17-08-2008, 20:14
(17-08-2008, 16:49)t.logemann schrieb: Die Menschen konnten auch lange Zeit nicht "hinter die Schallmauer" kucken... heute fliegen sie sogar schneller als der Schall....Es gibt einen entscheidenden Unterschied: Die "Schallmauer" bezieht sich auf Gase. Die Lichtgeschwindigkeit ist eine Konstante der Raumgeometrie. Sie bestimmt beispielsweise, wie sich Relativ-Geschwindigkeiten addieren oder wie die Metrik des Raumes in Gegenwart großer Massen gekrümmt wird.
Die Schallgeschwindigkeit kann und konnte schon immer durch alles, was nicht Wellenfortpflanzung in Luft war, übertroffen werden.
Lichtquanten bewegen sich immer exakt mit der höchstmöglichen (Gruppen-) Geschwindigkeit. Es sei denn, sie werden innerhalb von Materie absorbiert und wieder ausgesandt, was ihre Bewegung statistisch gesehen verlangsamt.
Die Transformationskonstante "Lichtgeschwindigkeit" ist auf alle Vorgänge anzuwenden, die mit Relativ-Bewegungen oder Gravitation zu tun haben. Man kann an diesem Zusammenhang erkennen, dass sie selbst für statische Eigenschaften gilt.
t-logemann schrieb:Die ganze Sache basiert auf der Einsteinschen Relativitätstheorie - das ist aber auch erstmal eine nicht beweisbare Theorie, … Morgen schon kann ein anderer hochbegabter Physiker eine ebenso bahnbrechende Theorie aufstellen...Die Relativitätstheorien sind die derzeit besten Modelle für hohe Geschwindigkeiten und hohe Gravitationsfelder. Sie machen Vorhersagen mit einer Präzision, die weit über jene Größenordnung hinaus geht (etwa 5 Zehnerpotenzen!), welche die präzisesten Messungen am Anfang des vorigen Jahrhunderts hergaben. Beispiel: Satelliten-Navigation, die uns die Position unserer Antenne auf cm genau angeben kann, wenn sie nicht künstlich auf ca. 20 m begrenzt würde. - Soviel zur Umsetzung in der Praxis!
Die Reise zu entfernten Sternen ist ja durchaus möglich. Die Raumfahrer werden zu ihren Lebzeiten ankommen. Nur hier auf der Erde vergehen exakt die von der Relativitätstheorie vorausgesagten (berechenbaren) Jahrtausende bis Jahrmillionen. Das wurde inzwischen an kurzlebigen, radioaktiven Partikeln der kosmischen Strahlung nachgemessen. Diese Partikel entstehen in der oberen Atmosphäre durch nahezu lichtschnelle Teilchen und können am Erdboden gemessen werden, obwohl ihre Lebensdauer gar nicht ausreicht. Warum wohl? (Zeitdilatation).
t-logemann schrieb:Die Tachyonen-Debatte erinnert mich ein wenig an die Neutrino-Diskussionen. Da wurde auch behauptet, das es keine elektrisch geladene neutrale Teilchen geben könne, weil eine Ladung überhaupt sich nur in positiver oder negativer Form ausdrückt ...Diese Aussage erscheint mir (auch im weiteren, nicht zitierten Verlauf) leider nicht konsistent. Elektrisch geladene Teilchen sind nie neutral. Schau' noch mal nach, was du damit zum Ausdruck bringen wolltest.
Die Frage war vor ein paar Jahren: Gibt es "Neutrino-Oszillationen" also Umwandlungen auf dem Weg von der Sonne hierher. Dies ist nur bei massebehafteten Teilchen möglich, also ein Hinweis auf die Masse dieser vormals als masselos angesehenen Teilchen!
t-logemann schrieb:Was ist aber, wenn der "Körper" im weitesten Sinne eine technische Möglichkeit findet, um elektromagnetische Wellen an sich zu binden …Thomas, SF ist bedauerlicherweise keine Physik! Ich habe es lieber, wenn Spekulationen wenigstens annähernd der Physik entsprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

