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Goetteranzahl?
#44
Selam,

nun wird's ein bisschen lang, also lieber noch einen Kaffee holen. :roll:

der Mensch erlebt einen geistigen Aufstieg (Nahda) auf Grundlage der Ideen, die er über das Leben, das Universum und den Menschen und über ihre Beziehung zu dem hat, was dem diesseitigen Leben voranging und was nach ihm folgt.
Um dem Menschen zu einem geistigen Aufstieg zu verhelfen, ist es notwendig, sein gegenwärtiges Denken grundlegend und
und umfassend zu ändern. Es muss durch ein anderes
Denken ersetzt werden, denn nur das Denken bringt Erkenntnisse
(Maf ah im) über die Dinge hervor und befestigt diese. Der Mensch
gestaltet sein Verhalten im Leben gemäß den Erkenntnissen, die er
darüber erworben hat. So bestimmen z.B. die Erkenntnisse des
Menschen über eine Person, der er zugeneigt ist, sein Verhalten ihr
gegenüber, im Gegensatz zu seinem Verhalten gegenüber jemandem den er ablehnt, aufgrund der negativen Erkenntnisse,
die er über ihn gebildet hat, wie auch im Unterschied zu einer Person, die er nicht kennt, und von der er demzufolge gar keine Erkenntnis hat.

Das menschliche Verhalten ist daher an seine Erkenntnisse gebunden.Wenn wir das degenerierte Verhalten des Menschen ändern und es
durch ein fortgeschrittenes ersetzen möchten, müssen wir daher als erstes seine Erkenntnisse ändern.

Allah (s.t.) sagt:
Der einzige Weg zur Veränderung der Erkenntnisse ist es, ein Denken über das diesseitige Leben zu entwickeln, um mit seiner
Hilfe die wahren Erkenntnisse darüber hervorzubringen.
Dieses Denken über das diesseitige Leben wird jedoch erst dann
fruchtbar verwurzelt, wenn ein Denken über das Universum,
den Menschen und das Leben sowie über das entstanden ist , was
vor dem diesseitigen Leben war, was nach dem diesseitigen Leben
sein wird und über die Beziehung dieser Komponenten zueinander.
Dies wird dadurch erreicht, dass man dem Menschen eine umfssende Idee über das gibt, was hinter diesem
Universum, dem Leben und dem Menschen steht. Denn sie ist das
Denkfundament, auf dem alle Ideen über das Leben basieren. Die
Vermittlung einer umfassenden Idee über diese Dinge stellt die
Lösung des größten Problems beim Menschen dar. Ist dieses Hauptproblem gelöst, werden auch alle übrigen Probleme gelöst
werden, weil es sich dabei nur um Teile oder Abzweigungen des
größten Problems handelt.

Diese Lösung führt nur dann zu einer wirklichen Nahda, wenn sie
korrekt ist, mit der Natur des Menschen übereinstimmt, seinen
Verstand überzeugt und sein Herz mit Gewissheit erfüllt.
Diese korrekte Lösung kann nur durch ein erleuchtendes Denken über das Universum, den Menschen und das Leben hervorgebracht
werden.
Es ist also für diejenigen, die den geistigen Aufstieg beabsichtigen und den Weg der Entwicklung einschlagen wollen, notwendig,
zuerst dieses größte Problem auf korrekte Weise durch
ein erleuchtendes Denken zu lösen.
Diese Lösung stellt die Glaubensgrundlage (Aq ida) und
gleichzeitig das Denkfundament dar, auf dem das gesamte Denken
aufbaut, mit dem das menschliche Verhalten im Leben und alle
Lebenssysteme bestimmt werden.


Der Islam hat sich diesem größten Problem des Menschen gewidmet
und es auf eine Weise gelöst, die mit seiner Natur übereinstimmt, den Verstand mit Überzeugung und das Herz mit Gewissheit erfüllt. Die intellektuelle Bestätigung dieser Lösung hat der Islam zur
Bedingung seiner Annahme gemacht. Der Islam beruht auf einer einzigen Grundlage, der Aq ida, welche besagt, dass hinter dem Universum, dem Menschen und dem Leben ein Schöpfer steht,
der diese Komponenten und alles andere erschaffen hat, nämlich
ALLAH ta al a.
Sie besagt auch, dass dieser Schöpfer alles aus dem Nichts erschaffen hat, und dass Seine Existenz unabdingbar ist.
Er ist nicht erschaffen, denn die Tatsache, dass Er der Schöpfer
Universums ist, schließt dies aus.

