18-10-2008, 12:58
Lieber Gerhard,
im Falle des Bundesverteidigungsministers, der einen Abschussbefehl gibt, wird keine StA tätig - der steht nämlich solange er Mitglied des Parlamentes ist unter parlamentarische Immunität. Lediglich der Präsident des Bundestages kann nach Abstimmung diese Immunität aufheben. Und glaubst doch nicht allen Ernstes, das eine Regierung, die durch Koalition die Mehrheit im Parlament hat, ihren eigenen Bundesverteidigungsminister "vorführt".... Im Extremfall läuft das so wie bei Berlusconi in Italien....
Im Übrigen, lieber Jobst, frage ich mich, ob der Unterschied zwischen Totschlag und Mord moralisch wie ethisch zu rechtfertigen ist. Ich frage mich auch, ob solche Begrifflichkeiten wie "finaler Rettungsschuss" nichts anderes darstellt, als dem Befehlsempfänger einen Freibrief zum Morden zu erteilen. Die Damen und Herren bei Polizei und Bundeswehr werden in der Regel beim "Dienst an der Waffe" so gut ausgebildet, das sie nicht zwangsläufig jemend erschiessen müssen, sondern einen Straftäter auch mit der Schusswaffe kampfunfähig schiessen können. Gerade solche Elitetruppen wie die GSG 9, aber auch das SEK des Landes Berlin, hat das schon des öfteren bewiesen. Und darüber hinaus frage ich mich, ob ein moralischer Unterschied zwischen gesetzlich angeordneter Tötung oder Mord bsteht. Die Nazis haben 6 Millionen Menschen ermordet und das auch mit Gesetzen versucht zu legitimieren.... Wenn es in einer Gesellschaft keine Grundwerte, keine Moral und keine Ethik mehr gibt, sind die Gesetze dieser Gesellschaft nicht mehr Wert als eine Rolle Klopapier.
Die Sache mit dem theoretischen Abschussbefehl einer Maschine die von Terroristen gekapert ist, hat auch noch eine ganz andere Relevanz: Den Zivilpersonen an Bord dürfte irgendwann klar sein, das sie so oder so sterben werden. Was also hindert dann einen oder mehrere Passagiere daran, ihr Leben auf`s Spiel zu setzen und zu versuchen, die Terroristen zu entwaffnen? Die Chance mag klein sein - aber sie ist da. Ich sage Dir, was die Passagiere daran hindert: Erstens die Angst vor dem Tod. Zweitens die Unfähigkeit Zivilcourage zu beweisen. Wer zuschaut, wie Menschen andere Menschen in der U-Bahn verprügeln, mischt sich auch im Flugzeug nicht ein...
Die Angst vor dem Tod - ist vielen "in die Wiege gelegt worden" - dank der Märchen über Fegefeuer, Hölle, ewiger Verdammnis....
im Falle des Bundesverteidigungsministers, der einen Abschussbefehl gibt, wird keine StA tätig - der steht nämlich solange er Mitglied des Parlamentes ist unter parlamentarische Immunität. Lediglich der Präsident des Bundestages kann nach Abstimmung diese Immunität aufheben. Und glaubst doch nicht allen Ernstes, das eine Regierung, die durch Koalition die Mehrheit im Parlament hat, ihren eigenen Bundesverteidigungsminister "vorführt".... Im Extremfall läuft das so wie bei Berlusconi in Italien....
Im Übrigen, lieber Jobst, frage ich mich, ob der Unterschied zwischen Totschlag und Mord moralisch wie ethisch zu rechtfertigen ist. Ich frage mich auch, ob solche Begrifflichkeiten wie "finaler Rettungsschuss" nichts anderes darstellt, als dem Befehlsempfänger einen Freibrief zum Morden zu erteilen. Die Damen und Herren bei Polizei und Bundeswehr werden in der Regel beim "Dienst an der Waffe" so gut ausgebildet, das sie nicht zwangsläufig jemend erschiessen müssen, sondern einen Straftäter auch mit der Schusswaffe kampfunfähig schiessen können. Gerade solche Elitetruppen wie die GSG 9, aber auch das SEK des Landes Berlin, hat das schon des öfteren bewiesen. Und darüber hinaus frage ich mich, ob ein moralischer Unterschied zwischen gesetzlich angeordneter Tötung oder Mord bsteht. Die Nazis haben 6 Millionen Menschen ermordet und das auch mit Gesetzen versucht zu legitimieren.... Wenn es in einer Gesellschaft keine Grundwerte, keine Moral und keine Ethik mehr gibt, sind die Gesetze dieser Gesellschaft nicht mehr Wert als eine Rolle Klopapier.
Die Sache mit dem theoretischen Abschussbefehl einer Maschine die von Terroristen gekapert ist, hat auch noch eine ganz andere Relevanz: Den Zivilpersonen an Bord dürfte irgendwann klar sein, das sie so oder so sterben werden. Was also hindert dann einen oder mehrere Passagiere daran, ihr Leben auf`s Spiel zu setzen und zu versuchen, die Terroristen zu entwaffnen? Die Chance mag klein sein - aber sie ist da. Ich sage Dir, was die Passagiere daran hindert: Erstens die Angst vor dem Tod. Zweitens die Unfähigkeit Zivilcourage zu beweisen. Wer zuschaut, wie Menschen andere Menschen in der U-Bahn verprügeln, mischt sich auch im Flugzeug nicht ein...
Die Angst vor dem Tod - ist vielen "in die Wiege gelegt worden" - dank der Märchen über Fegefeuer, Hölle, ewiger Verdammnis....
