29-05-2003, 00:33
Hallo zusammen :)
Ich habe mir eure Posting durchgelesen, und verstehe nicht wo das eigentliche Problem liegen soll :?:
Hier stehen doch zwei Fragen im virtuellen Raum:
1. Warum wurde XYZ Muslim? (Ich sag das bewusst, da ich der Meinung bin, dass hier mehr der allgemeine als der spezielle Tatbestand eines Armstrong in Frage gestellt wird.)
2. Die 'absolute' Wahrheit und Wunder?!
Nun, als erstes muss ich zugeben, dass ich keine Ahnung habe ob dieses angegebene Protokoll der Wahrheit entspricht, oder nicht. Also kann ich mich auch nicht dazu äussern, ob ich es für wahr oder falsch halte, da dies eine Vermutung wäre, und ich meine Argumentation nicht gerne auf Vermutungen aufbaue, sondern wenn dann auf klare Hypothesen.
Ich möchte hier nicht schreiben, dass etwas wahr oder falsch sei, die Diskussion um den Wahrheitsgehalt der Konvertierung von Hr. Armstrong zum Islam ist eigentlich nicht notwendig, oder? So eine Geschichte ist zweifelsohne interessant und inspirierend, aber die Kraft einer argumentativen Debatte nicht wert.
Warum entscheidet man sich für eine Religion? Ich denke jeder Mensch hat Bedürfnisse, und versucht diesen nachzukommen. So hat jemand stärker das Bedürfniss nach Vergebung und fühlt sich evtl. dadurch vom Christentum stark angezogen. Für einen anderen ist es der Islam oder der Buddhismus. Welches Ereigniss einen dann dazu bringt ist persönlicher Natur und kann nur subjektiv begriffen, niemals objektiv beurteilt werden, so meine Meinung.
Meist sind das aussergewöhnliche Dinge, aber vielleicht auch etwas alltägliches. Bei mir war es ein Satori-erlebnis, bei einem guten Freund von mir der Christ ist, war es eine Stimme die sonst niemang hörte und bei meinem Onkel war es ein Gefühl direkt ins Herz, welches ihn dazu brachte Muslim zu werden. Wie auch immer, diese Dinge sind wie der eigentliche Glaube selbst rein subjektiv.
Dann die Sache mit der Wahrheit, oder in unserem Fall Musik im Vakuum.
Ich denke es gibt viele Dinge die wir nicht erklären können. Ich denke schon das es möglich ist das s.g. Wunder-Phänomene tatsächlich in Erscheinung treten.
@Abensee:
Warum ist es für Dich so schwer an etwas wie dieses Wunder zu glauben (wie gesagt, ich kann über dieses spezifische Wunder kein Urteil anbieten)? Der Buddhismus lehrt doch das Prinzip der Leerheit.
Ist es so schwer für Dich zu glauben, dass wir unsere Realität machen? Ein Ansatz über die Leerheit geht doch selbst soweit, dass alles aus dem eigenen, unwissenden Denken in Existenz tritt.
Die Theravada-Tradition lehrt das "alles ist nicht". Also, selbst ohne die Lehre über die Leerheit sind alle Dinge Nicht-Selbst. Das ist einer der obersten Sätze der buddhistischen 'Theologie' (wenn nicht DER Satz).
Wieso sollte es dann unmöglich für einen Menschen oder noch eher Gott sein, die Realität wie sie wir uns durch Verblendung 'machen' zu ändern? Kann es nicht sein das die Musik ohne Medium direkt ins Ohr bzw. ins Gehirn gelangt? Was wäre dann mit Telepathie, oder Magie? Buddha hat diese Dinge für Praktizierende sogar verboten (ok, empfohlen es zu lassen :), solange man nicht um ein gewisses Maß an 'Reife' verfügt, um nicht in Versuchung zu gelangen diese zu missbrauchen. Theravadaschriften berichten von Telepatie auf fortgeschrittenen Ebenen des Erleuchtungspfades.
