03-10-2007, 17:58
Ekkard schrieb:Ahriman, woher weiß "man", was falsch und was richtig ist? Wo kommen die Prämissen her, wo die Axiome?Eine dumme Frage. Na klar, du willst vermutlich damit suggerieren, daß der Mensch einen Gott braucht, der ihm das sagt.
Etwa so:
"Du sollst nicht zu schnell fahren."
"Warum nicht?"
"Weil Gott sonst böse mit dir ist."
"Man" weiß, was richtig und falsch ist, wenn man es als Kind gelernt hat. Wenn aber dem Kind beigebracht wird: "Die katholischen Kinder kommen in den Himmel, die evangelischen in die Hölle!" (Ja, sowas hat man wirklich in den Kindergärten gelehrt!) - was soll daraus später dann werden?
Einige der Zehn Gebote sind derart selbstverständlich, daß sie schon völlig unnötig sind. Dazu braucht es keine göttliche Weisung.
Mandingo:
Ich weiß nicht, von welcher Kirche du sprichst, jedenfalls nicht von der katholischen. Nach wie vor steht im Katholischen Katechismus, daß die Bibel Gottes Wort ist und ihren Schreibern von Gott eingegeben wurde.
Damit ist die Schrift gegen jede Kritik immunisiert und alles, was du sagtest, für den Katholizismus hinfällig und erledigt. Zeig mir mal eine katholische Pfarrerin. "Mulier taceat in ecclesia" gilt nach wie vor unveränderlich.
Die Frau sei dem Manne nach wie vor untertan, sagt die KK: Sie muß gebären, ob sie will oder nicht.
Es sei allerdings noch gesagt, daß es meiner Meinung nicht angeht, den archäologischen Zweig der Bibel- und Religionsforschung der Theologie zuzurechnen! Ja, es gibt richtige Wissenschaftler, die sich damit befassen und dabei die strengen wissenschaftlichen Grundsätze anwenden. Aber das sind keine Theologen, und ihre Ergebnisse sind den Theologen höchst ärgerlich. Viele der Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen, sind ja auch keine Theologen, sondern gehören oft ganz anderen Fakultäten an. Ein Sprachwissenschaftler ist ja auch wohl besser geeignet, alte Textfunde mit überlieferten zu vergleichen, als ein Priester. Es waren Wissenschaftler, die die "Konstantinische Schenkung" als Betrug entlarvten, keine Theologen.
Philosophie ist, wenn einer in einem dunklen Raum eine schwarze Katze sucht.
Metaphysik ist, wenn einer in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht.
Esoterik ist, wenn einer in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist.
Religion ist, wenn einer in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist, und plötzlich ruft: "Ich hab' sie!"

