05-12-2007, 13:40
Karla schrieb:Eines der Konfliktstoffe innerhalb der Religionen untereinander, aber auch innerhalb einer Religion selbst ist die Tatsache, dass es ein Buch oder eine Schrift gibt, die als "heilig" deklariert wird, also mehr Autorität besitzt als ein anderes Buch.Hmm, das sehe ich ein bisschen anders ...
Ich bin in den letzten Monaten dazu gekommen, dass das Christentum, solange es nicht darauf verzichten kann, die Bibel als ein "heiliges" Buch anzusehen, zumindest latent eine freie Weiterentwicklung dessen, was "Christsein" heißt, blockiert.
Wenn "Heilig" bedeuten soll dass die Bibel für Christen als Ganzes und in Teilen nicht krtikwürdig oder auch kritikbedürftig sei, DANN wäre sie zumindest für aufgeklärte Christen KEIN Heiliges Buch. Bibel enthält Erfahrungen, Überzeugungen und Gedanken von Menschen in bezug auf Gott.
Aber Bibel ist auch für Christen unsere relativ verlässigste religiöse Quelle für theologische Aussagen in Bezug zu Gott. Damit können wir sie Gott zuordnen. Und das wäre auch Heiligkeit ... ebenso wie Menschen heilig sein können ...
Ich denke, die Bibel hindert ganz gewiss Christen weniger an Weiterentwicklung und glaubwürdigem Zeugnis als vieles andere im Kirchenmuff. Und ich hoffe sehr, dass uns die Bibel so erhalten bleibt als Kompass ...
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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