18-08-2008, 09:38
(18-08-2008, 08:57)Julchen schrieb: Zwar bin ich davon überzeugt dass es zwischen Himmel und Erde oder auch darüberhinaus, mehr gibt als wir sehen oder er-fassen können, aber einen Gott gibt es nicht.
Liebe Julchen,
kann es nicht sein, dass nur Dein bisheriges Gottesbild nicht mehr stimmig ist? Du schreibst, Du bist überzeugt, dass es zwischen Himmel und Erde "mehr" gibt als wir erfassen können. Vielleicht ist DAS ja Gott?! Vielleicht ist Gott GANZ anders als Du (oder jede/r) sich auch nur vorzustellen vermag...
>In meiner frühen Jugend befasste ich mich schon mit dem Thema Tod.
>Ich war davon überzeugt, dass wir alle mal ins Licht gehen. Ohne an
>ein Paradies zu denken, wo alles so schön sein soll. Wenn es hier auf
>der Erde nicht schön sein kann, oder schön ist, dann finden wir
>das nach unserem Ableben auch nicht, wir wünschen es uns.
Ja, aber genauso wenig wie es einen Beweis für dieses Danach gibt, gibt es einen Beweis, dass es dieses Danach nicht gibt. Vielleicht müssen wir einfach nur aufhören, unsere Vorstellungen von dem, was danach kommt, in ein Bild zu fassen.
>Wir gehen ins Licht, weil wir Energie sind und Energie muss irgendwo hin.
> Vielleicht verteilt sie sich auch einfach nur und wir verschmelzen so
>einmal mit dem Ganzen.
Wäre das so unparadiesisch? Ich finde das einen sehr schönen Gedanken.
Überlege mal, ob Deine "Erkenntnis", dass es keinen Gott gibt, nicht "nur" die Erkenntnis ist, dass Dein Glaubensbild nicht (mehr) stimmt. Wir entwickeln uns ja weiter, und mit uns auch die Bilder, die wir uns von Gott und dem "Danach" machen. Natürlich kann es manchmal auch sein, dass wir den Glauben verlieren, das ist schon richtig. Aber in Deinem Beitrag spüre ich eher den Verlust des Bildes als dessen, was dahinter steckt. Vielleicht irre ich mich ja.
Liebe Grüsse
Petrus