13-09-2007, 10:27
hallo,
das ist jetzt etwas offtopic:
der dritte text der als link angefügt ist greift das thema vorchristlicher monotheismus auf.
doch ist der vorchristliche monotheismus ganz anders als der jüdisch-christlich-islamische monotheismus.
zum einen ist es auch kein reiner monotheismus im heutigen sinne- beispielsweise die neoplatonische philosphie (die ja in dem text als beispiel angeführt wird) hatte die vorstellung einer unbegreiflichen unfassbaren urgottheit- das eine aus dem alles entsprungen ist.
doch weil diese urkraft unbegreiflich und unfassbar ist bekommt man kontakt zu ihr durch die verschiedenen götter- denn sie sind klar fassbar und man kann mit ihnen komunizieren und sie sind mit dem einen verbunden aus dem sie einst entsprungen sind und geben so die möglichkeit wieder mit dem einen verbunden zu werden.
wenn man sich die chaldäischen orakal ansieht (eine art schöpfungsmythos und offenbarung der neoplatonischen theurgie) wird auch klar das die anderen gottheiten neben dem einen- dem ursprung existieren. sie sind aus ihm entsprungen- aber existieren jetzt unabhängig von ihm und durch sie kann man wieder kontakt zu dem einen bekommen. in den chaldäischen orakeln ist aus dem einen erst die weltseele entsprungen (die in den chaldäischen orakeln mit hekate gleichgesetzt wird- was ja wieder ganz gut zum thema passt)- aus dieser weltseele entsprangen alle seelen und zu ihr kehren sie zurück- und durch sie gelangen sie wieder zu dem einen.
der pagane monotheismus hatte eine ganz andere sichtweise- das hinter den zahlreichen gottheiten quasi die urgöttliche quelle verborgen ist- diese wurde oft mit der sonne gleichgesetzt.
und durch jede gottheit- jede gottheit- jeder kult- jede religion so verschieden sie auch sein mögen- öffnet sich dem suchenden ein individuelles tor oder einen individueller weg zu dem einen aus dem alles entsprungen ist.
während im christlich-jüdisch-islamischen monotheismus es jeweils nur eine wahrheit gibt- nur einen richtigen weg sich mit dem einen gott zu verbinden- alle anderen wege sind aus ihrer sicht falsch und irrglaube- es gibt quasi nur einen richtigen weg zum ziel- während es im paganen monotheismus viele wege gibt um zum ziel zu gelangen.
im christlich-jüdisch.islamischen monotheismus schließen polytheismus und monotheismus sich automatisch aus- während sie sich im paganen monotheismus befruchten und einander ergänzen.
das ist jetzt etwas offtopic:
der dritte text der als link angefügt ist greift das thema vorchristlicher monotheismus auf.
doch ist der vorchristliche monotheismus ganz anders als der jüdisch-christlich-islamische monotheismus.
zum einen ist es auch kein reiner monotheismus im heutigen sinne- beispielsweise die neoplatonische philosphie (die ja in dem text als beispiel angeführt wird) hatte die vorstellung einer unbegreiflichen unfassbaren urgottheit- das eine aus dem alles entsprungen ist.
doch weil diese urkraft unbegreiflich und unfassbar ist bekommt man kontakt zu ihr durch die verschiedenen götter- denn sie sind klar fassbar und man kann mit ihnen komunizieren und sie sind mit dem einen verbunden aus dem sie einst entsprungen sind und geben so die möglichkeit wieder mit dem einen verbunden zu werden.
wenn man sich die chaldäischen orakal ansieht (eine art schöpfungsmythos und offenbarung der neoplatonischen theurgie) wird auch klar das die anderen gottheiten neben dem einen- dem ursprung existieren. sie sind aus ihm entsprungen- aber existieren jetzt unabhängig von ihm und durch sie kann man wieder kontakt zu dem einen bekommen. in den chaldäischen orakeln ist aus dem einen erst die weltseele entsprungen (die in den chaldäischen orakeln mit hekate gleichgesetzt wird- was ja wieder ganz gut zum thema passt)- aus dieser weltseele entsprangen alle seelen und zu ihr kehren sie zurück- und durch sie gelangen sie wieder zu dem einen.
der pagane monotheismus hatte eine ganz andere sichtweise- das hinter den zahlreichen gottheiten quasi die urgöttliche quelle verborgen ist- diese wurde oft mit der sonne gleichgesetzt.
und durch jede gottheit- jede gottheit- jeder kult- jede religion so verschieden sie auch sein mögen- öffnet sich dem suchenden ein individuelles tor oder einen individueller weg zu dem einen aus dem alles entsprungen ist.
während im christlich-jüdisch-islamischen monotheismus es jeweils nur eine wahrheit gibt- nur einen richtigen weg sich mit dem einen gott zu verbinden- alle anderen wege sind aus ihrer sicht falsch und irrglaube- es gibt quasi nur einen richtigen weg zum ziel- während es im paganen monotheismus viele wege gibt um zum ziel zu gelangen.
im christlich-jüdisch.islamischen monotheismus schließen polytheismus und monotheismus sich automatisch aus- während sie sich im paganen monotheismus befruchten und einander ergänzen.