04-08-2008, 16:41
Lieber Edanos,
das "Übersetzungsproblem" taucht in nahezu allen Heiligen Schriften aller Religionen auf - eigentlich ist das auch nicht immer wichtig. Wichtig ist: "Was hat Gott inhaltlich gemeint, als Er seinen Dienern diese Worte lehrte?". Ist die inhaltliche Bedutung von: "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben" die gleiche wie: "Du sollst keine falschen Götter neben mir haben" gleich?
Das Problem: Wenn man sich zusehr auf "Worte" konzentriert, läuft man Gefahr, zum "Wortgläubigen" zu werden. Man schaltet seinen Verstand, seinen Geist aus - und glaubt eben alles wortwörtlich.
Anders herum: sucht man nur nach dem metaphysischen Sinn, nach dem bedeutungsvollen Inhalt - ist es am Schluss gar nicht wichtig, was Jesus der Überlieferung nach getan oder gesagt hat - man bezweifelt seine Existenz als handelnde und lehrende Person und sieht das Christentum als eine "Sammlung" hochstehender ethischer Lehren an, die mit dem Glauben an einen Gott nur noch sprachlich zutun haben. Gott wird zur Floskel einer humanistischen Philosophie.
Der Weg des Suchenden, den Du gerade eingeschlagen hast, ist lang - der kann u.U. ein ganzes Leben lang dauern. Da aber nach dem Glauben aller Gläubigen aller Religionen das Leben nach dem Tod "irgendwie" weiter geht, ist das auch gar nicht so tragisch.... Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir eigentlich nur raten: Suche nach dem, was Dein Herz, Deine Seele berührt; nach dem, wo Du sagen kannst: "So ganz versteh`ich das mit meinem Intellekt nicht - aber nach meinem Herz - Wow, das isses...!". Und dann - lese die Heiligen Texte, diskutiere mit Deinen Mitgläubigen und mit den Menschen, die nicht Deinen Glauben teilen. Suche die Gemeinsamkeiten in Deiner Gemeinde und die Gemeinsamkeiten mit fremden Gemeinden. Und suche natürlich auch die Unterschiede. Aber lass`diese Unterschiede nie zur Ursache von Misstrauen und Streit werden - keine Religion der Welt predigt den Streit.
Liebe Grüsse
Thomas
das "Übersetzungsproblem" taucht in nahezu allen Heiligen Schriften aller Religionen auf - eigentlich ist das auch nicht immer wichtig. Wichtig ist: "Was hat Gott inhaltlich gemeint, als Er seinen Dienern diese Worte lehrte?". Ist die inhaltliche Bedutung von: "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben" die gleiche wie: "Du sollst keine falschen Götter neben mir haben" gleich?
Das Problem: Wenn man sich zusehr auf "Worte" konzentriert, läuft man Gefahr, zum "Wortgläubigen" zu werden. Man schaltet seinen Verstand, seinen Geist aus - und glaubt eben alles wortwörtlich.
Anders herum: sucht man nur nach dem metaphysischen Sinn, nach dem bedeutungsvollen Inhalt - ist es am Schluss gar nicht wichtig, was Jesus der Überlieferung nach getan oder gesagt hat - man bezweifelt seine Existenz als handelnde und lehrende Person und sieht das Christentum als eine "Sammlung" hochstehender ethischer Lehren an, die mit dem Glauben an einen Gott nur noch sprachlich zutun haben. Gott wird zur Floskel einer humanistischen Philosophie.
Der Weg des Suchenden, den Du gerade eingeschlagen hast, ist lang - der kann u.U. ein ganzes Leben lang dauern. Da aber nach dem Glauben aller Gläubigen aller Religionen das Leben nach dem Tod "irgendwie" weiter geht, ist das auch gar nicht so tragisch.... Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir eigentlich nur raten: Suche nach dem, was Dein Herz, Deine Seele berührt; nach dem, wo Du sagen kannst: "So ganz versteh`ich das mit meinem Intellekt nicht - aber nach meinem Herz - Wow, das isses...!". Und dann - lese die Heiligen Texte, diskutiere mit Deinen Mitgläubigen und mit den Menschen, die nicht Deinen Glauben teilen. Suche die Gemeinsamkeiten in Deiner Gemeinde und die Gemeinsamkeiten mit fremden Gemeinden. Und suche natürlich auch die Unterschiede. Aber lass`diese Unterschiede nie zur Ursache von Misstrauen und Streit werden - keine Religion der Welt predigt den Streit.
Liebe Grüsse
Thomas