Alle Dinge sind auf Ihn zurückzuführen, während Er auf nichts
zurückzuführen ist.
Was die Tatsache betrifft, dass alle Dinge von einem Schöpfer
erschaffen wurden, so ist ersichtlich, dass das, was der Verstand
erfassen kann, nämlich der Mensch, das Leben und das Universum,
begrenzt, schwach, unvollkommen und nach etwas anderem
bedürftig ist. Der Mensch ist begrenzt, weil er sich in jeder Hinsicht
bis zu einer Grenze entwickelt, die er nicht überschreiten kann. Das
Leben ist begrenzt, weil es sich im Individuum äußert, und dort auch endet.


Das Universum ist begrenzt, weil es sich um eine Gesamtheit von
Himmelskörpern handelt, die ihrerseits begrenzt sind, und eine
Gesamtheit von begrenzten Dingen unweigerlich begrenzt sein muss.
Somit steht fest, dass Mensch, Leben und Universum mit absoluter
Sicherheit begrenzt sind. Betrachten wir das Begrenzte als solches,
stellen wir fest, dass es nicht ohne Anfang und Ende sein, d.h. azali. kann.
Es muss unweigerlich von etwas anderem erschaffen worden
sein, und dieses andere ist der Schöpfer des Menschen, des
Lebens und des Universums. Was den Ursprung dieses Schöpfers betrifft, so gibt es drei Möglichkeiten:

Entweder ist Er von etwas anderem erschaffen
worden, hat sich selbst erschaffen, oder er ist azali , also ohne
Anfang und Ende, und seine Existenz ist unabdingbar notwendig. Die erste Möglichkeit ist aus dem Grunde nichtig, weil der Schöpfer in diesem Fall begrenzt wäre.
Die zweite Möglichkeit, dass Er sich selbst
erschaffen habe, ist ausgeschlossen, weil Er dann zur selben Zeit
Schöpfer und Geschöpf wäre. Somit bleibt (nach rationaler
Betrachtung) nur die Möglichkeit, dass der Schöpfer azali und seine
Existenz unabdingbar ist. Dieser Schöpfer ist Allah ta al a.
Jeder Mensch, der einen Verstand hat, kann ausgehend von der
bloßen Existenz der Dinge, die er wahrnehmen kann, schließen, dass sie einen Schöpfer haben, der sie erschaffen hat.
Denn alles, was der Betrachter wahrnehmen kann, ist schwach,
unvollkommen, bedürftig und somit mit absoluter Gewissheit
erschaffen. Es genügt, den Blick auf irgendeine Sache im Universum,
im Menschen oder im Leben zu richten, um dadurch die Existenz
des Schöpfers, der alles nach Seinem Plan lenkt, zu beweisen.
Die Betrachtung irgendeines Planeten im Universum, das Nachdenken über einen bliebigen Aspekt im Leben,
und das Erfassen irgendeiner Seite im Menschen beweist die Existenz Allahs mit absoluter Sicherheit.

Dementsprechend können wir feststellen, dass der Quran den
Blick auf die Dinge lenkt, und den Menschen dazu aufruft, diese
Dinge, ihre Umgebung und was mit ihnen in Verbindung steht zu
betrachten, um auf diese Weise die Existenz von Allah ta al a zu
beweisen. Der Mensch nimmt die Bedürftigkeit der Dinge wahr und
begreift dadurch mit absoluter Sicherheit die Existenz Allahs, des
Schöpfers, der alles nach Seinem Plan lenkt.

Es stimmt, dass der Glaube an einen Schöpfer, der alles nach
seinem Plan lenkt, jedem Menschen angeboren ist. Doch dieser
instinktive Glaube kommt durch Emotionen zustande. Dieser Weg
ist in seinem Ergebnis nicht verlässlich, und kann alleine nicht zu
einer tiefen Verwurzelung führen. Emotionen führen zahlreiche
Dinge in den Glauben ein, die nicht der Wirklichkeit entsprechen.
Der emotionale Glaube erhebt diese fälschlicherweise zu notwendigen Attributen dessen, woran man glaubt. Dieser Weg führt unweigerlich zu
Unglauben (Kufr) oder ( 5al al). Götzenanbetung, Aberglauben und
Mythologien sind nichts anderes als das Resultat der Fehlerhaftigkeit von Emotionen.

