09-11-2008, 15:03
Lieber woiciech,
die Sache mit dem "Heiligen Geist" als "Stifter der Lehre" hat seine Entsprechung im Islam - nur das da der "Heilige Geist" mit der Person des "Erzengel Gabriels" beschrieben wird....
Letztlich ist es völlig wurscht wie wir das bezeichnen, das einen ganz normalen Menschen dazu befähigt, "Sprachrohr Gottes" zu werden - mir persönlich gefällt da die Umschreibung "Heiliger Geist" oder "Geist Gottes" recht gut.
Was dann theologisch daraus gemacht wird - steht auf einem ganz anderen Papier. Naturwissenschaftlich sind jedenfalls "Jungfrauengeburten" tatsächlich möglich, allerdings bringen Frauen die "sich selbst befruchteten" dann Mädchen auf die Welt.....
Dem NT nach nahm Joseph Maria zur Frau, "erkannte" sie aber nicht. Lange Zeit wurde das "nicht-Erkennen" so ausgelegt, als hätten die zwei keinen Sex gehabt. Da aber Jesus ganz normal geboren wurde und nicht "irgendwie vom Himmel gefallen" war, kann man schon davon ausgehen, das Joseph und Maria sehrwohl wussten, wie man Kinder zeugt. Insoweit könnte mit der Umschreibung "nicht-erkennen" vielleicht auch etwas ganz anderes gemeint sein - Joseph erkannte nicht das sein leiblicher Sohn der verheissene Messias werden wird. Das, denke ich, trifft die Sache wesentlich eher.
Da uns unsere Seele, die wir nicht erklären können, von der wir aber trotzdem behaupten sie zu besitzen, vom Geist Gottes "mitgegeben" wurde, haben wir alle etwas von Gott in uns. Damit sind wir aber alle noch längst nicht "Gott-gleich"; wir bleiben die Menschen, die wir nach der Vorstellung Gottes sein sollen. Letztlich gilt dieser Grundsatz auch für die Propheten und Offenbarer Gottes - im Unterschied zu uns "Normalos" hatten die Gesandten und Propheten Gottes das hohe Ideal der menschlichen Vollkommenheit erreicht. Diese menschliche Vollkommenheit (kann man auch "Sündenlosigkeit" zu sagen) ist aber keineswegs mit der Vollkommenheit Gottes zu vergleichen. Und Jesus sprach von sich als dem "Menschensohn", nicht vom "Gottessohn"....
Die klassische Trinitätslehre passt aber recht gut in die frühen Missionsbestrebungen der Christenheit - mit der Legende vom "Gottessohn" konnte man bei Griechen und Römern durchaus Eindruck schinden, da deren Mythologie durchaus der Vorstellung von "Halbgöttern", gezeugt durch den "Gottvater" zugeneigt war....
die Sache mit dem "Heiligen Geist" als "Stifter der Lehre" hat seine Entsprechung im Islam - nur das da der "Heilige Geist" mit der Person des "Erzengel Gabriels" beschrieben wird....
Letztlich ist es völlig wurscht wie wir das bezeichnen, das einen ganz normalen Menschen dazu befähigt, "Sprachrohr Gottes" zu werden - mir persönlich gefällt da die Umschreibung "Heiliger Geist" oder "Geist Gottes" recht gut.
Was dann theologisch daraus gemacht wird - steht auf einem ganz anderen Papier. Naturwissenschaftlich sind jedenfalls "Jungfrauengeburten" tatsächlich möglich, allerdings bringen Frauen die "sich selbst befruchteten" dann Mädchen auf die Welt.....
Dem NT nach nahm Joseph Maria zur Frau, "erkannte" sie aber nicht. Lange Zeit wurde das "nicht-Erkennen" so ausgelegt, als hätten die zwei keinen Sex gehabt. Da aber Jesus ganz normal geboren wurde und nicht "irgendwie vom Himmel gefallen" war, kann man schon davon ausgehen, das Joseph und Maria sehrwohl wussten, wie man Kinder zeugt. Insoweit könnte mit der Umschreibung "nicht-erkennen" vielleicht auch etwas ganz anderes gemeint sein - Joseph erkannte nicht das sein leiblicher Sohn der verheissene Messias werden wird. Das, denke ich, trifft die Sache wesentlich eher.
Da uns unsere Seele, die wir nicht erklären können, von der wir aber trotzdem behaupten sie zu besitzen, vom Geist Gottes "mitgegeben" wurde, haben wir alle etwas von Gott in uns. Damit sind wir aber alle noch längst nicht "Gott-gleich"; wir bleiben die Menschen, die wir nach der Vorstellung Gottes sein sollen. Letztlich gilt dieser Grundsatz auch für die Propheten und Offenbarer Gottes - im Unterschied zu uns "Normalos" hatten die Gesandten und Propheten Gottes das hohe Ideal der menschlichen Vollkommenheit erreicht. Diese menschliche Vollkommenheit (kann man auch "Sündenlosigkeit" zu sagen) ist aber keineswegs mit der Vollkommenheit Gottes zu vergleichen. Und Jesus sprach von sich als dem "Menschensohn", nicht vom "Gottessohn"....
Die klassische Trinitätslehre passt aber recht gut in die frühen Missionsbestrebungen der Christenheit - mit der Legende vom "Gottessohn" konnte man bei Griechen und Römern durchaus Eindruck schinden, da deren Mythologie durchaus der Vorstellung von "Halbgöttern", gezeugt durch den "Gottvater" zugeneigt war....