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Was ist mit dem Alten Testament ? KEIN Schweinefleisch auch für Christen !
#17
Hallo t.logemann,

Die Art und Weise wie Du schreibst finde ich sehr gut, und zeigt mir dass Du Dich nicht nur oberflächlich mit dem Thema auseinandersetzt.

t.logemann schrieb:Das grosse Problem ist, das fast jeder überzeugte Anhänger einer Religion glaubt, auf Grundlage jeweils seiner Heiligen Schriften hätte er/sie die Wahrhgeit mit Löffeln gefressen... Im ehrlichen Bemühen der eigenen Überzeugung gerecht zu werden, entstehen dann Urteile und Vorurteile über den jeweils "Anderen", der eben diesen einen Glauben nicht teilt. Und diese Vorurteile haben letztlich mit dem Glauben, den der ursprüngliche Gesandte oder/und Prophet zu vermitteln suchte, nix mehr zutun.

Ich gebe Dir Recht, der Islam hat keine Vorurteile gegenüber anderen Religionen, denn der Islam akzeptiert andere Religionen. Hierbei geht es mehr um Aufklärung warum Muslime kein Schwein essen, und das dies in den Büchern anderer Religionen letztendlich genauso geschrieben steht.

Zitat:Jesus sprach von sich oft als dem "Menschensohn", der gesandt wurde. Den frühen Christen, die ja das hellenistische Weltbild durch die Besetzung Israels durch die Römer kannten, war sehr wohl bewusst, das man unter den "Heidenvölkern" mehr Werbung für den neuen Glauben machen konnte, wenn man sich darauf bezog, dass der "neue Messias" "eingeborener Sohn" des allmächtigen, für Römer, Griechen und Ägypter unbekannten Gottes sei - Erinnerungen bei den Griechen an die Legende von Zeus und Herkules wurden da sicherlich wach. Und mit diesem frühen "Public-Relation-Trick" schlagen wir uns heute immer noch `rum - wenn Teile der Christenheit darauf bestehen, Gott selbst hätte sich dazu herabgelassen einen "Sohn" zu zeugen.

Unser Verstand sagt: Gott hat nichts menschliches darum kann er keinen Sohn haben. Isa a. s. war kein Engel, sondern ein normaler Mensch, der von Allah als Prophet bzw. Gesandter über die Jungfrau Maryam auf die Welt gesendet wurde.

Zitat:Es ist  m.E. schon richtig, wenn Muslime darauf verweisen, dass der dem Jesus nachfolgende Gesandte Muhammad schon im Alten und indirekt auch im Neuen Testament angekündigt wurde. Es ist nach meiner Ansicht auch weiterhin richtig, das Muhammad "der letzte Prophet" war; er schloss das Zeitalter der Propheten ab, jedoch war er keineswegs der letzte Gesandte. Auf den Mahdi und den Messias warten die Muslime genauso wie die Juden, genauso auch wie die Christen, die die "Wiederkunft des Herrn" erwarten. Die auch von einigen Christen so sehr missverstandenen Offenbarungen des Johannes weisen deutlich darauf hin, dass unter dem Einfluss eines Gesandten nach Muhammad eine neue Äera in der menschlichen Zivilisation entsteht, die gleichzusetzen ist mit "einem neuen Himmel und einer neuen Erde". Und selbst diese Vision des Johannes geht noch weiter in der Zeit voraus; Johannes spricht von einem "tausendjährigen Friedensreich", an dessen Ende der Teufel (Krieg) für kurze Zeit "logelassen wird" und erst danach der Frieden unter den Menschen auf ewig herrschen wird - durch den dann erscheinenden Gesandten Gottes, der den Krieg endgültig abschaffen wird. Wir Baha`i gehen davon aus, dass der Gesandte des tausendjährigen Friedensreiches Baha`u`llah ist - aber wir wissen bereits, das Er nicht der letzte der Gesandten sein wird.

Ich gebe Dir hier teilweise Recht, auch wir warten aud Isa a. s. der zu uns zurückkehren wird, heiraten wird, Kinder haben wird und am Ende seinen Frieden neben Muhammed a. s. finden wird.

Zitat:Zurück zu den Speisevorschriften: Dein Beispiel von Rommel, Abdul`Kerim, scheint mir doch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen zu sein. In den Feldlagern, nicht nur bei Rommel, waren die hyghenischen Zustände nicht so gut wie zuhause oder in requirierten Offizierhotels. Folglich traten hier Krankheiten häufiger auf, als in den Kasernen. Und das Rommel nun befohlen haben soll, auf Schweinefleisch zu verzichten - dürfte eher daran gelegen haben, dass der Nachschub aus Deutschland nicht immer ankam und es in der Wüste leider auch keine deutschen Schlachtereien gab - und noch weniger Wildschweine. Also nahmen sich die Soldaten das, was es gab - die Ziegen, die Schafe, die Kamele der Nomaden. Der Rückgang von Krankheiten der Besatzerarmee dürfte weniger auf den Konsum zurückzuführen sein - eher auf den Befehl, Latrinen auszuheben und die Klamotten nach dem Vorbild der Berber und Beduinen mit Sand zu reinigen...

Ich halte mich an die Fakten - alles andere ist Spekulation. Warum ist es eigentlich so schwer sich an das zu halten was uns von Allah auferlegt wird. Wo ist das Problem ? Haben wir etwa Mangel an Alternativen ?

