13-01-2008, 19:06
Liebe/r Mandingo,
ich unterstelle nicht - ich gebe eine Meinung ab (Art 5 Grundgesetz).
Was ist eigentlich so verwerflich daran, zuerst über die Worte Gottes nachzudenken? Da Gott dem Menschen nicht nur die Fähigkeiet an etwas übergeordnetes zu glauben mitgab, sondern auch die Fähigkeit, Vernunft und Einsicht walten zu lassen - was ist also daran so falsch, zubeten, zu meditieren UND die Einsicht walten zu lassen? Theologie bedeutet "die Lehre von Gott". Für mich bedeutet die "Lehre von Gott" mich dem Unbegreiflichen zu nähern - soweit es meine schwachen Verstandeskräfte zulassen. Und diesem Unbegreiflichen, diesem Schöpfer aller Welten, kann ich mich nur dadurch nähern, dass ich versuche möglichst viele der von Ihm geschaffenen Welten kennenzulernen - solche "geschaffenen Welten" sind für mich auch die vorgeblich unterschiedlichen Religionen. Tja, und da entdecke ich dann Gemeinsamkeiten - wenn "Theologen" Einzigartigkeit predigen - was ist daran so falsch?
Lieber Fritz,
so wie Du argumentierst, argumentieren üblicherweise die Menschen, die einem anderen Menschen "den Abfall vom wahren Glauben" einreden wollen... Dazu müsste dann mal analysiert werden, was "wahrer Glaube" bedeutet - und wir kommen ganz schnell zu dem Schluss, dass die "Wahrheit im Glauben und am Glauben" letztlich nur jeder für sich selbst und persönlich erfahren kann.
Natürlich sind "Christ, Muslim, Baha`i" Schubladen - in den Augen des Menschen. Ich bezweifle jedoch, dass es auch "Schubladen" in den Augen Gottes sind. Man muss sich mal bewusst werden: Luther wollte wohl eine Reformation der katholischen Kirche - mit Sicherheit aber keinen Glaubenkrieg, der letztlich zu zwei Konfessionen führte. Oder Jesus: Er sprach davon, das er gekommen sei, "dass Gesetz zu erfüllen", nicht aber um es abzuschaffen. Ich denke mal, das Er es sicherlich nicht als seine Aufgabe betrachtet hat, eine neue Religion zu gründen (ich denke, das gleiche gilt auch für alle anderen Gesandten Gottes.).
Wenn ein Gläubiger heute behauptet, die "Wahrheit" würde alleine bei der von ihm vertretenen Religion liegen - dann kommen wir bei der berechtigten Kritik von @Karla an, bei der Politisierung und Instrumentalisierung von Religion. Dann sind den Religionskriegen wieder Tür und Tor geöffnet, und wozu die Begründung von Religion zum Krieg führt, können wir nicht nur an den Kämpfen der Vergangenheit, sondern auch an den aktuellen Konflikten (Irak, Israel/Palästina, Dhafur/Sudan) sehen.
Was Du. lieber Fritz, als "irreführende Falschbehauptung" über Christen ansiehst, gründet sich auf meinen Erfahrung mit den unterschiedlichsten Gläubigen, die sich Christen nennen. Und dieses Spektrum Christenheit geht von den "Amish-People" in Ohio und Michigan bis zu den "Zen-Christen" (die Buddhismus und Christentum miteinander verbinden) hier in Berlin.
Du wolltest wissen, was mir meine christliche Herkunft bedeutet: Nun, ohne die christlichen Leitmotive meiner Erziehung durch meine Eltern (die übrigends keine "Kirchgänger" waren, aber der Ethik und Menschlichkeit des Christentums viel Raum einräumten und die Ideale auch an mich und meine Schwester weiter gaben), ohne den damaligen Pfarrvikar in Eschborn (bei Frankfurt/M), der diese anerzogene christliche Ethik nach besten Kräften suchte zu vertiefen - hätte ich mich kaum für Religion, für die Frage nach Gott interessiert. Was mich als Jugendlicher schon von Religion abstiess, war die Behauptung der Religionsführer, die jeweils "eigene" Religion sei "der einzige Weg um zu Gott zu gelangen". So, und in meiner Religion fand ich dann eine Lehre, die alle christlichen Grundwerte beinhaltet und darüber hinaus auch noch alle anderen Religionen als gleichwertig behandelt und anerkennt.
Zur Entfernung der Apokryphen gibt`s morgen noch `n Text (habe ihn zwar auf`m USB-Stick abgespeichert - aber den Stick zuhause vergessen - man wird halt alt, da lassen die kleinen grauen Zellen nach...*g*).
