10-03-2008, 23:58
Hi Epicharm :)
Oki, ich stelle mir vor - sehe mir an - unser Problem ist, dass die Autoren, welche Dich anleiteten, ueber diese Dinge zu denken, den heidnischen G*ttesbegriff hatten, den diese Basis-Philosophen hatten, sie holen also logisch und philosophisch das Maximum heraus und haeufen unvereinbare Kriterien auf den postulierten G*ttes-Begriff.
Judentum und letztlich auch Christentum und Islam entstanden aber ganz anders. Denen, von denen wir diese Religionen verdanken, wurde nichts versprochen, das an unserer Freiheit scheitern muss.
- "maechtig" und "guetig" sind nicht automatisch unabhaengig voneinander postulierbare Attribute. Das ueberein bringen zu wollen ist vermutlich sowas wie die Idee, einer, der "alles kann, was er will" koenne "natuerlich" auch ein Brett mit nur 1 Seite machen oder ein viereckiges Dreieck zeichnen. Religion dieser Art versteht sich stets unkomplizierter, indem man sie erstmal macht.
Sieh es mal so: viele haben einem schon "Auschwitz" unter die Nase gerieben - aber ich weiss von keinem, der wirklich drin war, der das getan haette - in so einem polarisierenden Angriff auf IHN. Das tun Leute, die davon hoeren, die sich nicht vorstellen koennen, dass selbst so etwas klein bei klein wie der taegliche Staub rieselte und auf diese Art "auf einmal" Menschen wie denen um uns und uns selber moeglich war. Damit dispensiert man sich schon wieder vom Menschsein und der unvorstellbaren Verwobenheit der Motive.
Der gedachte maechtige G0TT war nach unserer Auffassung aus Barmherzigkeit und sowieso wegen Seiner Gegenwaertigkeit ebenso in den Opfern mitgefangen da und ebenso Zeuge, was direkt in den Taetern ablief, was sie glaubten, dort zu tun, ER ist Zeuge.
Es ist unheimlich - ganz bestimmt - aber der Mensch hat die Freiheit, zu suendigen - auch so etwas. Uebelzunehmen, zu be-und-verklagen wie auch verzeihen oder nicht-verzeihen - das steht den Getroffenen zu, keinem Stellvertreter.
Soziale Ungerechtigkeit - das koennen wir aktuuell so einfach beobachten - entsteht aus Arglosem an sich denken, aus auch-an-sich-denken-Muessen und aud Nicht-Wissen, wohin sich etwas, was man tut, auswirkt. Usere eher agnostisch gepraegte Gegenwart macht sich keinen Kummer darum, jemanden zu beschuldigen und gnadenlos darauf festzukleben - wozu im weitesten Sinne auch diese Ueberlegungen gehoeren, das, was uns als Mit-Leid zu weh tut, etwas empoert weiter zu ueberweisen an den G0TT - "einer muss es doch gewesen sein, und wenn die Frommen G0TT maechtig nennen, dann unterliess Der was. Punkt."
Dies ist aber komplizierter fuer einen nicht Praktizierenden der Religion. Es gibt mehr Komponenten des Da-Seins als die logischen. Wir haben mit der Zeit auch davon vieles verinnerlicht. Das haben die Nicht-Glaeubigen ihrerseits auch (nicht-Logisches eintrainiert).
- ich nenn das mal vergleichend Liebe. Liebe sucht und findet unendlich viele Einzelheiten, die bestaetigen, dass liebenswert ist, was man sowieso schon so liebt. Wer nicht liebt, macht das Gegenteil: fasst zusammen, um besser verurteilen zu koennen. Aus etwas mehr Abstand laesst sich besser vernichten, was man nicht-liebt, verstehst Du?
Liebende wollen eben genau keinen noch groesseren Abstand und kein "objektives" Urteilen. Mag sein, es ist absurd, wenn ein Fisch im Netz Liebe zu seinem Fischer empfindet. Aber das ist eine der religioesen Machbarkeiten. Die komplette Andersartigkeit ist gegeben, dennoch trauen wir dieser Zusage, dass es auch fuer den verliebten "Fisch" in dem Fall eine erfahrbare Gegenliebe seitens des "Fischers" gibt.
