13-08-2008, 16:12
Zunächst mal : Entschuldigung dass ich mich so spät zu so einem wichtigen Thema melde - ich hatte am Sonntag einen Motorradunfall und "verdaue" die Folgen immer noch...
Wir sind hier immer schnell bei der Hand - mit dem Vorwurf des Fundamentalismuses.... Dabei wird oftmals übersehen, dass dieser Vorwurf meistenteils daraus resultiert, das man die jeweils "andere" Religion oder Weltanschauung natürlich aus dem Blickwinkel der jeweils eigenen Religion ansieht - und leider auch beurteilt. Welchen Blickwinkel sollte man auch sonst haben... ein Muslim nimmt meistens den Qur`an zur Hilfe, um die seiner Meinung nach "unklaren" Stellen der Evangelien und des AltenTestamentes verstehen zu können, zumal im Qur`an ja eine ganze Menge an Erläuterungen zum Christentum und Judentum vorhanden sind. Ein Christ kann sich hier schnell provoziert fühlen, weil er zwar das abweichende Bekenntnis des Muslimtoleriert, aber eben die im Islam verankerten Auslegungen seines Heiligen Buches nicht akzeptieren kann... und schon wird "Fundamentalismus, Missionieren" gebrüllt..... (zwischen Juden und Christen, zwischen Baha`i und Muslimen gibt`s das gleiche Problem).
Eigentlich müsste man die jeweils "andere" Position erstmal wie die eigene Position ansehen, um sodann aus dem Blickwinkel der anderen Position die eigene zu rechtfertigen. Diese "Geistesakrobatik" bringt aber keiner von uns zustande, da wir in unseren eigenen Glaubenswelten viel zu sehr verankert sind und eben die jeweils "andere" Glaubenswelt zuwenig kennen - da hilft`s auch nichts, wenn man z.B. vom ursprünglichen evangelischen oder katholischen Glauben zu einem anderen Glauben konvertiert ist - der Übertritt hat ja Gründe gehabt, und diese Gründe können durchaus in der Praxis oder auch der theologischen Lehrmeinung des Ursprungsglaubens gelegen haben.... Ich kann von mir aus sagen, das ich durchaus auch nach meinem Übertritt noch `ne ganze Weile meine eigenen Vorurteile gegenüber der Landeskirche mit mir `rumgeschleppt habe und lange gebraucht habe, um gerade diese Vorurteile, die letztlich den Blick trüben, abzubauen. Ich denke, Anderen gehts/gings genauso... Wie sehr solche Vorurteile den Blick trüben können, sehen wir meiner Meinung nach an dem Thread über die Frage, ob es sich bei dem Gott der Zoroaster, Juden, Christen, Muslime und Baha`i nicht "in Wirklichkeit" um verschiedene "Götter" handelt..... es sind mit Sicherheit verschiedene "Gottesbilder" - aber doch nicht unterschiedliche "Götter".
Eigentlich müssten wir uns alle doch darüber bewusst sein, das wir letztlich - umd einen Begriff aus dem Christentum zu gebrauchen - alle nach "Erlösung streben" - nur die Wege sind halt so unterschiedlich wie Menschen eben unterschiedlich sind. Das wäre doch eigentlich die Basis, um gegenseitige Unterstellungen und Anfeindungen zu vermeiden...
Wir sind hier immer schnell bei der Hand - mit dem Vorwurf des Fundamentalismuses.... Dabei wird oftmals übersehen, dass dieser Vorwurf meistenteils daraus resultiert, das man die jeweils "andere" Religion oder Weltanschauung natürlich aus dem Blickwinkel der jeweils eigenen Religion ansieht - und leider auch beurteilt. Welchen Blickwinkel sollte man auch sonst haben... ein Muslim nimmt meistens den Qur`an zur Hilfe, um die seiner Meinung nach "unklaren" Stellen der Evangelien und des AltenTestamentes verstehen zu können, zumal im Qur`an ja eine ganze Menge an Erläuterungen zum Christentum und Judentum vorhanden sind. Ein Christ kann sich hier schnell provoziert fühlen, weil er zwar das abweichende Bekenntnis des Muslimtoleriert, aber eben die im Islam verankerten Auslegungen seines Heiligen Buches nicht akzeptieren kann... und schon wird "Fundamentalismus, Missionieren" gebrüllt..... (zwischen Juden und Christen, zwischen Baha`i und Muslimen gibt`s das gleiche Problem).
Eigentlich müsste man die jeweils "andere" Position erstmal wie die eigene Position ansehen, um sodann aus dem Blickwinkel der anderen Position die eigene zu rechtfertigen. Diese "Geistesakrobatik" bringt aber keiner von uns zustande, da wir in unseren eigenen Glaubenswelten viel zu sehr verankert sind und eben die jeweils "andere" Glaubenswelt zuwenig kennen - da hilft`s auch nichts, wenn man z.B. vom ursprünglichen evangelischen oder katholischen Glauben zu einem anderen Glauben konvertiert ist - der Übertritt hat ja Gründe gehabt, und diese Gründe können durchaus in der Praxis oder auch der theologischen Lehrmeinung des Ursprungsglaubens gelegen haben.... Ich kann von mir aus sagen, das ich durchaus auch nach meinem Übertritt noch `ne ganze Weile meine eigenen Vorurteile gegenüber der Landeskirche mit mir `rumgeschleppt habe und lange gebraucht habe, um gerade diese Vorurteile, die letztlich den Blick trüben, abzubauen. Ich denke, Anderen gehts/gings genauso... Wie sehr solche Vorurteile den Blick trüben können, sehen wir meiner Meinung nach an dem Thread über die Frage, ob es sich bei dem Gott der Zoroaster, Juden, Christen, Muslime und Baha`i nicht "in Wirklichkeit" um verschiedene "Götter" handelt..... es sind mit Sicherheit verschiedene "Gottesbilder" - aber doch nicht unterschiedliche "Götter".
Eigentlich müssten wir uns alle doch darüber bewusst sein, das wir letztlich - umd einen Begriff aus dem Christentum zu gebrauchen - alle nach "Erlösung streben" - nur die Wege sind halt so unterschiedlich wie Menschen eben unterschiedlich sind. Das wäre doch eigentlich die Basis, um gegenseitige Unterstellungen und Anfeindungen zu vermeiden...