29-03-2008, 23:44
Ich finde es sehr schade dass diese Diskussion zu einer gegenseitigen Anklage wird, das solltet ihr unter euch ausmachen. Mehr will ich dazu auch gar nicht von mir geben.
Abgesehen von dieser Fehde habe ich viele interessante Ideen gelesen über die ich mir so noch nie Gedanken gemacht habe.
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Karla, Habe ich deine Kernaussagen richtig verstenden?:
Die Entscheidungen und der Lebensweg eines Menschen bauen aufeinander auf. Ein Mensch handelt nur aus Bedürfnissen heraus und wägt ab was sein Bedürfnis am ehesten befriedigt, das ist die Entscheidung bzw. der Wille. Der Freie Wille existiert also quasi nicht und somit greift auch Gott in keinen freien Willen ein.
Zum Alten Testament noch etwas, ich denke nur weil Gott die Israeliten früher Kriege führen lies, heißt das noch lange nicht dass man das heute so machen soll. Das sind geschichtliche Erzählungen und nicht Bedienungsanleitungen wie wann zu verfahren ist.
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Vielleicht nochmal etwas zu meinem Hintergrund damit ihr meine Gedankengänge besser nachvollziehen könnt.
Mein "Glaube" ist etwas gespalten. Ich denke im Moment viel über das was Karla geschrieben hat nach, bitte seht also den folgenden Text also als Bestandsaufnahme vor meinem ersten Eintrag :)
Einerseits denke ich dass es gut möglich ist dass Gott die Welt geschaffen hat und Menschen die Bibel eingegeben hat so wie es Gottes Wille ist, andererseits kann ich mir auch gut vorstellen dass die Welt ohne Götter existiert und dass alles rational erklärbar ist.
Wenn Gott die Welt erschaffen hat dann hat er sie als "der mächtige Mann" erschaffen und greift seit dem Neuen Bund nicht mehr aktiv in die Welt ein. Wenn jemand um ein Eingreifen Gottes bittet dann ist das nur ein Eingriff in die "Psyche" des Menschen. Wenn also jemand Gott um Rat bittet kann Gott einen Rat erteilen, wenn jemand Gott um eine behüten Flug bittet kann Gott ihn verschlafen lassen sodass er nicht in das Flugzeug einsteigt das abstürzt. Gott greift aber nicht in einen Menschen ein der Gott nicht bittet. Er beeinflusst den besoffenen Autofahrer in keinster Weise, auch wenn dieser seine Entscheidung nicht wirklich bewusst trifft und in einem Unfall ungewollt Menschen tötet.
Manchmal glaube ich aber auch dass es gar keinen Gott gibt und dass Religion in der Frühzeit einfach ein Versuch war das unerklärliche zu verstehen (Donner, Blitz, Dürre) und später als Machtinstrument missbraucht wurde. Da der Mensch alles erklären will hat er sich die Bibel, den Koran und was auch immer geschrieben. Heute ist man "weiter" und erklärt sich die Zusammenhänge der Welt ausschließlich mit Naturwissenschaft.
Ich kann natürlich nicht frei entscheiden ob ich mit zwei oder drei Beinen geboren werde, auch nicht wer meine Eltern sind und wie diese mich prägen. Ich kann aber "frei" entscheiden was ich als nächstes tue, ich kann mich von einer Brücke stürzen ohne wirklich das Bedürfnis zu haben sterben zu wollen. Wenn ich das jetzt entscheide mache ich das einfach, das hat nichts mit einem Todeswunsch zu tun, es steht aber in meiner Macht.
Wir handeln natürlich fast immer reflexartig, so wie wir es gelernt haben, nach unseren Bedürfnissen. Wir müssen dies aber nicht tun und können auch gegen unsere Bedürfnisse handeln.
So und jetzt stellt meine Thesen bitte heftigst in Frage und erzählt mir wie ihr euch das vorstellt.
Abgesehen von dieser Fehde habe ich viele interessante Ideen gelesen über die ich mir so noch nie Gedanken gemacht habe.
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Karla, Habe ich deine Kernaussagen richtig verstenden?:
Die Entscheidungen und der Lebensweg eines Menschen bauen aufeinander auf. Ein Mensch handelt nur aus Bedürfnissen heraus und wägt ab was sein Bedürfnis am ehesten befriedigt, das ist die Entscheidung bzw. der Wille. Der Freie Wille existiert also quasi nicht und somit greift auch Gott in keinen freien Willen ein.