Im Islam führt der Weg zum Glauben nicht allein über
die Emotionen, damit Allah keine Attribute beigemessen werden,
die seiner Göttlichkeit widersprechen, oder gar Seine Verkörperung in materiellen Dingen oder eine Annäherung an Ihn durch die
Anbetung materieller Dinge für möglich gehalten wird. Dieser Weg würde entweder zu Unglauben (Kufr) und Beigesellung ( Sirk) oder
zu Einbildungen und Aberglauben führen, die der aufrichtige Iman
ablehnt. Aus diesem Grunde hat es der Islam zur Obligation
gemacht, dass der Verstand gemeinsam mit dem instinktiven Gefühl eingesetzt wird.

Der Gebrauch des Verstandes ist für den Muslim verpflichtend,
wenn er an Allah ta al a glaubt. Der Islam hat die blinde
Nachahmung in der Glaubensgrundlage verboten und macht den Verstand zum Entscheidungsträger über den Glauben an Allah.
Daher muss jeder Muslim seinen Glauben aus Denken,
Untersuchung und Beobachtung hervorgehen lassen, und seinen Verstand zum absoluten Entscheidungsträger über den Glauben
an Allah (t.) machen.

Der Quran bestätigt den Aufruf zur Betrachtung des Universums mit
dem Ziel, seine Gesetzmäßigkeiten abzuleiten und die Rechtleitung
durch den Glauben an seinen Schöpfer zu finden, Hunderte von
Malen in seinen verschiedenen Suren. Sie alle richten sich an die
rationale Kapazität des Menschen und rufen ihn zur Betrachtung und zum Nachdenken auf, damit sein Glaube auf Verstand und Beweis beruht.

Sie warnen den Menschen davor, in blinder Nachahmung das
anzunehmen, was seine Vorfahren ohne Erwägung und Prüfung und ohne von seiner Korrektheit überzeugt zu sein, befolgten. Dies ist der Glaube, zu dem der Islam aufruft.
Es ist alles andere als das, was man
als blinden Glauben bezeichnet. Es handelt sich im Gegenteil um den Glauben der erleuchtend denkenden und überzeugten Person,
welche wiederholt betrachtete und nachdachte, und dann durch
den Weg dieser Betrachtung und dieses Nachdenkens zur sicheren Überzeugung über
die Existenz Allahs, erhaben sei Seine Allmacht, kam.
Obwohl der Gebrauch des Verstandes unabdingbar ist, um zum
Glauben an Allah ta al a zu gelangen, ist es dem Menschen nicht
möglich, das zu erfassen, was über seine Wahrnehmung und seinen Verstand hinausgeht.

Dies ist so, weil der menschliche Verstand begrenzt ist, und seine
Fähigkeit, so sehr sie sich auch entwickelt und wächst, Grenzen
erreicht, die er nicht zu überschreiten vermag. Daher ist auch sein
Begreifen begrenzt, und es gibt keinen Zweifel daran, dass der
menschliche Verstand nicht dazu in der Lage ist, das Wesen Allahs zu
erfassen. Er ist unfähig, Seine Realität zu begreifen, weil Allah
außerhalb des Universums, des Menschen und des Lebens steht.
Der menschliche Verstand kann aber nicht die Realität dessen
erfassen , was außerhalb seiner Sinneswahrnehmung steht und ist somit auch nicht fähig, das Wesen Allahs zu erfassen.

