30-09-2007, 21:02
Ahriman, wenn Du nicht verstehst, um was es geht, dann kommen wir nicht voran, vorausgesetzt, wir wollen das überhaupt.
(Natur-)Wissenschaft, Mathematik, Rechtswesen, Verwaltungshandeln, Philosophie, Theologie und schließlich weltanschauliche Systeme (Religion) beruhen auf unterschiedlichen Regeln und Denkschemata. Wenn ich zum Beispiel Naturwissenschaft betreibe, halte ich mich an die dazu festgelegten Grundsätze und Regeln. Meine Beschreibungen müssen Zeit und Ort bestimmen, Ursache und Wirkungen enthalten, die Voraussetzungen lückenlos benennen, möglichst wenige Annahmen treffen und darf diese nicht verschweigen. Schließlich sollen keine (weltanschaulichen) Bewertungen enthalten sein. Du magst einwenden, dass z. B. Gutachten etwas beurteilen. Das stimmt, aber wenn man sich die Beurteilungsverfahren ansieht, dann kommen Kenn- und Grenzwerte aus dem, was Menschen für gut, richtig oder auskömmlich halten. Damit werden die Grenzen der naturwissenschaftlichen Methoden eindeutig überschritten. Jeder Gutachter, Richter oder Verwaltungsfachmann weiß das.
Sich an die genannten und einige wenige weitere Grundregeln zu halten, ist der Glaube der Naturwissenschaft und begründet auch das Vertrauen in diese Methoden und ihre Ergebnisse.
Im Prinzip ist das in den Religionen nicht anders. Nur dort geht es um die Vielfalt des kultischen und kulturellen Miteinanders einer Gesellschaft. Und dort geht es ganz eindeutig auch um Bewertung im Gegensatz zur Methode der Naturwissenschaft. Und weil in der religiösen Tradition Beurteilungen (Wertvorstellungen) vorgegeben werden, werden auch ungerechtfertigte Vorurteile tradiert.
Man hat, gleichgültig, welcher weltanschaulichen Gruppe man sich zurechnet, immer das Problem des Versagens im Einzelfall.
Es geht ja nicht darum, festzustellen, dass "das Boese (bisweilen) Spaß macht", sondern um die Auffassung, dass dieser spezielle Spaß eben böse ist. Genauso verhält es sich mit Deinen anderen Beispielen. Es ist ganz klar ein Verstoß gegen die christliche Ethik, wenn es heißt: "Verbrennt Hexen oder Ketzer" oder "Erschlagt Heiden!".
Dazu braucht man keinen Gott, das ist an dieser Stelle richtig. Aber daraus kann man nicht den Schluss ziehen, dass man grundsätzlich ohne eine solche Vorstellung in allen Lebenslagen zurecht kommt. Dich hindert heutzutage ja niemand daran, es zu versuchen.
(Natur-)Wissenschaft, Mathematik, Rechtswesen, Verwaltungshandeln, Philosophie, Theologie und schließlich weltanschauliche Systeme (Religion) beruhen auf unterschiedlichen Regeln und Denkschemata. Wenn ich zum Beispiel Naturwissenschaft betreibe, halte ich mich an die dazu festgelegten Grundsätze und Regeln. Meine Beschreibungen müssen Zeit und Ort bestimmen, Ursache und Wirkungen enthalten, die Voraussetzungen lückenlos benennen, möglichst wenige Annahmen treffen und darf diese nicht verschweigen. Schließlich sollen keine (weltanschaulichen) Bewertungen enthalten sein. Du magst einwenden, dass z. B. Gutachten etwas beurteilen. Das stimmt, aber wenn man sich die Beurteilungsverfahren ansieht, dann kommen Kenn- und Grenzwerte aus dem, was Menschen für gut, richtig oder auskömmlich halten. Damit werden die Grenzen der naturwissenschaftlichen Methoden eindeutig überschritten. Jeder Gutachter, Richter oder Verwaltungsfachmann weiß das.
Sich an die genannten und einige wenige weitere Grundregeln zu halten, ist der Glaube der Naturwissenschaft und begründet auch das Vertrauen in diese Methoden und ihre Ergebnisse.
Im Prinzip ist das in den Religionen nicht anders. Nur dort geht es um die Vielfalt des kultischen und kulturellen Miteinanders einer Gesellschaft. Und dort geht es ganz eindeutig auch um Bewertung im Gegensatz zur Methode der Naturwissenschaft. Und weil in der religiösen Tradition Beurteilungen (Wertvorstellungen) vorgegeben werden, werden auch ungerechtfertigte Vorurteile tradiert.
Man hat, gleichgültig, welcher weltanschaulichen Gruppe man sich zurechnet, immer das Problem des Versagens im Einzelfall.
Es geht ja nicht darum, festzustellen, dass "das Boese (bisweilen) Spaß macht", sondern um die Auffassung, dass dieser spezielle Spaß eben böse ist. Genauso verhält es sich mit Deinen anderen Beispielen. Es ist ganz klar ein Verstoß gegen die christliche Ethik, wenn es heißt: "Verbrennt Hexen oder Ketzer" oder "Erschlagt Heiden!".
Dazu braucht man keinen Gott, das ist an dieser Stelle richtig. Aber daraus kann man nicht den Schluss ziehen, dass man grundsätzlich ohne eine solche Vorstellung in allen Lebenslagen zurecht kommt. Dich hindert heutzutage ja niemand daran, es zu versuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

