02-11-2008, 20:23
(01-11-2008, 15:29)Karla schrieb:Zitat:Petrus schrieb:
Ich kenne da eigentlich nur die Quäker, die man in gewisser Weise pantheistisch verstehen KANN. Für sie ist in jedem Menschen Jesus oder das Licht oder noch quäkerische "das von Gott in jedem". Stimmt, ja, hier bei den Quäker scheint das sehr gut und "ein-fach" zu gelingen...
Auch hier glaube ich nicht, partout nicht, dass eine formale Richtung das Innere eines Menschen beeinflussen oder verändern kann. Man kann zwar per Lippenbekenntnis sich zu der einen oder anderen Richtung "bekennen", aber das wirkliche Empfinden können sie nicht der offiziellen Lehre anpassen, auch dem Quäkerbekenntnis nicht.
Liebe Karla,
die Quäker haben kein Bekenntnis, sie haben noch nicht einmal ausgesprochene Formalien. Es gibt bei ihnen Menschen, die z.B. glauben, dass Jesus Gottes Sohn sei, und solche, die das absolut nicht glauben, sondern die sogar an den historischen Jesus nicht glauben, sondern in ihm nichts anderes sehen als eine Metapher für den "Inneren Christus", für das "Innere Licht". Ich habe mich sehr intensiv mit den Quäkern befasst, als ich einen Quäker kennenlernte, mit dem wir lange Zeit befreundet waren; leider ist er verstorben.
Zwar gibt es eine gewisse Organisation bei den Quäkern (die sogenannten "Meetings", "Versammlungen"), aber das dient ausschliesslich organisatorischen Zwecken, und kein Meeting hat irgendeinen wie auch immer gearteten Lehr-Charakter. Man muss noch nicht einmal Mitglied der Quäker sein, um Quäker zu sein, es ist eine eigene, teils nicht-trinitarische, teils äusserst individuelle Form des Christentums, so wie der jeweilige Gläubige es versteht.
Das wollte ich noch nachtragen.
Lieben Gruss
Petrus