Das ist probierbar und nachvollziehbar wie Liebe unter Menschen. Mehr wissen wir darueber im Grunde ja auch nicht genau, wieso sowas geht.
mfG WiT :)
Oki, ich stelle mir vor - sehe mir an - unser Problem ist, dass die Autoren, welche Dich anleiteten, ueber diese Dinge zu denken, den heidnischen G*ttesbegriff hatten, den diese Basis-Philosophen hatten, sie holen also logisch und philosophisch das Maximum heraus und haeufen unvereinbare Kriterien auf den postulierten G*ttes-Begriff.
Judentum und letztlich auch Christentum und Islam entstanden aber ganz anders. Denen, von denen wir diese Religionen verdanken, wurde nichts versprochen, das an unserer Freiheit scheitern muss.
- "maechtig" und "guetig" sind nicht automatisch unabhaengig voneinander postulierbare Attribute. Das ueberein bringen zu wollen ist vermutlich sowas wie die Idee, einer, der "alles kann, was er will" koenne "natuerlich" auch ein Brett mit nur 1 Seite machen oder ein viereckiges Dreieck zeichnen. Religion dieser Art versteht sich stets unkomplizierter, indem man sie erstmal macht.
Sieh es mal so: viele haben einem schon "Auschwitz" unter die Nase gerieben - aber ich weiss von keinem, der wirklich drin war, der das getan haette - in so einem polarisierenden Angriff auf IHN. Das tun Leute, die davon hoeren, die sich nicht vorstellen koennen, dass selbst so etwas klein bei klein wie der taegliche Staub rieselte und auf diese Art "auf einmal" Menschen wie denen um uns und uns selber moeglich war. Damit dispensiert man sich schon wieder vom Menschsein und der unvorstellbaren Verwobenheit der Motive.
Der gedachte maechtige G0TT war nach unserer Auffassung aus Barmherzigkeit und sowieso wegen Seiner Gegenwaertigkeit ebenso in den Opfern mitgefangen da und ebenso Zeuge, was direkt in den Taetern ablief, was sie glaubten, dort zu tun, ER ist Zeuge.
Es ist unheimlich - ganz bestimmt - aber der Mensch hat die Freiheit, zu suendigen - auch so etwas. Uebelzunehmen, zu be-und-verklagen wie auch verzeihen oder nicht-verzeihen - das steht den Getroffenen zu, keinem Stellvertreter.
Soziale Ungerechtigkeit - das koennen wir aktuuell so einfach beobachten - entsteht aus Arglosem an sich denken, aus auch-an-sich-denken-Muessen und aud Nicht-Wissen, wohin sich etwas, was man tut, auswirkt. Usere eher agnostisch gepraegte Gegenwart macht sich keinen Kummer darum, jemanden zu beschuldigen und gnadenlos darauf festzukleben - wozu im weitesten Sinne auch diese Ueberlegungen gehoeren, das, was uns als Mit-Leid zu weh tut, etwas empoert weiter zu ueberweisen an den G0TT - "einer muss es doch gewesen sein, und wenn die Frommen G0TT maechtig nennen, dann unterliess Der was. Punkt."
Dies ist aber komplizierter fuer einen nicht Praktizierenden der Religion. Es gibt mehr Komponenten des Da-Seins als die logischen. Wir haben mit der Zeit auch davon vieles verinnerlicht. Das haben die Nicht-Glaeubigen ihrerseits auch (nicht-Logisches eintrainiert).
- ich nenn das mal vergleichend Liebe. Liebe sucht und findet unendlich viele Einzelheiten, die bestaetigen, dass liebenswert ist, was man sowieso schon so liebt. Wer nicht liebt, macht das Gegenteil: fasst zusammen, um besser verurteilen zu koennen. Aus etwas mehr Abstand laesst sich besser vernichten, was man nicht-liebt, verstehst Du?
Liebende wollen eben genau keinen noch groesseren Abstand und kein "objektives" Urteilen. Mag sein, es ist absurd, wenn ein Fisch im Netz Liebe zu seinem Fischer empfindet. Aber das ist eine der religioesen Machbarkeiten. Die komplette Andersartigkeit ist gegeben, dennoch trauen wir dieser Zusage, dass es auch fuer den verliebten "Fisch" in dem Fall eine erfahrbare Gegenliebe seitens des "Fischers" gibt.
Das ist probierbar und nachvollziehbar wie Liebe unter Menschen. Mehr wissen wir darueber im Grunde ja auch nicht genau, wieso sowas geht.
mfG WiT :)