27-11-2025, 18:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-11-2025, 23:17 von Ekkard.
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(26-11-2025, 23:35)Ekkard schrieb: Jah - nicht so ganz! Denn die historische Entwicklung zeigt wiederholt, dass "Christen" gerne auch mal andere Menschen, genannt Ungläubige", abschlachten.
(27-11-2025, 15:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Wer sich sonst eines so klaren unvernebelten Verstandes rühmt, kann doch nicht auf der anderen Seiten so grobschlächtig formulieren und alle Christen pauschal in die Nähe von Menschenschlächtern rücken.
Mann sollte vor allem nicht grobschlächtig lesen/rezipieren: Denn dass mit der in Rede stehenden Aussage "pauschal alle Christen in die Nähe von Menschenschlächtern" gerückt würden, ist nicht ersichtlich.
(27-11-2025, 15:42)Thomas der Ungläubige schrieb: Ich habe keine Probleme mich mit Schattenseiten von religiösen Überzeugungen auseinander zu setzen. Aber diese Pauschalurteile sind einfach Unsinn. Sie zeigen, dass der Verstand auch ohne religiöse Überzeugungen vernebelt sein kann.
Die Geschichte ist ein großer Gemischtwarenladen aus dem sich jeder nehmen kann, was er möchte, um seine persönliche Weltanschauung zu begründen. Das 20. Jahrhundert hat gezeigt, dass atheistische Ideologien nun auch keine Unschuldslämmer sind.
Zunächst: Das pauschale Reden von "Religion"/"religiös" erbringt nur wenig bis gar keinen Erkenntnisgewinn, weil es nämlich bereits ganz gewaltig daran hapert, halbwegs genau zu definieren, wo "Religion"/"religiös" eigentlich anfängt bzw. aufhört. Sogar die ständig anzutreffende Gegenüberstellung "religiös" vs. "atheistisch" erweist sich bei genauerer Betrachtung als wenig sinnvoll, wenn man etwa bedenkt, dass es "Religionen" wie z.B. den Buddhismus gibt, die ursprünglich völlig ohne einen "Schöpfergott" auskommen.
Sodann: Menschen mit als "religiös" bezeichneten Vorstellungen und Überzeugungen sind selbstverständlich allein nur wegen dieses Umstandes weder "bessere" oder "schlechtere" Menschen als diejenigen, die ohne solche Vorstellungen auskommen! Der entscheidende Punkt ist die jeweilige ganz konkrete Beschaffenheit der ganz konkreten Vorstellungen, denen ein Mensch anhängt: Welche Welt- und Menschenbilder und welche grundlegenden ethischen Vorstellungen und Überzeugungen ("Werte") werden vermittelt usw. Und in dieser Hinsicht ist es letztlich erst mal völlig unerheblich, ob darin nun irgendwelche "Götter" oder "Geister" sonst irgendetwas als "religiös" Bezeichnetes enthalten ist oder eben auch nicht.
Und deswegen geht es bei der Kritik am christlichen Glauben eben ganz klar NICHT darum, Menschen, die sich als Christen begreifen, irgendwie "pauschal" als "übel" oder "bösartig" usw. zu klassifizieren. Es vielmehr geht darum, dass (nicht allein, aber eben auch) die christliche Glaubenslehre, ihr Welt- und Menschenbild, ihre grundlegenden ethischen Vorstellungen und Überzeugungen ("Werte") das entscheidende Problem sind - und die monströse Blutspur, die Christen durch die Menschheitsgeschichte gezogen haben, ihre Ursache in der ganz konkreten Beschaffenheit dieser Glaubenslehre(n) und den zum "Worte Gottes" erklärten "Heiligen" Schriften haben, auf denen sie gründen und sich berufen.