Schönen Sonmntag noch
wünscht Thomas
ich unterstelle nicht - ich gebe eine Meinung ab (Art 5 Grundgesetz).
Was ist eigentlich so verwerflich daran, zuerst über die Worte Gottes nachzudenken? Da Gott dem Menschen nicht nur die Fähigkeiet an etwas übergeordnetes zu glauben mitgab, sondern auch die Fähigkeit, Vernunft und Einsicht walten zu lassen - was ist also daran so falsch, zubeten, zu meditieren UND die Einsicht walten zu lassen? Theologie bedeutet "die Lehre von Gott". Für mich bedeutet die "Lehre von Gott" mich dem Unbegreiflichen zu nähern - soweit es meine schwachen Verstandeskräfte zulassen. Und diesem Unbegreiflichen, diesem Schöpfer aller Welten, kann ich mich nur dadurch nähern, dass ich versuche möglichst viele der von Ihm geschaffenen Welten kennenzulernen - solche "geschaffenen Welten" sind für mich auch die vorgeblich unterschiedlichen Religionen. Tja, und da entdecke ich dann Gemeinsamkeiten - wenn "Theologen" Einzigartigkeit predigen - was ist daran so falsch?
Lieber Fritz,
so wie Du argumentierst, argumentieren üblicherweise die Menschen, die einem anderen Menschen "den Abfall vom wahren Glauben" einreden wollen... Dazu müsste dann mal analysiert werden, was "wahrer Glaube" bedeutet - und wir kommen ganz schnell zu dem Schluss, dass die "Wahrheit im Glauben und am Glauben" letztlich nur jeder für sich selbst und persönlich erfahren kann.
Natürlich sind "Christ, Muslim, Baha`i" Schubladen - in den Augen des Menschen. Ich bezweifle jedoch, dass es auch "Schubladen" in den Augen Gottes sind. Man muss sich mal bewusst werden: Luther wollte wohl eine Reformation der katholischen Kirche - mit Sicherheit aber keinen Glaubenkrieg, der letztlich zu zwei Konfessionen führte. Oder Jesus: Er sprach davon, das er gekommen sei, "dass Gesetz zu erfüllen", nicht aber um es abzuschaffen. Ich denke mal, das Er es sicherlich nicht als seine Aufgabe betrachtet hat, eine neue Religion zu gründen (ich denke, das gleiche gilt auch für alle anderen Gesandten Gottes.).
Wenn ein Gläubiger heute behauptet, die "Wahrheit" würde alleine bei der von ihm vertretenen Religion liegen - dann kommen wir bei der berechtigten Kritik von @Karla an, bei der Politisierung und Instrumentalisierung von Religion. Dann sind den Religionskriegen wieder Tür und Tor geöffnet, und wozu die Begründung von Religion zum Krieg führt, können wir nicht nur an den Kämpfen der Vergangenheit, sondern auch an den aktuellen Konflikten (Irak, Israel/Palästina, Dhafur/Sudan) sehen.
Was Du. lieber Fritz, als "irreführende Falschbehauptung" über Christen ansiehst, gründet sich auf meinen Erfahrung mit den unterschiedlichsten Gläubigen, die sich Christen nennen. Und dieses Spektrum Christenheit geht von den "Amish-People" in Ohio und Michigan bis zu den "Zen-Christen" (die Buddhismus und Christentum miteinander verbinden) hier in Berlin.
Du wolltest wissen, was mir meine christliche Herkunft bedeutet: Nun, ohne die christlichen Leitmotive meiner Erziehung durch meine Eltern (die übrigends keine "Kirchgänger" waren, aber der Ethik und Menschlichkeit des Christentums viel Raum einräumten und die Ideale auch an mich und meine Schwester weiter gaben), ohne den damaligen Pfarrvikar in Eschborn (bei Frankfurt/M), der diese anerzogene christliche Ethik nach besten Kräften suchte zu vertiefen - hätte ich mich kaum für Religion, für die Frage nach Gott interessiert. Was mich als Jugendlicher schon von Religion abstiess, war die Behauptung der Religionsführer, die jeweils "eigene" Religion sei "der einzige Weg um zu Gott zu gelangen". So, und in meiner Religion fand ich dann eine Lehre, die alle christlichen Grundwerte beinhaltet und darüber hinaus auch noch alle anderen Religionen als gleichwertig behandelt und anerkennt.
Zur Entfernung der Apokryphen gibt`s morgen noch `n Text (habe ihn zwar auf`m USB-Stick abgespeichert - aber den Stick zuhause vergessen - man wird halt alt, da lassen die kleinen grauen Zellen nach...*g*).
Schönen Sonmntag noch
wünscht Thomas