30-09-2008, 04:32
Ich habe mal im Fernsehen eine interessante Reportage gesehen - leider habe ich vergessen, wie sie hieß - wo es darum ging, Nahtoderlebnisse zu erforschen und ob man das, was die Menschen dabei erleben, auch anderweitig erzeugen kann. Das geht wohl auch bis zu einem gewissen Punkt, z.b. wenn man in einer Zentrifuge hin- und hergeschleudert wird, unterscheidet sich dann aber doch.
MAn kam zu dem Ergebnis, das im Gehirn ein Programm existieren muß, daß im Sterben abgespielt wird und uns somit den Übergang vom Diesseits ins JEnseits ermöglicht. Das kann man glauben oder nicht.
Es ist jedoch faszinierend, wenn man hört, wie sich die Berichte verschiedener MEnschen gleichen.
Aber ich denke, Sterben kann man nicht lernen. Es ist so individuell wie jeder Mensch. Ich würde mir wünschen, das man sich vor einem natürlichen Tod einfach fühlt, als wolle man schlafen. Ich kenne Verstorbene, die das kurz vor ihrem Tode äußerten. "Ich bin sooo müde und möchte nur noch schlafen", ich denke, dann hat man weniger Angst vor dem Tod.
Ja, als gläubiger (und manchmal auch kleingläubiger) Christ glaube ich natürlich auch, das ich für mein Leben Rechenschaft geben muß. Dann hoffe ich auf einen gnädigen Gott zu treffen. Auch ich war nicht immer gut, man ist nur Mensch und kann wohl auch nicht immer gut sein. Manchmal habe ich unbewußt etwas schlimmes getan und manchmal habe ich auch Sachen gemacht, bei denen ich schon ein schlechtes Gewissen hatte. Da kann ich nur hoffen, daß Gott mir verzeiht.
Ja und was auf der anderen Seite sein wird, keine Ahnung. Neulich haben wir in der Kirche ein Lied gesungen "JEzusa ukrytego" d h in etwa; Jesus, im Sakrament (also im Brot verborgen bete ich dich an). Dort heißt es dann in der 3. Strophe in etwa übersetzt : wenn ich im Himmel bin werde ich ein Engel sein und Dir zur Ehre singen.
Also ich liebe ja dieses Lied sehr aber ich fand die Vorstellung schon irgendwie frustrierend, ständig nur Lobsingen zu sollen. Ich hoffe ja doch, daß wir in der Ewigkeit auch noch andere Dinge zu tun haben werden, es heißt ja nicht das ich Gott dort nicht loben will. Vielleicht brennt man ja auch so vor Liebe, das man gar nicht anders kann....
Da ich daran glaube, das verstorbene Freunde oder Verwandte, denen man nahe stand, einen auch über den Tod hinaus begleiten können, würde ich mir als Aufgabe wünschen, quasi als Schutzengel tätig zu sein. Aber das wird sich dann alles zeigen.
Vor 17 Jahren war ich einmal sehr krank und es sah so aus, als könnte es zuende gehen. Ich selbst hatte eigentlich gar kein Gefühl, weder positiv noch negativ, es war nur eine schwarze Wand, wenn ich an die Zukunft dachte. Nach der OP hatte ich starke NAchblutungen und während der Not OP habe ich ständig Blut ausgek....Komischerweise habe ich in dem Moment keine Angst vor dem Sterben gehabt. Ich weiß nicht mehr was ich dachte, ob ich überhaupt was dachte, ich glaube, mir war alles egal.
Ach so, was ich mir für das eigene Sterben noch wünschen würde istl, das mich jemand "abholt", den ich liebe. MEine Oma z.B. hat zwar immer gesagt, daß sie ihren Mann dann und wann "spürt" und ich habe auch so ein paar Erlebnisse gehabt, weil mein Großvater mir sehr nahe stand. Aber 2 Wochen vor ihrem Tod meinte sie plötzlich: Vati - sie nannten sich Vati und Mutti -- kicher -- ist da! Ich frage sie wo? Er ist hier in der Wohnung und er ist mit mir im KRankenhaus gewesen. Sowas hat sie sonst nie erzählt und da ich wußte, daß sie nicht wirklich spinnt, dachte ich mir: upps, wie lange mag das noch gehen? Und 2 Wochen später ist sie dann gestorben. Ich glaube, er hat sie abgeholt.
Das Sterben anderer Menschen, die einem nahe stehen, ist insofern eine schlimme Sache, das sie eine Lücke zurücklassen, die nur schwer zu schließen ist - oder eigentlich gar nicht. Auch wenn ich glaube, das sie bei Gott sind und das sie weiterleben - hoffentlich glücklich - so fehlen sie einem doch wahnsinnig. Und je mehr man loslassen muß, desto größer wird die Leere in einem. Diese Leere vermag man als junger Mensch zu tilgen, man kann rausgehen und neue Freunde kennenlernen, man kann über Internet Kontakte knüpfen usw. aber man muß eben erst einmal diesen Verlust verarbeiten. ICh denke, das wird mit dem Alter schwieriger, weil man selbst nicht mehr so mobil und flexibel ist. Ich habe auch angst davor, irgendwann einmal als tattriger Greis alleine in meiner Wohnung zu sitzen und darauf zu warten, daß die Pflegerin kommt, um ihr "Buoletten ans Knie zu labern", weil ich sonst niemanden mehr habe, mit dem ich reden kann. Das ist dann eine scheussliche Vorstellung.
Aber früher oder später landen wir alle im Einzelbett und irgendwann in der "Kiste". Das ist wohl die einzige Gerechtigkeit im Leben das jeder irgendwann "den Ar.... zukneift", nur der eine geht mit Pomp und Gloria in die Grube, der andere eben halt im "Sperrholzkasten". Somit hat der Tod auch wieder etwas Tröstliches. Und unsere Endlichkeit zwingt uns - oder sollte es tun - zu lernen, welche Dinge im Leben wirklich wichtig sind.
