16-11-2007, 16:39
Gardener schrieb:Im Bereich der religiösen Unterschiede gilt Denkfreiheit, aber nötig ist Überzeugungsarbeit von dem Vorteil europäischer Werte (Leitkultur), d.h.die a r g u m e n a t i v e Auseinandersetzung damit. Ziel dabei ist die Überwindung von gesellschaftsschädigendem Verhalten, das sich aus der widerständigen Morallehre der fremden Religion ergibt. Es geht also um die Korrektur des praktischen Verhaltens, nicht um Unterdrückung anderer religiöser Überzeugungen.
Der letzte Satz bringt mich auf eine Idee.
Keine Unterdrückung anderer Überzeugungen - das bedeutet also, dass sich Leute offen zu extrem-radikalen Ideen bekennen können, ohne dass es irgendwelche Konsequenzen hat (sie tun ja nichts, sie sind nur von einer bestimmten Denkweise überzeugt).
Gilt das auch, wenn jemand ganz offen und freimütig erklärt, das Durchschneiden der Kehle eines amerikanischen Soldaten sowie die Verbreitung des dazugehörigens Videos für gut zu finden und als Begründung religiöse Argumente anzuführen?
Oder politisch:
Darf jemand behaupten, die Vernichtung von sechs Millionen Juden durch die Nazis sei richtig gewesen, weil es eben der Ideologie des Nationalsozialismus entspricht?
Letztlich bedeutet deine Argumentation, etwa die Ideologie des Nationalsozialismus oder des Stalinismus/Maoismus für legal zu erklären, die Umsetzung jedoch unter Strafe zu stellen. Weil Überzeugungen durch den Staat nicht unterdrückt werden sollen.
Höchstproblematisch!
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)

