24-08-2008, 17:49
Hallo Nadia,
es ist nun einmal so, dass Gelehrte und Autoritäten etwas geschrieben haben. Das wird allenthalben selektiv wahrgenommen. Wo speziell Luther irrte, können wir es doch nicht ändern!
Ja, Nadia, ich bin an antisemitischen Äußerungen (also an den Inhalten) nicht über das hinaus interessiert, als dass ich ihre entsetzliche Wirkungsgeschichte ungeschehen machen würde, wenn ich es könnte. Leugnen will ich gar nichts und ich nehme solche Texte auch nicht in den Mund.
Wo Luther falscher oder schädlicher Autorität entgegen trat, das nehmen wir an, und ja, einige von uns loben es. Ich selbst bin nicht dafür, Autoritäten zu loben, außer für ihre Arbeit und vielleicht die Gefahren, die sie auf sich genommen haben.
Tatsache ist, dass sich in den Schriften Luthers beides findet Zivilcourage zur Erneuerung des Glaubens und absolut Irriges und Verwerfliches.
Niemand der Heutigen war damals dabei. Vielleicht war zur jener Zeit das Eine, Gute nicht ohne den kompromisslosen Einsatz für die damalige Auffassung von christlicher Lehre mit ihrem Absolutheitsanspruch möglich. Insofern betrachte ich Martin Luther auch als einen Eiferer für die Absolutheit.
Wir fassen heute Nächstenliebe sehr viel weiter und beziehen die Fremden und Andersgläubigen in dieses Gebot ein (ohne die Pflicht, ihren Glauben umzukrempeln). Ich kann dem Grunde nach nur für mich sprechen und diejenigen, die dem Geist unserer Landeskirche folgen.
Wie sollen wir uns einig werden, wenn du auf der einseitigen Wahrnehmung Luthers als Hassprediger bestehst? Mehr als dies der schrecklichen Erfahrung mit deutschem Antisemitismus zuzuschreiben, kann ich ja nun nicht tun, ohne die ganz andere Seite meiner Kirche seit der Barmer Synode zu verleugnen.
es ist nun einmal so, dass Gelehrte und Autoritäten etwas geschrieben haben. Das wird allenthalben selektiv wahrgenommen. Wo speziell Luther irrte, können wir es doch nicht ändern!
Ja, Nadia, ich bin an antisemitischen Äußerungen (also an den Inhalten) nicht über das hinaus interessiert, als dass ich ihre entsetzliche Wirkungsgeschichte ungeschehen machen würde, wenn ich es könnte. Leugnen will ich gar nichts und ich nehme solche Texte auch nicht in den Mund.
Wo Luther falscher oder schädlicher Autorität entgegen trat, das nehmen wir an, und ja, einige von uns loben es. Ich selbst bin nicht dafür, Autoritäten zu loben, außer für ihre Arbeit und vielleicht die Gefahren, die sie auf sich genommen haben.
Tatsache ist, dass sich in den Schriften Luthers beides findet Zivilcourage zur Erneuerung des Glaubens und absolut Irriges und Verwerfliches.
Niemand der Heutigen war damals dabei. Vielleicht war zur jener Zeit das Eine, Gute nicht ohne den kompromisslosen Einsatz für die damalige Auffassung von christlicher Lehre mit ihrem Absolutheitsanspruch möglich. Insofern betrachte ich Martin Luther auch als einen Eiferer für die Absolutheit.
Wir fassen heute Nächstenliebe sehr viel weiter und beziehen die Fremden und Andersgläubigen in dieses Gebot ein (ohne die Pflicht, ihren Glauben umzukrempeln). Ich kann dem Grunde nach nur für mich sprechen und diejenigen, die dem Geist unserer Landeskirche folgen.
Wie sollen wir uns einig werden, wenn du auf der einseitigen Wahrnehmung Luthers als Hassprediger bestehst? Mehr als dies der schrecklichen Erfahrung mit deutschem Antisemitismus zuzuschreiben, kann ich ja nun nicht tun, ohne die ganz andere Seite meiner Kirche seit der Barmer Synode zu verleugnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

