05-12-2007, 14:45
Flat schrieb:Es gibt bei den 'liberaleren' Christen oft eine große Sehnsucht nach dem Judentum und das Gefühl einer Verbundenheit.Hmm, nicht nur bei den progressiveren (liberalen) sondern gerade auch bei erzkonservativen Zirkeln. Man kann über Motive nur spekulieren. Ich neige dazu, auch Missionsgedanken nicht ganz auszuschließen. Und es gibt eigenartige Allianzen zwischen erzkonservativen Christen und ebensolchen jüdischen Außenseitern, gerade in der Zeit, als kaum jemand nach Isreal kommen wollte, der nicht unbedingt musste. Reichliche Spenden dürften nicht ganz bedeutungslos gewesen sein in einer Zeit auch wirtschaftlicher Bedrängnis ...
Aber: Allzu schleimiger Philosemitismus und traditionell-christlicher Antijudaismus scheinen ähnliche Wurzeln zu haben ... und auch vergleichbare Wirkungen. Ich kann da das Distanzbedürfnis von Juden gut respektieren "weil es aus Erfahrung noch nie gut für Juden war, wenn sich Christen zu sehr mit ihnen "befassten")
Flat schrieb:Ich sehe von jüdischer Seite keine gepflegte Spaltung. Wo siehst Du diese?na, ja vielleicht sehr betontes Zeigen von Desinteresse und Absonderung aus zu naher Gemeinschaft ...
Gespalten ist doch etwas, was vorher zusammen war.
Zusammen war mal etwas vor 2000 Jahren unter JÜDISCHER Überschrift, wahrscheinlich auch noch 100 Jahre danach mit deutlichen Rissen. Seither hats aber einiges an Auseinander-Entwicklung gegeben, die nicht "einfach so" von heute auf morgen rückgängig gemacht werden könnte, wenn denn überhaupt ... und wenn das denn wirklich gut für BEIDE Seiten wäre ...
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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