Buddhismus = Religion ?

[qilin]

Hallo Julchen,

Das Thema mit der Wiedergeburt lässt mir insofern keine Ruhe, weil mein Sohn mir Anfangs immer aus seinem früheren Leben berichtete, und ich mich selbst auch "erinnern" kann, von daher kann ich das nicht einfach so weg wischen mit anderen Aussagen darüber. Nur wie es im Hinduismus beschrieben wird, ist mir völlig unzugänglich, weil ich es anders sehe, nicht so eng wie dort. Aber irgendwie ist das ja auch egal, oder muss man hier genauso denken - das würde mich dann nämlich an das erinnern was so viele Christen schon zu mir sagten: ich könne nur eine gute Christin sein, wenn ich auch an die unbefleckte Empfängnis glauben würde , um nur ein Beispiel zu nennen- dass es keine Reinkarnation im Sinne von Seele , wird in einem anderen Körper geboren, weil die Anschauung anders ist....?
Auch wenn ich diese Anschuung verstehen sollte, bliebe bei mir doch immer noch der Rest von "Wissen"....

Nö - niemand muss so denken - was der Buddha gelehrt hat war eine Denkweise (heute würde man vielleicht sagen 'Theorie'),
und er hat auch mehrfach dazu geäußert, dass man die überprüfen soll darauf, ob sie hilfreich ist und ob man sie annehmen kann
oder nicht...
Dass 'Erinnerungen' aus früheren Zeiten auftreten, in denen man selbst noch gar nicht gelebt hat, ist nicht selten. Die 'orthodoxe'
buddhistische Auffassung dazu ist, dass 'dharma's [klein geschrieben, d. s. 'Geistinhalte, Denkobjekte, Spiegelungen der Dinge im
Geist'] auch nach dem Tod des Einzelnen erhalten bleiben können und dann eben eine neue 'Heimstatt' finden.
Aber das ist kein 'buddhistisches Dogma'... :cheesygrin: