05-05-2008, 14:08
Ganz so einfach, Moski, wie Du es Dir machst - ist es nicht:
Dem Qur`an nach sollen sich Frauen "züchtig" bedecken - von Tschaddor/Burkha, aber auch nur Kopftuch steht im Qur`an nix (nachzulesen in der Sure 2). Hier geht der qur`anische Islam Hand in Hand mit dem neutestamentarischen Christentum: Nach Paulus sollen sich "weiber keusch" verhalten. Aber auch Paulus definiert hier nur in sehr weiten Begriffen "Keuschheit", bezieht diese im Wesentlichen auf den Geschlechtsverkehr vor der Ehe. Trotzdem hat ein Eiferer in der Renaissance in Florenz mit dem "Keuschheitsedikt des Paulus" massiv in die damalige Mode eingegriffen (Savonara) - eine direkte neutestamentarischer Anleitung/Rechtfertigung dazu - gab es nicht. Im derzeit praktizierten sunnitischen, noch viel mehr im schiitischen Islam sehen wir das Gleiche: In Teheran laufen "Sittenpolizistinnen" herum, die jungen Muslima "eindringlich in`s Gewissen reden", wenn die Haare zuweit aus dem Kopftuch herausragen oder die Knöchel unter`m Kleid zu sehen sind.... (wie war das noch gleich Anfang der sechziger Jahre des letzten Jahrhundert, als der Minirock aufkam - wie haben da die Pfarrer und Priester von ihren Kanzeln herab nicht gegen die "Verrohung der Sitten" gewettert....?).
Das was gesellschaftliche Moral ausmacht oder ausmachen soll, hat sich im Islam genauso entwickelt wie im Chrtistentum und im Judentum (man betrachte mal die engen Moralvorstellungen der Chassidim im Vergleich zu den liberalen jüdischen Gemeinden). Diese Entwicklung ist natürlich auch auf die "Gelehrten" zurück zu führen: im Islam auf die durchaus unterschiedlichen Rechtsschulen, im Christentum auf die unterschiedlichsten theologischen Fakultäten, und unsere jüdischen Freunde kennen in dem Talmud ebenfalls die unterschiedlichsten Ansichten zur Auslegung des Wortes Gottes.
Der Mensch kann noch so gläubig, noch so fromm sein - er ist nie Objektiv. Insoweit fliesst die eigene Erziehung, die eigene erlebte Tradition in die Bewertung dessen, "was Muhammad/Jesus/die Propheten gemeint haben", in die Auslegung der Lehre mit ein - und das nicht erst seit "gestern", sondern im Islam seit 1.400 Jahren, im Christentum seit 2.000 Jahren, im Judentum seit 3.500 Jahren. Da steckt mit Sicherheit eine Menge an Weisheitr mit darin - aber auch eine ganze Menge an Idiotie. Nun haben die eher dummen Auslegungen von Schriftstellen der Heiligen Bücher `ne grössere Menge an Anhänger, als die "unbequemen Auslegungen"!, die ein tieferes Nachdenken erfordern (seh`ich bei meinen Leuten leider auch...). Platte Einfachheit kommt sowohl der Denkfaulheit entgegen - wie es auch die Verführung begünstigt; vorallem wenn die Menschen sich nicht selbst ein Bild von den Heiligen Schriften machen können - weil sie schlichtweg nicht lesen können. Wer aber nicht lesen kann - siehe das Mittelalter im Abendland - ist auf die Auslegungen der "Gelehrten" angewiesen.... und die können dann auch aus einem Hanbuch zur Herstellung von Branntwein zitieren - und das als "göttliches Gesetz" verkaufen....
Lass`uns mal einen virtuellen Ausflug nach Gazah, nach Israel und in`s West-Jordan-Land machen: In Gazah gibt`s formell eine Schulpflicht - aber sie wird nicht angewandt: Die Palästinenserkinder kommen nicht in die israelischen Schulen und im Gazah selbst fehlt das Geld um die Lehrer/innen zu bezahlen. Durch die Hamas-Regierung gibt es einen sehr eingeschränkten Lehrplan - Hocharabisch, um den Qur`an im Orginal lesen zu können - gehört nicht dazu.... In Israel gibt es eine Schulpflicht, und die gilt auch für palästinensische Israeli`s. Dank des Lernens des Neu-Hebräischen können die Schüler/innen sogar die alten, abgeschriebenen Thorarollen lesen - nur halt nicht den Qur`an im Orginal, den arabisch wird nur ab dem Hochschulstudium angeboten... Im West-Jordan-Land gibt es auch eine allgemeine Schulpflicht - und Umgangsararbisch gehört hier genauso zum Lehrplan wie Neu-Hebräisch. Ab der 6 Klasse können die Schüler/innen auch noch Hocharabisch und Alt-Hebräisch als freiwilliges Pflichtfach dazu nehmen. Leider aber ist das Schulgeld zu hoch..... Welcher der drei Staaten hat in den letzten 5 Jahren wohl die wenigsten religiös fundamentalen Terroristen hervorgebracht?:.....Nun, der Zulauf zu terroristischen Vereinigungen im West-Jordan-Land wird immer geringer, in Israel ist der Zulauf zu den fanatischen "Erez-Israel"-Anhängern etwa gleichbleibend und im Gazah steigt der Zulauf zur Hamas kontinuierlich an.... Ergo hat der Terrorismus was mit der Bildung zutun - je mehr und je besser die Bildung, um so weniger Zulauf haben die Terroristen. Wenn der Mensch nämlich selbst überprüfen kann, ob das so stimmt, was der Rabbi/Priester/Pfarrer/Iman/Mullah von sich gibt - fällt er weniger auf deren Auslegungen herein..... Daran, das es keine oder zuwenig Bildung gibt, tragen aber weder die jüdischen Propheten, noch Jesus und die Apostel, noch Muhammad und die Kalifen Schuld..... das haben die jeweiligen Politiker zu verantworten!
Zunehmend wird in Deutschland/in der EU gefordert, dass Imane auch mindestens innerhalb der EU ausgebildet werden können. Den Ansatz halte ich für prinzipiell gut; erstens liegt dann der Lehrplan auch in einer westeuropäischen Sprache vor, zweitens wird für abendländische Studenten/Studentinnen da auch in Teilen ein besseres Studium des Hocharabischen mit zu integrieren sein. Und, wie Lütfie so schön sagt: "...wenn ich einkaufe in Deutsch kann mein Sohn auch den Qur`an in Deutsch mit lernen... kann ja nix jeder Deutsche auch arabisch... kann ich ja selbst nix....". Lütfie kommt aus der Nähe von Istanbul, findet den Laizismus gut, hat aber auch nix dagegen, wenn türkische Studentinnen mit dem Kopftuch die Uni besuchen, weil "...sowas wie Religionsfreiheit wie in Deutschland verträgt sich nix mit Kleiderdiktat - auch in Deutschland nix...".
Klassenfahrten - kein Thema, "Mädchen und Jungs sind doch getrennt und wenn die wollen - kann man eh nix verhindern...", Schwimmunterricht: "... will ich doch nix dass meine Kinder ersaufen... Mädchen mit langen Haaren haben sowieso Badekappe, weil Haare in Abfluss von Schwimmbecken echt kacke..."(Lütfie hat lange Badeanstalten sauber gemacht...). Lütfie und Yussuf, Osman und Ayshe, die Kinder in Deutschland gross geworden (beide haben studiert, einmal IT, einmal Psychologie), die zwei "Alten" mit 6 und 8 Jahren nach Deutschland gekommen.... repräsentieren hier in ihrer Einstellung 95% der Muslime die hier in Deutschland wohnen. Und auch das ist deren Einstellung: "In Deutschland man macht zuwenig für die muslimischen Kinder. Man klärt nicht auf; man sieht unsere Kinder so an, wie vor 30 Jahren noch in den USA die dunklen Menschen angekuckt wurden. Man sagt: aus Ausländer wird ja bloss Sozialhilfeempfänger oder Schichtarbeiter. Unsere Kinder mussten doppelt soviel arbeiten wie die deutschen Kinder um überhaupt das Abitur zu machen. Und wenn da nicht eine Klassenlehrerin gewesen wäre, die sich für unsere Kinder eingesetzt hätte - hätten die auch nicht studiert...."(Yussuf)....
