11-08-2008, 23:21
(11-08-2008, 17:10)Fritz7 schrieb: ... wenn ich auch zu bedenken geben möchte, dass imho Fundamentalismus partielle Denkblockade pur beinhaltet ...Fangen wir hinten an: Ja, manchmal wiederholen sich Diskussionen, die man schon vor zehn und mehr Jahren im Usenet hatte. Nur, die Jüngeren können wirklich nichts dafür, dass sie diesen Wust an Ideen und Aussagen nicht durchackern konnten. Ich kann sagen: Ich war dabei. Ich habe gelernt, persönliche Anfeindungen schlicht zu ignorieren und nur auf die Sachen einzugehen. Das ist interessant genug. Ich brauche keine Belehrung mehr, wie man sich gegenseitig anpöbelt. Aber genau dies geschieht durch eine innere Einstellung, der man den Überdruss anmerkt. Insofern finde ich es in Ordnung zu sagen: So Freunde, jetzt bin ich mal weg (oder es einfach zu tun. Es gibt ja keine Diskussionspflicht).
Auch deswegen habe ich Zweifel, dass political Correctness Sachdiskussion ermöglicht, solange eine Seite nicht will ... oder kann ... oder enttäuscht ist, weil die Provokation nicht funktionierte ... oder schlicht in die Annahme flüchtet, man könne dann gar nicht religiös, bibelkundig, evangelisch oder sonstwas sein, weil man sich vorgeblich nicht mustergerecht verhält ... Ich bin das ganze Rumgegurke ziemlich leid, kostet viel Zeit ohne Ertrag ...
Natürlich ist es nicht ganz einfach, die Beziehungsebene aufrecht zu erhalten und in der Sache eine deutliche Gegenposition einzunehmen.
Meine Erfahrung ist: Manchmal tauchen die eigenen (alten) Argumente als Geistesblitze bei den Gegnern wieder auf. Also war die Denkblockade wohl doch so groß nicht! Also Gelassenheit + Geduld + Achtung des Gegners!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard