wojciech schrieb:Moski schrieb:Wer als Muslim einer Frau die Hand gibt, verstößt gegen das islamische Recht?
Das ist doch vollkommener Unsinn.
Frag doch mal andere Muslime was sie davon halten und höre endlich mit diesem Imam auf.
Ob das Sinn oder Unsinn ist, das ist zweitrangig. Viel entscheidender ist doch, was den Gläubigen in der Moschee erzählt wird (und dieser Imam wird diesbezüglich kein Einzelfall sein).
Ganz generell: Es geht nicht um die Diskussion theologischer Belange, es geht um die Erkenntnis, was den muslimischen Gläubigen in den Moscheen als universelle Wahrheiten verkauft wird - und dass die Muslime diese Gedankenwelt annehmen und mit nach Hause tragen.
Hier wird immer wieder die Auffassung vertreten, die Muslime in den arabischen Ländern seien auf einem niederen Bildungsstand und daher anfällig für die Propaganda bestimmter Prediger - eben bis hin zur Bereitschaft, sich selbst in die Luft zu sprengen.
Dass solche Prediger auch hier mitten in Deutschland agieren und den muslimischen Gläubigen genau die gleichen Gedanken in den Kopf setzen könnten - was dann einhergeht mit einem konservativeren Verhalten der Muslime in der deutschen Öffentlichkeit -, auf solche Gedanken ist man hier im Forum noch nicht gekommen. Der deutsche Muslim ist wohl per ordre de mufti dem arabischen Muslim geistig weit überlegen.
Ich halte das für eine Trugvorstellung. Der durchschnittliche Muslim ist für die Theorien des genannten Imams genau so anfällig wie seine Glaubensbrüder im Jemen oder im Irak.
Weil aber nicht sein kann, was nicht sein darf - nämlich solche Predigten eines Imams in einer deutschen Moschee -, kommt es zwangsläufig zu solchen Forderungen wie deiner: "Höre endlich mit diesem Imam auf".
Also wie die drei Affen machen: Augen zu, Ohren zu, Mund zu?
Es gab solche Imame mit solchen Predigten, und es gibt sie noch immer. Folgerichtig einfach wegschauen, frei nach dem Motto: So schlimm wird es schon nicht werden?
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)

