30-09-2008, 16:30
Hallo, Faranox,
ich danke Dir für Deinen persönlichen Bericht, und auch für die Offenheit. Es berührt mich sehr sehr positiv, dass in diesem Thread so viele Menschen so offen ihr Herz zu diesem Thema öffnen. Das ist für mich eine ganz grosse Hilfe.
Ja, das Sterben anderer Menschen hat auch mir den Horizont geöffnet, oder anders: Es hat mich bereit gemacht, mich dem Thema überhaupt zu stellen. Ich habe in meinem Leben schon sehr viele Menschen verloren. Meine ganze Herkunftsfamilie lebt nicht mehr, Vater, Mutter, Bruder und zwei Schwestern sind gestorben. Hinzu kam der Verlust meiner geliebten Omas und vor allem auch zweiter Freunde. Zur Zeit sind zwei meiner Freunde schwer krank, der eine wird sicherlich sterben, er ist unheilbar an Leukämie erkrankt. Wenn ich so nachdenke, muss ich sehen, dass ich seit meinem 15ten Lebensjahr, also seit mehr als 40 Jahren, immer und immer wieder mit dem Sterben und dem Tod geliebter Menschen konfrontiert werde. Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum mir gerade dieses Thema so wichtig ist.
>Dieses mehr oder weniger zurückgezogene Leben (zumindest
>mental und gefühlstechnisch) ist bis heute nicht ganz gewichen,
>aber ich liebe nun mal die Ruhe, Zeit für mich um nachzudenken.
>Was ich jedoch für mich erkennen konnte war, dass ich mein Leben,
>wenn ich es schon nicht für mich selbst leben kann, wenn ich selbst
>keinen Sinn für mich sehe, dann möchte ich zumindest für andere leben.
>Womit ich mir selbst wiederum einen Sinn gegeben habe und dieser kam
>eben in Anlehnung an diese beiden Menschen, die für mich nichts
>anderes getan haben, als mir in dieser letzten schwierigen Frage nach
>dem Sinn meines Lebens zu helfen, wofür ich unendlich dankbar bin.
Vieles von diesem schönen Abschnitt Deines Textes hätte ich schreiben können. Nicht zuletzt dafür danke ich Dir.
>Ich denke, dass sich in der Frage nach dem eigenen Tod auch der
>Sinn des Lebens verbirgt.
Ja!!! Ich denke, so ist es. Ich habe diese Erkenntnis erst seit kurzem, vielleicht sogar erst durch die Antworten, die ich hier lesen durfte; ich glaube tatsächlich auch, dass bei mir die Todesangst auch stark an die Sinnfrage gekoppelt ist. Ich finde das Leben EIGENTLICH im Tiefsten sinn-los. Habe aber noch keinen wirklich befriedigenden Weg gefunden, im Leben an sich den Sinn zu sehen. Zwar glaube ich, dass es der Sinn des Lebens ist, zu leben. Aber ich SPÜRE diese Wahrheit (noch) nicht.
>Wenn ich sterbe, verliert all das hier nicht seinen Sinn und genau deshalb
> möchte ich meinen geliebten Menschen etwas übermitteln und schenken,
>das über mein Ende hinaus währt. Dann hatte mein Leben einen Sinn und
>Sterben soll niemals eine Angst oder gar Panik in mir auslösen.
Jetzt könnte man den Thread von mir aus schliessen, es ist alles gesagt.
Ich danke Dir.
Petrus
ich danke Dir für Deinen persönlichen Bericht, und auch für die Offenheit. Es berührt mich sehr sehr positiv, dass in diesem Thread so viele Menschen so offen ihr Herz zu diesem Thema öffnen. Das ist für mich eine ganz grosse Hilfe.
Ja, das Sterben anderer Menschen hat auch mir den Horizont geöffnet, oder anders: Es hat mich bereit gemacht, mich dem Thema überhaupt zu stellen. Ich habe in meinem Leben schon sehr viele Menschen verloren. Meine ganze Herkunftsfamilie lebt nicht mehr, Vater, Mutter, Bruder und zwei Schwestern sind gestorben. Hinzu kam der Verlust meiner geliebten Omas und vor allem auch zweiter Freunde. Zur Zeit sind zwei meiner Freunde schwer krank, der eine wird sicherlich sterben, er ist unheilbar an Leukämie erkrankt. Wenn ich so nachdenke, muss ich sehen, dass ich seit meinem 15ten Lebensjahr, also seit mehr als 40 Jahren, immer und immer wieder mit dem Sterben und dem Tod geliebter Menschen konfrontiert werde. Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum mir gerade dieses Thema so wichtig ist.
>Dieses mehr oder weniger zurückgezogene Leben (zumindest
>mental und gefühlstechnisch) ist bis heute nicht ganz gewichen,
>aber ich liebe nun mal die Ruhe, Zeit für mich um nachzudenken.
>Was ich jedoch für mich erkennen konnte war, dass ich mein Leben,
>wenn ich es schon nicht für mich selbst leben kann, wenn ich selbst
>keinen Sinn für mich sehe, dann möchte ich zumindest für andere leben.
>Womit ich mir selbst wiederum einen Sinn gegeben habe und dieser kam
>eben in Anlehnung an diese beiden Menschen, die für mich nichts
>anderes getan haben, als mir in dieser letzten schwierigen Frage nach
>dem Sinn meines Lebens zu helfen, wofür ich unendlich dankbar bin.
Vieles von diesem schönen Abschnitt Deines Textes hätte ich schreiben können. Nicht zuletzt dafür danke ich Dir.
>Ich denke, dass sich in der Frage nach dem eigenen Tod auch der
>Sinn des Lebens verbirgt.
Ja!!! Ich denke, so ist es. Ich habe diese Erkenntnis erst seit kurzem, vielleicht sogar erst durch die Antworten, die ich hier lesen durfte; ich glaube tatsächlich auch, dass bei mir die Todesangst auch stark an die Sinnfrage gekoppelt ist. Ich finde das Leben EIGENTLICH im Tiefsten sinn-los. Habe aber noch keinen wirklich befriedigenden Weg gefunden, im Leben an sich den Sinn zu sehen. Zwar glaube ich, dass es der Sinn des Lebens ist, zu leben. Aber ich SPÜRE diese Wahrheit (noch) nicht.
>Wenn ich sterbe, verliert all das hier nicht seinen Sinn und genau deshalb
> möchte ich meinen geliebten Menschen etwas übermitteln und schenken,
>das über mein Ende hinaus währt. Dann hatte mein Leben einen Sinn und
>Sterben soll niemals eine Angst oder gar Panik in mir auslösen.
Jetzt könnte man den Thread von mir aus schliessen, es ist alles gesagt.
Ich danke Dir.
Petrus