Das, Moski, sind die von Dir gescholtenen Muslime.....
Dem Qur`an nach sollen sich Frauen "züchtig" bedecken - von Tschaddor/Burkha, aber auch nur Kopftuch steht im Qur`an nix (nachzulesen in der Sure 2). Hier geht der qur`anische Islam Hand in Hand mit dem neutestamentarischen Christentum: Nach Paulus sollen sich "weiber keusch" verhalten. Aber auch Paulus definiert hier nur in sehr weiten Begriffen "Keuschheit", bezieht diese im Wesentlichen auf den Geschlechtsverkehr vor der Ehe. Trotzdem hat ein Eiferer in der Renaissance in Florenz mit dem "Keuschheitsedikt des Paulus" massiv in die damalige Mode eingegriffen (Savonara) - eine direkte neutestamentarischer Anleitung/Rechtfertigung dazu - gab es nicht. Im derzeit praktizierten sunnitischen, noch viel mehr im schiitischen Islam sehen wir das Gleiche: In Teheran laufen "Sittenpolizistinnen" herum, die jungen Muslima "eindringlich in`s Gewissen reden", wenn die Haare zuweit aus dem Kopftuch herausragen oder die Knöchel unter`m Kleid zu sehen sind.... (wie war das noch gleich Anfang der sechziger Jahre des letzten Jahrhundert, als der Minirock aufkam - wie haben da die Pfarrer und Priester von ihren Kanzeln herab nicht gegen die "Verrohung der Sitten" gewettert....?).
Das was gesellschaftliche Moral ausmacht oder ausmachen soll, hat sich im Islam genauso entwickelt wie im Chrtistentum und im Judentum (man betrachte mal die engen Moralvorstellungen der Chassidim im Vergleich zu den liberalen jüdischen Gemeinden). Diese Entwicklung ist natürlich auch auf die "Gelehrten" zurück zu führen: im Islam auf die durchaus unterschiedlichen Rechtsschulen, im Christentum auf die unterschiedlichsten theologischen Fakultäten, und unsere jüdischen Freunde kennen in dem Talmud ebenfalls die unterschiedlichsten Ansichten zur Auslegung des Wortes Gottes.
Der Mensch kann noch so gläubig, noch so fromm sein - er ist nie Objektiv. Insoweit fliesst die eigene Erziehung, die eigene erlebte Tradition in die Bewertung dessen, "was Muhammad/Jesus/die Propheten gemeint haben", in die Auslegung der Lehre mit ein - und das nicht erst seit "gestern", sondern im Islam seit 1.400 Jahren, im Christentum seit 2.000 Jahren, im Judentum seit 3.500 Jahren. Da steckt mit Sicherheit eine Menge an Weisheitr mit darin - aber auch eine ganze Menge an Idiotie. Nun haben die eher dummen Auslegungen von Schriftstellen der Heiligen Bücher `ne grössere Menge an Anhänger, als die "unbequemen Auslegungen"!, die ein tieferes Nachdenken erfordern (seh`ich bei meinen Leuten leider auch...). Platte Einfachheit kommt sowohl der Denkfaulheit entgegen - wie es auch die Verführung begünstigt; vorallem wenn die Menschen sich nicht selbst ein Bild von den Heiligen Schriften machen können - weil sie schlichtweg nicht lesen können. Wer aber nicht lesen kann - siehe das Mittelalter im Abendland - ist auf die Auslegungen der "Gelehrten" angewiesen.... und die können dann auch aus einem Hanbuch zur Herstellung von Branntwein zitieren - und das als "göttliches Gesetz" verkaufen....