Man kann hier nicht einwenden:
Wie kann der Mensch denn durch seinen Verstand an Allah glauben,
obwohl sein Verstand nicht dazu in der Lage ist, das Wesen Allahs
zu erfassen? Der Glaube an Allah ist nämlich der Glaube an seine
Existenz, und diese Existenz ist durch die Existenz Seiner
Schöpfung also des Universums, des Menschen und des Lebens, erkennbar.. Die Schöpfung befindet sich innerhalb der Grenzen, die
der Verstand erfassen kann. So kann der Mensch sie begreifen und
durch dieses Begreifen der Schöpfung auch die Existenz des
Schöpfers, nämlich Allah (t.), erfassen. Somit ist also der Glaube an die Existenz Allahs
rational und bewegt sich innerhalb der Grenzen des Verstandes. Im
Unterschied dazu ist das Erfassen des Wesens Allahs unmöglich,
weil Sein Wesen sich jenseits des Universums, des Menschen und
des Lebens und somit jenseits der Wahrnehmungsfähigkeit des Verstandes befindet.

Der Verstand kann aufgrund seiner Unzulänglichkeit nicht
das erfassen, was über seine Wahrnehmungsfähigkeit hinausgeht. Diese Unzulänglichkeit selbst sollte den Glauben verstärken, und darf keineswegs ein Faktor der Unsicherheit und des Zweifels sein. Kommt unser Glaube an Allah auf dem Weg des Verstandes zustande, ist unser Erfassen Seiner Existenz vollständig.
Und sind unsere Gefühle über Seine Existenz mit dem Verstand
verbunden, sind auch diese Gefühle absolut sicher.
Dies alles verwurzelt in uns ein vollständiges Begreifen
und sichere Empfindungen über alle göttlichen Attribute. Es
vermittelt uns die Überzeugung, dass wir das Wesen Allahs trotz
der Stärke unseres Glaubens an Ihn nicht erfassen können. Daher müssen wir uns dem unterwerfen, was Er uns bezüglich dessen,
was unser Verstand nicht erfassen kann, mitteilte.
Der Grund dafür ist das natürliche Unvermögen des menschlichen
Verstandes, der sich ja durch begrenzte und relative Fähigkeiten
auszeichnet, das zu begreifen, was über seine
Sinneswahrnehmung hinausgeht. Dazu wären Fähigkeiten
erforderlich die weder relativ noch begrenzt sind. Das ist aber etwas, was der Mensch nicht besitzt und auch nicht besitzen kann.
Mensch nicht besitzt und auch nicht besitzen kann.

So , nu geh ich mal Kaffe trinken. :wink:

Wa salam
Zehra
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Goetteranzahl? - von Steffen - 28-02-2003, 15:02
[Kein Betreff] - von Shadaik - 28-02-2003, 15:13
[Kein Betreff] - von Gerhard - 28-02-2003, 15:50
[Kein Betreff] - von ExAdmin - 28-02-2003, 16:00
[Kein Betreff] - von Shadaik - 28-02-2003, 16:25
[Kein Betreff] - von Steffen - 28-02-2003, 16:39
Re: Götteranzahl? - von qilin - 28-02-2003, 17:14
[Kein Betreff] - von Shia - 01-03-2003, 16:14
[Kein Betreff] - von qilin - 01-03-2003, 18:42
[Kein Betreff] - von Gerhard - 02-03-2003, 11:22
[Kein Betreff] - von MickyJoe - 03-03-2003, 19:22
[Kein Betreff] - von qilin - 03-03-2003, 21:26
Gottesbild - von Gast - 04-03-2003, 00:01
[Kein Betreff] - von Shadaik - 04-03-2003, 14:36
[Kein Betreff] - von Gast - 04-03-2003, 23:15
Re: Gottesbild - von Gerhard - 04-03-2003, 23:23
[Kein Betreff] - von qilin - 04-03-2003, 23:25
[Kein Betreff] - von Gerhard - 04-03-2003, 23:42
[Kein Betreff] - von Gerhard - 04-03-2003, 23:52
[Kein Betreff] - von Gast - 05-03-2003, 13:30
[Kein Betreff] - von qilin - 05-03-2003, 14:12
Andere Religionen - von Jakow - 07-03-2003, 10:53
Re: Andere Religionen - von qilin - 07-03-2003, 11:36
[Kein Betreff] - von qilin - 08-03-2003, 08:59
[Kein Betreff] - von Shadaik - 08-03-2003, 12:30
[Kein Betreff] - von qilin - 08-03-2003, 13:30
[Kein Betreff] - von Shadaik - 08-03-2003, 14:06
[Kein Betreff] - von Gast - 15-06-2003, 20:48
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