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Werden Muslime durch eine Straßenkreuzung beleidigt?
#19
Fritz7 schrieb:...Nur dient dies MIR nicht als Selbstdarstellung, persönlichen Personenkult, Eitelkeit ... und dies unterstelle ich den Profilierungsneurotikern, die z.Zt. an der EKD-Spitze schauspielern ...
Es mag sein, lieber Fritz,
dass Huber etwa seit dem Kirchentag etwas einseitig die Profilierung vertritt, nicht nur gegenüber den Muslimen, sondern auch Katholiken.

Das hat aber auch seine Gründe:
Erst einmal gab es vorher auf der Seite der politisch und sozial Engagierten Multikulti-Utopien, die sich nicht bewährt und Rechten Zulauf verschafft haben. Gegen dies Utopien schreibt auch Seyran Ates, nicht gegen Dialog und geschwisterliches Zusammenleben.

Dann erweckte die katholische Seite bisweilen den Eindruck, als gäbe es für Protestanten nichts Wichtigeres und Schöneres, als an einem kath. Abendmahl teilzunehmen. Auch eine Schwärmerei, die die Einstellungen einzelner verabsolutiert.

Alsdann zeigen sich Vertreter der muslimischen Seite seit dem Karikaturenstreit oft derart empfindlich gegenüber Kritik aller Art (siehe auch Teddybären-Benennung), dass man um einen Dialog unter Erwachsenen, die auch Ironie und Witz verstehen, fürchten muss.
Ich habe in unserem Kölner Stadt-Anzeiger vom Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime Kommentare zu Huber gelesen, die an Überspitzung und einseitiger Missdeutung kaum noch zu übertreffen sind.

Ich finde Selbstbewusstsein und authentisches Verhalten besser
als vorauseilendes, bisweilen fast unterwürfiges Entgegenkommen. Schließlich soll jedes Mitglied eines Dialogs auch wissen, wie die Position des Anderen ist. Nur so können alle auch auf die Anderen eingehen.
Außerdem gibt es in unserer Gesellschaft Positionen, hinter die wir nicht zurück wollen (siehe Ablehnung der Todesstrafe, Menschenrechte, Gleichheit von Mann und Frau usw.).

Auch Kreuze gehören nun einmal zu unserer Kultur, also auch auf Fahnen und Flugzeuge, und unsere Feste haben nun einmal ihre Formen und Inhalte. Jeder, der am Zusammenleben mit uns interessiert ist, wird das interessant finden, aber nicht vereinnahmend.

Wir wollen
als erwachsene mündige Bürgerinnen und Bürger miteinander leben, nicht als Psychotherapeuten, die sich gegenseitig behandeln wollen.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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RE: Werden Muslime durch eine Straßenkreuzung beleidigt? - von Mandingo - 23-12-2007, 10:59

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