Karla schrieb:Meine "Natur" ist eine vom Wesen her göttliche, es ist das Göttliche selber, das sie steuert, oder mich steuert.Könntest du mir noch einmal verdeutlichen was du damit meinst?
Karla schrieb:Es ist nicht wahr, dass wir geborene Egoisten sind [...] was wir wollen und tun, tun wir nicht, um unsere Ego-Bedürfnisse zu stillen, sondern um insgesamt die Welt ins Lot zu kriegen.Die Tendenz steckt wohl im Menschen drin, aber dass das Handeln eines jeden unterbewusst so beeinflusst ist?
Tajana schrieb:Es ist die entscheidung jedes einzelnen ob er sich von gott durch das leben leiten lässt und ihm vcerraut oder nicht.Karla hat da wohl einen anderen Ansatz und sieht nicht Gott als den mächtigen Mann im Himmel sondern sieht das Göttliche in jedem Menschen und die Verbindung der Menschen. (Ich bitte um Korrektur wenn ich das falsch verstanden habe)
gudrun schrieb:Gehörst Du auch zu den Leuten, die glauben, die Bibel sei auf geheimnisvolle Art von Gott persönlich geschrieben worden und somit wörtlich zu nehmen?Man muss was in der Bibel steht unbedingt interpretieren. Wenn ich aber nicht glaube, dass das was in der Bibel steht Gottes Wort ist, bin ich dann ernsthaft Christ oder bin ich ein Gläubiger mit Christlichem Hintergrund der das für mich unangenehme umdeutet?
Zum Alten Testament noch etwas, ich denke nur weil Gott die Israeliten früher Kriege führen lies, heißt das noch lange nicht dass man das heute so machen soll. Das sind geschichtliche Erzählungen und nicht Bedienungsanleitungen wie wann zu verfahren ist.
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Vielleicht nochmal etwas zu meinem Hintergrund damit ihr meine Gedankengänge besser nachvollziehen könnt.
Mein "Glaube" ist etwas gespalten. Ich denke im Moment viel über das was Karla geschrieben hat nach, bitte seht also den folgenden Text also als Bestandsaufnahme vor meinem ersten Eintrag :)
Einerseits denke ich dass es gut möglich ist dass Gott die Welt geschaffen hat und Menschen die Bibel eingegeben hat so wie es Gottes Wille ist, andererseits kann ich mir auch gut vorstellen dass die Welt ohne Götter existiert und dass alles rational erklärbar ist.
Wenn Gott die Welt erschaffen hat dann hat er sie als "der mächtige Mann" erschaffen und greift seit dem Neuen Bund nicht mehr aktiv in die Welt ein. Wenn jemand um ein Eingreifen Gottes bittet dann ist das nur ein Eingriff in die "Psyche" des Menschen. Wenn also jemand Gott um Rat bittet kann Gott einen Rat erteilen, wenn jemand Gott um eine behüten Flug bittet kann Gott ihn verschlafen lassen sodass er nicht in das Flugzeug einsteigt das abstürzt. Gott greift aber nicht in einen Menschen ein der Gott nicht bittet. Er beeinflusst den besoffenen Autofahrer in keinster Weise, auch wenn dieser seine Entscheidung nicht wirklich bewusst trifft und in einem Unfall ungewollt Menschen tötet.
Manchmal glaube ich aber auch dass es gar keinen Gott gibt und dass Religion in der Frühzeit einfach ein Versuch war das unerklärliche zu verstehen (Donner, Blitz, Dürre) und später als Machtinstrument missbraucht wurde. Da der Mensch alles erklären will hat er sich die Bibel, den Koran und was auch immer geschrieben. Heute ist man "weiter" und erklärt sich die Zusammenhänge der Welt ausschließlich mit Naturwissenschaft.
Ich kann natürlich nicht frei entscheiden ob ich mit zwei oder drei Beinen geboren werde, auch nicht wer meine Eltern sind und wie diese mich prägen. Ich kann aber "frei" entscheiden was ich als nächstes tue, ich kann mich von einer Brücke stürzen ohne wirklich das Bedürfnis zu haben sterben zu wollen. Wenn ich das jetzt entscheide mache ich das einfach, das hat nichts mit einem Todeswunsch zu tun, es steht aber in meiner Macht.
Wir handeln natürlich fast immer reflexartig, so wie wir es gelernt haben, nach unseren Bedürfnissen. Wir müssen dies aber nicht tun und können auch gegen unsere Bedürfnisse handeln.
So und jetzt stellt meine Thesen bitte heftigst in Frage und erzählt mir wie ihr euch das vorstellt.