Lhiannon schrieb:Ich kann Ralph Giordanos Entsetzen verstehen. Nicht mal im Alten Testament gibt es eine dermaßen geballte Hetze gegen Nichtmuslime (Ungläubige) und den Unglauben, mit Androhung widerwärtigster Strafen, mit Pöbelei und Lügen.
Im Koran wird der Unglauben und der Ungläubige zum Synonym für alles Schlechte in der Welt.
Dieser Begriff "Ungläubiger" ist für mich bereits tiefste Diskriminierung.
Ist ein Christ, Jude, Buddhist, Hindu etc. ein "Ungläubiger"? Warum "Un-Gläubiger"? Warum nicht "Anders-Gläubiger"? Wo ist da die vielgepriesene Toleranz? Warum diese Androhungen von Strafen, wenn jemand im islamischen Machtbereich seine eigene Religion praktizieren oder auch nur vorstellen will? In einigen Diskussionen hier wurde das Praktizieren der eigenen (nicht-islamischen) Religion sofort mit Missionierung und Abqualifizierung des Islam gleichgesetzt. Wenn der Islam den anderen Religionen so maßlos überlegen ist, wieso dann diese Furcht vor der Konkurrenz? Warum die Angst vor den theologischen Schriften anderer Religionen bzw. kritischen Schriften? Die großen asiatischen Relgionen leben von der Dialektik, und auch in Christen- und Judentum ist das kritische Frage- und Antwort-Spiel längst zum täglichen Bestandteil geworden. Wer aber im Islam Zweifel hegt und äußert, schwebt sehr schnell in Lebensgefahr. Bezeichnend für ein totalitäres System
Religion sollte - ebenso wie das nicht-religiöse Leben - ein Angebot an jedermann sein und keine zwingende Verpflichtung.
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)

