21-08-2008, 10:37
(20-08-2008, 18:39)Mandingo schrieb: Wenn das ein Nicht-Jude sagen würde, fielen alle möglichen Ernstnehmer über ihn her, dass er den Holocaust bagatellisiere.Mag sein, dass ein paar besonders Beflissene auf Fettnäpfchensuche laut aufschreien. Nur zu ... Blamieren kann sich jeder selbst ...
Ich denke, dass weniger die Bagatellisierung das Problematische des medienwirksamen Merkspruchs ist als der Irrtum beim Identifizieren des Gegeners - Täters. Nicht die paar versprengten sektierenden Judenmissionare und ihre mehr als bescheidensten "Erfolge" sind existenzgefährdend für (streng-religiöses) Judentum sondern zunehmendes inneres religiöses Desinteresse und Assimilation z.B. durch Mischheiraten mit Nichtjüdinnen ohne Eintritt ins Judentum. Damit fallen dann auch "automatisch" die Folgegenationen für die jüdische Gemeinschaft aus ... Irgendwann ist die Gemeinschaft soo kleingeworden, dass sie organisatorisch nicht mehr selbständig bestehen kann mit religiöser Infrastruktur. In Deutschland war das vor der massierten Zuwanderung der Kontingenzjuden aus den GUS-Staaten (Russland-Juden) teils fragwürdiger jüdischer Indentität schon nahedran ... und mit dem massenweisen Zuzug waren die jüdischen Gemeinden dann mit der Integration ziemlich am Rande ihrer Kapazitäten bzw. gar überfordert. Eine Notsitution, die agressive chr.-sektiererische Judenmissionierer unredlich ausnutzten (gerade in Ballungszentren) ... und zum Hau-Drauf-Spruch von der "Judenmission als Holocaust mit anderen Mitteln" dem subjektiven Bedrohungsempfinden nach führte. Für mich sehr treffend und sehr verständlich - nur in der Sache missweisend und überzogen ... und an die Großkirchen in Deutschland falsch adressiert.
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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