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Kirche-ein aufgeblasenes mittelalterliches Gebilde?
#34
Tja, schon oft gelebt, die Welten des Geistes sind weit und unbegrenzt - oder wie mal jemand ganz profan gesagt hat: "Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander" Und mindestens genauso dicht liegt auch Vision und Einbildung beieinander...

Mir fallen dazu Berichte der Nahtoderfahrungen ein - die überwiegende Mehrzahl vopn Interviewpartnern (Gerald Ford: Leben nach dem Tod - ist schon ziemlich alt das Buch) sah kein jüngstes Gericht - sondern ein strahlendes Licht voll Friede und Harmonie. Nun kommt`s wahrscheinlich darauf an, wie man - bewusst oder unbewusst - "hinüber geht". Wenn man bewusst oder unbewusst das Bild eines rächenden Jesus vor Augen hat, der mit einem Flammenschwert den Menschen straft - dann kann ich mir gut vorstellen, das man sich in einer solchen, letztlich selbst gestaltenden Geisteswelt, auch erstmal `ne ganze Zeit lang "bewegt". Und wenn Du -bewusst oder unbewusst- daran glaubst, dass der Existenzkampf des Menschen für dessen geistigem Fortbestand im "Jenseits" nicht zählt - dann wird das für Dich wohl auch so zutreffend sein. Nur: Was für Dich massgeblich ist, muss nicht für Ekkehard oder mich massgeblich sein.

Der klassische Buddhismus kann uns etwas lehren, was wir in allen Religionen anwenden können: Lebe zunächst mal im Hier und Jetzt. Hier und Jetzt sind wir in diese Welt hineingeboren - warum soll ich mir also Gedanken um die Ausgestaltung des Lebens machen, das erst nach meinem körperlichen Tod beginnt. Und welchen Sinn soll es haben, von der übergeordneten geistigen Existenzebene auf die nachrangige materielle Existenzebene zurück zu kehren? Gut, der Buddhismus lehr die Wiedergeburt, abhängig von den "guten und schlechten" Taten des Menschen - das buddhistische "jüngste Gericht" straft also, in dem es den Menschen als Ameise, Alge oder Elefant zurückkehren lässt - und belohnt gutes Kharma mit "Erleuchtung". Letztlich ist das eine andere Bildsprache als die christlich-jüdische und auch islamische Bildsprache - es bleibt aber eine Bildsprache. Und in der kann man sich auch verlieren...

Ich weiss wo ich hingehe - nicht in ein Schreckengericht, nicht in die Barbarei, sondern in eine geistige Welt Gottes. Die kannte auch Jesus: "...in meines Vaters Haus sind viele Wohnungen...". Und da sind auch Wohnungen für den Papst Ratzinger, für den evangelischen Landesbischoff von Berlin und für den Iman der Al-Aqsa-Moschee. In einer dieser Wohnungen werden sich auch Tao-Ho und qillin wiederfinden - und bestimmt nicht als Alge oder Ameise... und auchg für Dich hat Gott eine Wohnung reserviert - die ganze Bildersprache kann man also getrost über Bord werfen.

Soclhe Bildersprache braucht man nur, wenn man sich seiner Sache nicht sicher ist und diese Bildersprache als "Krücke des eignen Geistes" einsetzt. Das ist auch durchaus legitim - nur trifft dieses "muss-zur-Krücke" eben nicht für jeden zu.
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RE: Kirche-ein aufgeblasenes mittelalterliches Gebilde? - von t.logemann - 25-05-2008, 22:10
RE: Kirche-ein aufgeblasenes mittelalterliches Gebilde? - von t.logemann - 26-05-2008, 02:03
RE: Kirche-ein aufgeblasenes mittelalterliches Gebilde? - von t.logemann - 02-06-2008, 14:26
RE: Kirche-ein aufgeblasenes mittelalterliches Gebilde? - von t.logemann - 02-06-2008, 18:05

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