Im Beitrag Gott gibt es nicht... hatte ich teilweise meine Ansichten von Leid und weshalb Menschen sich gegenseitig Schaden zufügen dargelegt. Ich habe mich dabei auf "natürliche" Gesetze, Triebe, Instinkt, denen auch jedes Tier unterliegt, berufen. Vielleicht kommt man ja auch mit dem Erkennen statt Ausschließen von Gemeinsamkeiten weiter.
Ich füge hier einfach mal einen Ausschnitt des Dialoges ein:
~Der Mensch folgt genauso wie die Tiere seinem Selbsterhaltungstrieb. Stellt er diesen Trieb jedoch zurück (hier zum Gunste anderer), egal durch welche Ursache ausgelöst, so distanziert er sich von animalischem Verhalten. Aber wann und wie lange kann man diese Distanz halten? Wann verliert man die Beherrschung?
~Was bedeutet Recht, was Unrecht? Wo, wann und wem müssen wir Rechenschaft ablegen? Gibt es wirklich so etwas wie Willkür und das völlige Ausbleiben eines Sinns bei lebendigen Wesen?
Ich hoffe ich konnte etwas zum Thema beitragen.
Liebe Grüße
Faranox
Ich füge hier einfach mal einen Ausschnitt des Dialoges ein:
Julchen]Selbsterhaltungstrieb ? Das man zum Schwein mutiert? Oder "soll" um sich selbst erhalten zu können ? :eh:[/quote]
[quote=Faranox schrieb:Es "soll" nicht so sein, es ist so. Es gibt Menschen die "über Leichen" gehen, nur um ihr Ziel zu erreichen. Geld. Macht. Das alles sind Existenzgrundlagen, aber da gehen auch die Moralvorstellungen auseinander, wie weit man dafür gehen würde. Der Glaube, die Botschaft in all den 'großen' Religionen (ich möchte Ausnahmen nicht ausschließen) ist doch das bessere Miteinander, das unseren eigenen Egoismus zurückstellt und den anderen als gleich wichtig anerkennt. Im Christentum treten diese moralischen Werte unter dem Stichwort 'Nächstenliebe' auf.
~Der Mensch folgt genauso wie die Tiere seinem Selbsterhaltungstrieb. Stellt er diesen Trieb jedoch zurück (hier zum Gunste anderer), egal durch welche Ursache ausgelöst, so distanziert er sich von animalischem Verhalten. Aber wann und wie lange kann man diese Distanz halten? Wann verliert man die Beherrschung?
Julchen]Tiere können ihr Verhalten nicht vorhersehen oder beurteilen, sie handeln instiktiv. Unter Verstand verstehe ich, abschätzen zu können was man tut, Recht von Unrecht unterscheiden zu können. Der Mensch hat aber die Gabe so zu tun als ob, ein Tier hingegen nicht, es sei denn man möchte den Jagdinstinkt eines Tieres mit dem Verstand (oder eben nicht) Boshaftikeit eines Menschen vergleichen...:think:[/quote]
[quote=Faranox schrieb:Tiere können auch Recht von Unrecht unterscheiden... Zumindest einige unter bestimmten Bedingungen. Ich beziehe mich hier z.B. auf Hunde in Hundeschulen und dergleichen. Die Frage ist natürlich auch, was den Hund dazu bewegt nicht mehr in die Wohnung zu machen. Angst vielleicht?
Im Gegensatz dazu gibt es aber auch Menschen, deren Fähigkeit "Recht von Unrecht unterscheiden zu können" nicht in unser Verstehensmuster passen. Jeder hat seine eigenen Definitionen und auch solche Dinge wie Recht und Unrecht werden einem nicht mit in die Wiege gelegt, sondern müssen in unserer ganz eigenen Hundeschule gelernt werden.
Ich möchte den Mensch nicht auf ein Tier reduzieren - Menschen sind wohl wesentlich komplexer. Aber man sollte auch bestimmte, gemeinsame Grundlagen nicht vernachlässigen.
"Boshaftigkeit", wie du es nennst, geschieht das wirklich nur aus dem Grund Schaden und Leid zu verursachen? Hinter allem steckt ein Sinn. Diesen müssen wir jedoch auch erst einmal erkennen. Auch "geistig Verwirrte", wie sie im Volksmund genannt werden, tun alles aus einer Überzeugung heraus. Nur sind diese Überzeugung dann so weit von unserem Verständnis entfernt, dass es wir oftmals als Willkür abtun, vielleicht auch, weil wir uns vor einer Erkenntnis fürchten.
~Was bedeutet Recht, was Unrecht? Wo, wann und wem müssen wir Rechenschaft ablegen? Gibt es wirklich so etwas wie Willkür und das völlige Ausbleiben eines Sinns bei lebendigen Wesen?
Ich hoffe ich konnte etwas zum Thema beitragen.
Liebe Grüße
Faranox
"Religion ist Ehrfurcht - die Ehrfurcht zuerst vor dem Geheimnis, das der Mensch ist." ~Thomas Mann

