05-12-2007, 20:21
Flat schrieb:Was bleibt denn ohne die Vergötterung Jesus vom Christentum übrig?Na, die ersten, die von anderen "Christen" geschimpft wurden, waren Juden und blieben dies auch ihr Leben lang, ebenso alle Autoren des NT: Das NT ist so gesehen ein jüdisches Buch. Juden werden kaum auf das dünne Brett verfallen sein, gerade Jesus als Gott anzubeten. Dass Generationen später sich eine Theologie etablierte, die auf "CHRISTUS"-Verherrlichung setzte, kann imho nichts an berechtigten Zweifeln ändern, ob diese Aussagen genauso und extrem vereinfachend, JESUS zuzuschreiben sei. Resultat der vermutlich sehr heftigen Anfragen danach und des vermutlich gar nicht erfreulichen Streits ist das theologische Konstrukt der Trinitätslehre: Nicht Christus als Gottheit, sondern Gott in drei Vorstellungen als alleinigem Gott. Juden bauten ein goldene Brücke des freidlichen Miteinander durch die Schituf-Lehre. Nichtjuden zugestandenem (nichtgöttlichen) Mittler zwischen Menschen und Gott ...
Flat schrieb:Die Bergpredigt als moralischer Maßstab? Dafür brauche ich keine eigenständige Religion. Den Wertmaßstäben der Bergpredigt können auch viele Atheisten ohne Probleme zustimmen.Nicht nur das, auch für das Duplikat "Feldrede" im Lukas-Ev.: Es könnte ohne unüberwindliche Schwierigkeit auch jüdisch gedacht werden.
Flat schrieb:Auch sollte man sich überlegen, welchen Sinn es macht, sich verbal zu einer Gemeinschaft zugehörig zu zählen, hier aber den entscheidenden Glaubensgrundsatz nicht zu teilen.Ist es wirklich DER entscheidende Glaubensgrundsatz und wenn, dann genau in welcher Weise? Macht es Sinn, Menschen anderer Glaubensgemeinschaften von außen zweifel einzureden zwecks Entfremdung? Jüdisch und auch noachidisch doch wohl einigermaßen problematisch, im interreligiösen Dialog sowieso.
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!