01-10-2008, 14:20
(01-10-2008, 13:53)Petrus schrieb: >verstand, dass es nur unsere Verkopfung ist, die Schuld an der
>Unzufriedenheit ist. Wenn man sich als singulär, als
>abgeschnitten von dem Rest des "Seins" empfindet, kommen Fragen
>auf, die künstlich sind.
>Wichtiger aber war dann 3. die Folgerung daraus: wir als Menschen
>sind noch in der Entwicklung, sind noch nicht fertig. Befinden uns im
>Zwischenzustand, den man zwar aushalten, aber auch weitertreiben
>kann. Dieses radikale Weitertreibenkönnen dieses Zwischenzustandes -
>das war dann das, was mich gesättigt hat.
Hm. Meinst Du mit dem "wir als Menschen" die Gattung Mensch, oder meinst Du das je eigene Individuum?
Erst mal meinte ich das menschliche Geschlecht insgesamt. Aber des Individuum kann da auch kräftig mitackern. Ich bin darum gar nicht so abgeneigt zu glauben, dass die Jesusgestalt, falls sie sich tatsächlich zu einer Art göttlichen Vollkommenheit hat entwickeln können in ihrer kurzen Lebenszeit, damit der GANZEN Menschheit einen Dienst getan hat. Was ein Einzelner geschafft hat, wirkt auf - noch nicht erkannte Weise, glaube ich - auch auf die anderen.
Da gibt es ein interessantes Experiment über Affen. EIN Affe hatte rausgefunden, wie man mithilfe eines bestimmten schlauen Tricks an die begehrten Früchte kommt -, und wie durch Zauberhand konnten das jetzt alle Affen, obwohl sie ganz woanders lebten. DAS bestätigt mein Grundgefühl.
Zitat:>Kennst du den Aufsatz über das Marionettentheater von Kleist?
Ja, ich habe ihn als Berufsschüler gelesen (lesen "müssen"), aber das ist sicherlich 35 oder 36 Jahre her. Ich glaube, das Reclam-Bändchen noch irgendwo zu haben...
Liebe Grüsse
Petrus
Man kann ihn auch herunterladen. Zum Beispiel hier: Marionettentheater, pdf
Aber auch bei projekt gutenberg.