(29-09-2008, 01:01)gudrun schrieb: Hallo Thomas,
natürlich gibt es für Terroranschläge keine Rechtfertigung. Es lag auch nicht in meiner Absicht, diese irgendwie schön zu reden.
Genau so wenig lässt sich der Mord an der Zivilbevölkerung in den von den USA angegriffenen Staaten meiner Meinung nach rechtfertigen.
Gutes, was sich nur mit Waffengewalt und Todesopfern exportieren lässt, kann so gut nicht sein...
Gruß - Gudrun
Moin,
das Problem ist, dass sehr viele Menschen Mord relativieren, wenn es ihrer Ideologie oder ähnlichem nahe kommt. Alle Seiten tun das.
Achte mal darauf, wie schwer es Menschen in Diskussionen haben, die das nicht tun. Die Unrecht auf beiden Seiten benennen. Die ernten keine Einsicht sondern werden von beiden Seiten angefeindet und jeweils der Gegenseite zugerechnet. Manchmal sogar mehr angefeindet als die eigentlichen Gegner.
Zitat:Was mich so aufregt, ist, dass um jeden toten Amerikaner, Europäer oder noch schlimmer - vielleicht sogar einen Deutschen(!) ein Riesengeschrei gemacht wird, während die Todesopfer auf der anderen Seite, deren Anzahl mindestens ungefähr 20mal so hoch ist, nur beiläufig und ohne Anteilnahme erwähnt werden
Wieso schreibst Du hier von Seiten?
1994 wurden innerhalb von 100 Tagen in Ruanda mindestens 500.000 Menschen ermordet. Das macht 100 Tage lang jeden Tag Mordopfer im Ausmaß des Anschlages auf das WTC. Jeden Tag! 100 Tage hintereinander!
Reaktion darauf? Kaum eine.
So geht es Menschen, die keine Seite haben.
Tschüss
Jörg