Natürlich ist für den gläubigen Muslim das Vorhandensein von Kühlschrank und amtsärztlicher Fleischbeschau kein hinreichender Grund, um vom Lammkebab auf des Schweinefleischgyros zu wechseln - muss ja auch nicht sein. Die im Grundgesetz Deutschlands garantierte Rechtsstellung der "freien Entfaltung der Persönlichkeit" erlaubt es jedem Menschen, das zu essen, was seiner Überzeugung entspricht, sich so zu kleiden, wie er es für richtig hält, sich einer Ideologie, einer Religion anzuschliessen - oder es halt zu lassen. Und auch der Prophet Muhammad selbst sagte: ...im Glauben darf kein Zwang sein..." sodass zwar die Frage, ob das altjüdische Schweinefleischverbot nicht eigentlich auch für Christen gelten müsste, zwar berechtigt ist, hieraus jedoch kein Zwang im Sinne von:"...Du Christ darfst jetzt kein Schweinefleisch mehr essen..." abgeleitet werden darf.

Wer sich als Gläubig bezeichnet, unterliegt automatisch gewissen Zwängen. Ich glaube Du interpretierst das falsch. Niemand darf zum Glauben gezwungen werden, aber wer gläubiger Christ, Jude oder Muslim ist hat sich nach dem einen Gott zu richten. Es muss natürlich jeder für sich selbst verantworten wenn der Tag der Abrechnung kommt.

Nun, zur anderen Frage: Wir Baha`i beschäftigen uns sehr viel mit Qur`an und Kitab-i-Aqdas; wir sehen durchaus, dass die Propheten und Gesandten, von Adam bis Baha`u`llah, ihre Erleuchtung von dem Einen erhielten, der das Universum schuf. Da beziehen wir aber ALLE Gesandten mit ein, also auch explizit Krishna, Buddha und Zarathustra, und bewegen uns dabei nicht nur auf dem Pfad der sogenannten abrahamitischen Religionen. Dabei gehen wir weiterhin davon aus, dass Gott auch zu seinen "anderen Kindern", den alten Maya, den alten Atzteken, den alten Völkern von Saaba und Kush, von Punt, vielleicht auch schon zu den Pygmäen Südafrikas "gesprochen" hatte.

Zitat:Für mich besteht kein Unterschied ob ein Volk Gott mit "Gott, God, Gospodin, Allah, Brahma, Ahriman, Jahwe, Jehova, Quetzacoatl oder Manitou" anruft - es ist in jedem Fall Der gleiche Schöpfer des Universums. Der Unterschied besteht nur in der Sprache, die das Volk verwendet, um Ihn anzurufen. "Islam" ist dem Wortsinn nach der Glaube an diesen Einen und Allmächtigen Gott - und dabei ist es völlig egal, ob der einzelne Mensch sich nun als Baha`i, Muslim, Christ, Jude, Zoroaster, Buddhist, Hindu, Sonnenanbeter oder Jainist bezeichnet - alle sind Teil des arabischen Wortbegriffes "Islam". Die angeblichen Unterschiede - werden von Menschen erdacht, von Menschen gemacht und von Menschen bis auf`s Blut verteidigt.


So lange jemand an nur einen Gott glaubt, ist er ja schon mal auf einem guten Weg. Und was die Namen Gottes angeht, so hat Allah alleine im Islam die 99 schönsten Namen. Aber die Zeugen jehovas und andere möchte ich an dieser Stelle nicht weiterreden, ich finde wir sollten uns auf die tatsächlichen Weltreligionen beschränken. Ich bitte um Dein Verständnis.

Zitat:Der Streit um die angeblich "wahre Religion" erinnert mich persönlich an die Argumentation der Nazis zum Rassenwahn. Anscheinend ist keine der "alten" Religionen in der Lage zu sehen, das eben alle Religionen aus einer Quelle stammen - aus Gott. Genausowenig waren die Verfechter des Rassenwahns in der Lage zu sehen, dass die Unterschiede der Menschen nur äusserlich sind, innerlich - von mir aus auch "genetisch" - sind es alle "Brüder und Schwestern".

Die Wahre Religion findet ihren Ursprung im Judentum und ihr Ende im Islam. Und wenn Isa a. s. wieder auf diese Welt zurückkehrt wird er keine andere Religion als den Islam lehren und akzeptieren. So stehts geschrieben.

Zitat:Vollkommenheit, lieber Abdul`Kerim, hat keine Religion - Vollkommenheit ist eine Eigenschaft Gottes. Wäre eine Religion vollkommen - gäb`s keine Streitereien zwischen den Religionen - weil die "vollkommene" Religion nämlich nicht mitstreiten würde...

Vollkommen ist Allah und seine Gesandten, vollkommen sterben können nur die Menschen, die Allah gedient haben und somit unserem Propheten Muhammed a. s. gefolgt sind. Das ist die Eintrittskarte ins Paradies

Selam Aleyküm

AbdulKerim
Aschhadu an lā ilāha illa ʾllāh(u) wa-aschhadu anna Muhammadan rasūlu ʾllāh(i):

Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Gott gibt und daß Mohammed der Gesandte Gottes ist
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RE: Was ist mit dem Alten Testament ? KEIN Schweinefleisch auch für Christen ! - von AbdulKerim - 12-02-2008, 17:46

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