Lass`uns mal einen virtuellen Ausflug nach Gazah, nach Israel und in`s West-Jordan-Land machen: In Gazah gibt`s formell eine Schulpflicht - aber sie wird nicht angewandt: Die Palästinenserkinder kommen nicht in die israelischen Schulen und im Gazah selbst fehlt das Geld um die Lehrer/innen zu bezahlen. Durch die Hamas-Regierung gibt es einen sehr eingeschränkten Lehrplan - Hocharabisch, um den Qur`an im Orginal lesen zu können - gehört nicht dazu.... In Israel gibt es eine Schulpflicht, und die gilt auch für palästinensische Israeli`s. Dank des Lernens des Neu-Hebräischen können die Schüler/innen sogar die alten, abgeschriebenen Thorarollen lesen - nur halt nicht den Qur`an im Orginal, den arabisch wird nur ab dem Hochschulstudium angeboten... Im West-Jordan-Land gibt es auch eine allgemeine Schulpflicht - und Umgangsararbisch gehört hier genauso zum Lehrplan wie Neu-Hebräisch. Ab der 6 Klasse können die Schüler/innen auch noch Hocharabisch und Alt-Hebräisch als freiwilliges Pflichtfach dazu nehmen. Leider aber ist das Schulgeld zu hoch..... Welcher der drei Staaten hat in den letzten 5 Jahren wohl die wenigsten religiös fundamentalen Terroristen hervorgebracht?:.....Nun, der Zulauf zu terroristischen Vereinigungen im West-Jordan-Land wird immer geringer, in Israel ist der Zulauf zu den fanatischen "Erez-Israel"-Anhängern etwa gleichbleibend und im Gazah steigt der Zulauf zur Hamas kontinuierlich an.... Ergo hat der Terrorismus was mit der Bildung zutun - je mehr und je besser die Bildung, um so weniger Zulauf haben die Terroristen. Wenn der Mensch nämlich selbst überprüfen kann, ob das so stimmt, was der Rabbi/Priester/Pfarrer/Iman/Mullah von sich gibt - fällt er weniger auf deren Auslegungen herein..... Daran, das es keine oder zuwenig Bildung gibt, tragen aber weder die jüdischen Propheten, noch Jesus und die Apostel, noch Muhammad und die Kalifen Schuld..... das haben die jeweiligen Politiker zu verantworten!
Zunehmend wird in Deutschland/in der EU gefordert, dass Imane auch mindestens innerhalb der EU ausgebildet werden können. Den Ansatz halte ich für prinzipiell gut; erstens liegt dann der Lehrplan auch in einer westeuropäischen Sprache vor, zweitens wird für abendländische Studenten/Studentinnen da auch in Teilen ein besseres Studium des Hocharabischen mit zu integrieren sein. Und, wie Lütfie so schön sagt: "...wenn ich einkaufe in Deutsch kann mein Sohn auch den Qur`an in Deutsch mit lernen... kann ja nix jeder Deutsche auch arabisch... kann ich ja selbst nix....". Lütfie kommt aus der Nähe von Istanbul, findet den Laizismus gut, hat aber auch nix dagegen, wenn türkische Studentinnen mit dem Kopftuch die Uni besuchen, weil "...sowas wie Religionsfreiheit wie in Deutschland verträgt sich nix mit Kleiderdiktat - auch in Deutschland nix...".
Klassenfahrten - kein Thema, "Mädchen und Jungs sind doch getrennt und wenn die wollen - kann man eh nix verhindern...", Schwimmunterricht: "... will ich doch nix dass meine Kinder ersaufen... Mädchen mit langen Haaren haben sowieso Badekappe, weil Haare in Abfluss von Schwimmbecken echt kacke..."(Lütfie hat lange Badeanstalten sauber gemacht...). Lütfie und Yussuf, Osman und Ayshe, die Kinder in Deutschland gross geworden (beide haben studiert, einmal IT, einmal Psychologie), die zwei "Alten" mit 6 und 8 Jahren nach Deutschland gekommen.... repräsentieren hier in ihrer Einstellung 95% der Muslime die hier in Deutschland wohnen. Und auch das ist deren Einstellung: "In Deutschland man macht zuwenig für die muslimischen Kinder. Man klärt nicht auf; man sieht unsere Kinder so an, wie vor 30 Jahren noch in den USA die dunklen Menschen angekuckt wurden. Man sagt: aus Ausländer wird ja bloss Sozialhilfeempfänger oder Schichtarbeiter. Unsere Kinder mussten doppelt soviel arbeiten wie die deutschen Kinder um überhaupt das Abitur zu machen. Und wenn da nicht eine Klassenlehrerin gewesen wäre, die sich für unsere Kinder eingesetzt hätte - hätten die auch nicht studiert...."(Yussuf)....
Das, Moski, sind die von Dir gescholtenen Muslime.....