MAn kam zu dem Ergebnis, das im Gehirn ein Programm existieren muß, daß im Sterben abgespielt wird und uns somit den Übergang vom Diesseits ins JEnseits ermöglicht. Das kann man glauben oder nicht.
Es ist jedoch faszinierend, wenn man hört, wie sich die Berichte verschiedener MEnschen gleichen.
Aber ich denke, Sterben kann man nicht lernen. Es ist so individuell wie jeder Mensch. Ich würde mir wünschen, das man sich vor einem natürlichen Tod einfach fühlt, als wolle man schlafen. Ich kenne Verstorbene, die das kurz vor ihrem Tode äußerten. "Ich bin sooo müde und möchte nur noch schlafen", ich denke, dann hat man weniger Angst vor dem Tod.
Ja, als gläubiger (und manchmal auch kleingläubiger) Christ glaube ich natürlich auch, das ich für mein Leben Rechenschaft geben muß. Dann hoffe ich auf einen gnädigen Gott zu treffen. Auch ich war nicht immer gut, man ist nur Mensch und kann wohl auch nicht immer gut sein. Manchmal habe ich unbewußt etwas schlimmes getan und manchmal habe ich auch Sachen gemacht, bei denen ich schon ein schlechtes Gewissen hatte. Da kann ich nur hoffen, daß Gott mir verzeiht.
Ja und was auf der anderen Seite sein wird, keine Ahnung. Neulich haben wir in der Kirche ein Lied gesungen "JEzusa ukrytego" d h in etwa; Jesus, im Sakrament (also im Brot verborgen bete ich dich an). Dort heißt es dann in der 3. Strophe in etwa übersetzt : wenn ich im Himmel bin werde ich ein Engel sein und Dir zur Ehre singen.
Also ich liebe ja dieses Lied sehr aber ich fand die Vorstellung schon irgendwie frustrierend, ständig nur Lobsingen zu sollen. Ich hoffe ja doch, daß wir in der Ewigkeit auch noch andere Dinge zu tun haben werden, es heißt ja nicht das ich Gott dort nicht loben will. Vielleicht brennt man ja auch so vor Liebe, das man gar nicht anders kann....
Da ich daran glaube, das verstorbene Freunde oder Verwandte, denen man nahe stand, einen auch über den Tod hinaus begleiten können, würde ich mir als Aufgabe wünschen, quasi als Schutzengel tätig zu sein. Aber das wird sich dann alles zeigen.
Vor 17 Jahren war ich einmal sehr krank und es sah so aus, als könnte es zuende gehen. Ich selbst hatte eigentlich gar kein Gefühl, weder positiv noch negativ, es war nur eine schwarze Wand, wenn ich an die Zukunft dachte. Nach der OP hatte ich starke NAchblutungen und während der Not OP habe ich ständig Blut ausgek....Komischerweise habe ich in dem Moment keine Angst vor dem Sterben gehabt. Ich weiß nicht mehr was ich dachte, ob ich überhaupt was dachte, ich glaube, mir war alles egal.
Ach so, was ich mir für das eigene Sterben noch wünschen würde istl, das mich jemand "abholt", den ich liebe. MEine Oma z.B. hat zwar immer gesagt, daß sie ihren Mann dann und wann "spürt" und ich habe auch so ein paar Erlebnisse gehabt, weil mein Großvater mir sehr nahe stand. Aber 2 Wochen vor ihrem Tod meinte sie plötzlich: Vati - sie nannten sich Vati und Mutti -- kicher -- ist da! Ich frage sie wo? Er ist hier in der Wohnung und er ist mit mir im KRankenhaus gewesen. Sowas hat sie sonst nie erzählt und da ich wußte, daß sie nicht wirklich spinnt, dachte ich mir: upps, wie lange mag das noch gehen? Und 2 Wochen später ist sie dann gestorben. Ich glaube, er hat sie abgeholt.
Das Sterben anderer Menschen, die einem nahe stehen, ist insofern eine schlimme Sache, das sie eine Lücke zurücklassen, die nur schwer zu schließen ist - oder eigentlich gar nicht. Auch wenn ich glaube, das sie bei Gott sind und das sie weiterleben - hoffentlich glücklich - so fehlen sie einem doch wahnsinnig. Und je mehr man loslassen muß, desto größer wird die Leere in einem. Diese Leere vermag man als junger Mensch zu tilgen, man kann rausgehen und neue Freunde kennenlernen, man kann über Internet Kontakte knüpfen usw. aber man muß eben erst einmal diesen Verlust verarbeiten. ICh denke, das wird mit dem Alter schwieriger, weil man selbst nicht mehr so mobil und flexibel ist. Ich habe auch angst davor, irgendwann einmal als tattriger Greis alleine in meiner Wohnung zu sitzen und darauf zu warten, daß die Pflegerin kommt, um ihr "Buoletten ans Knie zu labern", weil ich sonst niemanden mehr habe, mit dem ich reden kann. Das ist dann eine scheussliche Vorstellung.
Aber früher oder später landen wir alle im Einzelbett und irgendwann in der "Kiste". Das ist wohl die einzige Gerechtigkeit im Leben das jeder irgendwann "den Ar.... zukneift", nur der eine geht mit Pomp und Gloria in die Grube, der andere eben halt im "Sperrholzkasten". Somit hat der Tod auch wieder etwas Tröstliches. Und unsere Endlichkeit zwingt uns - oder sollte es tun - zu lernen, welche Dinge im Leben wirklich wichtig sind.