Du als Buddhist solltest am ehesten davon ausgehen, dass es durch den illusorischen Charakter der Realität möglich ist, solche Dinge zu erleben.
Ob es jetzt Allah oder ein anderer Gott war, wobei ich diese Wesen nicht als Götter bezeichnen würde, ist doch im Hinblick auf die Möglichkeit irrelevant. Ich glaube auch an Gott, und hindert es mich daran Buddhist zu sein? Nein, denn ich glaube an die drei Kostbarkeiten, an die buddhistische Lehre, und diese ist nun einmal agnostisch. Was ich also aus meinem glauben an Gott ziehe hat schlussendlich keine Auswirkung auf die Leidensbekämpfung und Befreiung. [nachtraeglicher Kommentar, "bin ja inzwischen Konvertiert, wie man so schoen sagt."]
Dein Satz das es nicht nur eine Realität gibt läuft zu dieser Auffassung nicht konträr, unterstützt sie sogar.
Monotheistische Religionen und deren Anhänger glauben an die Allmacht Gottes. Alles kommt von ihm, alles geht zu ihm. Das Muslime weniger zweifeln als Buddhisten mag ich wiederum zu bezweifeln. Sie habe ebenso ein Weltbild wie wir. Deine Antwort, dass Du es für wichtig hälst Dein Weltbild immer überarbeiten zu können, dass teilst Du doch auch mit Muslimen, oder? Das ist meiner Meinung nach doch etwas, dass wir alle gemeinsam haben. Nur die Namen dafür sind anders. Du sagst vielleicht Weltbild verbessern und ein Muslim sagt wieder etwas über Allahs Schöpfung dazugelernt. Wir alle geben den Ursachen dieser Phänomene Namen, aber jeder für sich einen anderen.
So, ich bin Hunde-müde. Also, ich hoffe ich habe keinen Mißt zusammengeschrieben :)
Ciao,
Jazzter
Ich habe mir eure Posting durchgelesen, und verstehe nicht wo das eigentliche Problem liegen soll :?:
Hier stehen doch zwei Fragen im virtuellen Raum:
1. Warum wurde XYZ Muslim? (Ich sag das bewusst, da ich der Meinung bin, dass hier mehr der allgemeine als der spezielle Tatbestand eines Armstrong in Frage gestellt wird.)
2. Die 'absolute' Wahrheit und Wunder?!
Nun, als erstes muss ich zugeben, dass ich keine Ahnung habe ob dieses angegebene Protokoll der Wahrheit entspricht, oder nicht. Also kann ich mich auch nicht dazu äussern, ob ich es für wahr oder falsch halte, da dies eine Vermutung wäre, und ich meine Argumentation nicht gerne auf Vermutungen aufbaue, sondern wenn dann auf klare Hypothesen.
Ich möchte hier nicht schreiben, dass etwas wahr oder falsch sei, die Diskussion um den Wahrheitsgehalt der Konvertierung von Hr. Armstrong zum Islam ist eigentlich nicht notwendig, oder? So eine Geschichte ist zweifelsohne interessant und inspirierend, aber die Kraft einer argumentativen Debatte nicht wert.
Warum entscheidet man sich für eine Religion? Ich denke jeder Mensch hat Bedürfnisse, und versucht diesen nachzukommen. So hat jemand stärker das Bedürfniss nach Vergebung und fühlt sich evtl. dadurch vom Christentum stark angezogen. Für einen anderen ist es der Islam oder der Buddhismus. Welches Ereigniss einen dann dazu bringt ist persönlicher Natur und kann nur subjektiv begriffen, niemals objektiv beurteilt werden, so meine Meinung.
Meist sind das aussergewöhnliche Dinge, aber vielleicht auch etwas alltägliches. Bei mir war es ein Satori-erlebnis, bei einem guten Freund von mir der Christ ist, war es eine Stimme die sonst niemang hörte und bei meinem Onkel war es ein Gefühl direkt ins Herz, welches ihn dazu brachte Muslim zu werden. Wie auch immer, diese Dinge sind wie der eigentliche Glaube selbst rein subjektiv.
Dann die Sache mit der Wahrheit, oder in unserem Fall Musik im Vakuum.
Ich denke es gibt viele Dinge die wir nicht erklären können. Ich denke schon das es möglich ist das s.g. Wunder-Phänomene tatsächlich in Erscheinung treten.
@Abensee:
Warum ist es für Dich so schwer an etwas wie dieses Wunder zu glauben (wie gesagt, ich kann über dieses spezifische Wunder kein Urteil anbieten)? Der Buddhismus lehrt doch das Prinzip der Leerheit.
Ist es so schwer für Dich zu glauben, dass wir unsere Realität machen? Ein Ansatz über die Leerheit geht doch selbst soweit, dass alles aus dem eigenen, unwissenden Denken in Existenz tritt.
Die Theravada-Tradition lehrt das "alles ist nicht". Also, selbst ohne die Lehre über die Leerheit sind alle Dinge Nicht-Selbst. Das ist einer der obersten Sätze der buddhistischen 'Theologie' (wenn nicht DER Satz).
Wieso sollte es dann unmöglich für einen Menschen oder noch eher Gott sein, die Realität wie sie wir uns durch Verblendung 'machen' zu ändern? Kann es nicht sein das die Musik ohne Medium direkt ins Ohr bzw. ins Gehirn gelangt? Was wäre dann mit Telepathie, oder Magie? Buddha hat diese Dinge für Praktizierende sogar verboten (ok, empfohlen es zu lassen :), solange man nicht um ein gewisses Maß an 'Reife' verfügt, um nicht in Versuchung zu gelangen diese zu missbrauchen. Theravadaschriften berichten von Telepatie auf fortgeschrittenen Ebenen des Erleuchtungspfades.
Du als Buddhist solltest am ehesten davon ausgehen, dass es durch den illusorischen Charakter der Realität möglich ist, solche Dinge zu erleben.
Ob es jetzt Allah oder ein anderer Gott war, wobei ich diese Wesen nicht als Götter bezeichnen würde, ist doch im Hinblick auf die Möglichkeit irrelevant. Ich glaube auch an Gott, und hindert es mich daran Buddhist zu sein? Nein, denn ich glaube an die drei Kostbarkeiten, an die buddhistische Lehre, und diese ist nun einmal agnostisch. Was ich also aus meinem glauben an Gott ziehe hat schlussendlich keine Auswirkung auf die Leidensbekämpfung und Befreiung. [nachtraeglicher Kommentar, "bin ja inzwischen Konvertiert, wie man so schoen sagt."]
Dein Satz das es nicht nur eine Realität gibt läuft zu dieser Auffassung nicht konträr, unterstützt sie sogar.
Monotheistische Religionen und deren Anhänger glauben an die Allmacht Gottes. Alles kommt von ihm, alles geht zu ihm. Das Muslime weniger zweifeln als Buddhisten mag ich wiederum zu bezweifeln. Sie habe ebenso ein Weltbild wie wir. Deine Antwort, dass Du es für wichtig hälst Dein Weltbild immer überarbeiten zu können, dass teilst Du doch auch mit Muslimen, oder? Das ist meiner Meinung nach doch etwas, dass wir alle gemeinsam haben. Nur die Namen dafür sind anders. Du sagst vielleicht Weltbild verbessern und ein Muslim sagt wieder etwas über Allahs Schöpfung dazugelernt. Wir alle geben den Ursachen dieser Phänomene Namen, aber jeder für sich einen anderen.
So, ich bin Hunde-müde. Also, ich hoffe ich habe keinen Mißt zusammengeschrieben :)
Ciao,
Jazzter