26-11-2025, 23:11
(23-11-2025, 22:21)Ekkard schrieb:(23-11-2025, 17:55)subdil schrieb: Synchronizitäten sind natürlich nur ein Beispiel für paranormale Phänomene. Allerdings haben die anderen Phänomene dieser Art den Nachteil, dass sie für die allermeisten Menschen nicht direkt erlebbar sind und deshalb "geglaubt werden müssen". Wenn man aber im eigenen Leben auf die Details achtet und Synchronizitäten erlebt, dann wächst dadurch auch die ganz praktische Vorstellungskraft in Bezug auf andersartige Phänomene dieser Art und das "glauben" fällt einem dadurch wesentlich leichter.
Diese Verallgemeinerung ist nicht zulässig, weil grundlos.
Wieso grundlos? Das ist so, wie es im Film Matrix beschrieben wird. Dort werden allerdings nicht Synchronizitäten, sondern die sogar noch weiter verbreiteten sogenannten Deja Vus als Beispiel benutzt. Das sind sozusagen kleine unvorhergesehene Fehler, in der Computersprache würde man sagen Glitches in der Matrix. Wenn man das bewusst beobachtet und wahrnimmt, öffnet man sich schon auch für die Möglichkeit noch größerer Abweichungen vom Standardprogramm. Und nein, ich glaube nicht, dass wir in einer Computersimulation leben, das ist natürlich alles metaphorisch gemeint, so wie ja der Film Matrix auch eher eine Metapher ist.
(24-11-2025, 12:19)petronius schrieb:Zitat:Was ist nun das Besondere, das Herausragende an diesem und ähnlich gelagerten Phänomenen? Meines Erachtens sind diese Phänomene der unumstößliche und unwiderlegbare Beweis dafür, dass das materialistisch-mechanistische Weltbild definitiv falsch ist
so funktionieren beweise aber nicht
Dann betrachte es wenigstens als einen Hinweis darauf, dass der Materialismus vielleicht doch nicht so ganz unfehlbar ist.
(25-11-2025, 10:55)Flattervogel schrieb: Dass wenn man über einen Skarabäus redet, auf einmal eine verwandte Art auftaucht, ist zwar eine nette Geschichte und mag der Patientin auch subjektiv geholfen haben, aber je nach Jahreszeit und Lage halt auch alles andere als unwahrscheinlich um dem hier diese große Bedeutung beizumessen.
Es ist halt was anderes, wenn man sowas direkt erlebt. Aber auch dann muss man kritisch bleiben. Ich bin, weil ich mich derzeit mit diesem Thema befasse, natürlich übermäßig wachsam, was das betrifft. Dennoch kann ich nach wie vor unterscheiden zwischen Synchronizität und hochinteressantem Zufall.
Zwei aktuelle Beispiele, verkürzt dargestellt:
Ich habe vor kurzem jemandem ein Kompliment gemacht für ihre Zuverlässigkeit. Sie war erstaunt, denn gerade erst am Tag zuvor hat jemand anderes, von dem ich nichts wissen konnte, ihr das selbe Kompliment sogar in fast der gleichen Wortwahl gemacht. Am nächsten Tag erzählte sie mir, dass nun sogar noch eine dritte Person mit dem selben Kompliment, auch wieder in ähnlicher Wortwahl dazu gekommen ist. Dies ist zwar ein hochinteressanter Zufall, aber keine Synchronizität. Die Person ist halt wohl wirklich sehr zuverlässig und vertrauenswürdig und deshalb haben sich zufällig die entsprechenden Bemerkungen angehäuft.
Heute habe ich mir beim Arbeiten Gedanken gemacht über ein Video, dass ich gestern bei YouTube gefunden, aber noch nicht angesehen habe. Das Video trug den Titel: "There is only consciousness - Why you dont really exist". Während ich über diesen Titel nachdachte lief im Hintergrund ein Radio, Technomusik, die ich eigentlich nicht leiden kann, aber plötzlich kam dort eine Textzeile: "Life is a dream"... Das hat gereicht, um mir einen wohligen Schauer zu verursachen, aber auch das würde ich noch nicht als Synchronizität bezeichnen.
Zwei andere Erlebnisse, die ich im Laufe dieses Jahres hatte, waren hingegen so beeindruckend, dass ich da auch als vorsichtiger und kritischer Beobachter nicht mehr von eigenartigem oder gar gewitztem Zufall, sondern nur noch von einer Synchronizität sprechen kann, wobei ich aber sogar schon darin einen Kompromiss sehe, weil ich mir eigentlich gar nicht so sicher bin, was genau die Begriffsabgrenzung bei der Synchronizität ist. Ich würde es einfach als ein Zeichen von Gott bzw. der geistigen Welt bezeichnen, aber das ist eben meine Art der Formulierung.
(25-11-2025, 14:57)Ulan schrieb: Uebrigens will ich da gar nicht mal annehmen, dass Jung dies unbedingt als "paranormal" sah. Wenn ich das richtig sehe, wird in der Psychologie Syncrhonizitaet zum Aufbau eines Arzt-Patienten-Verhaeltnisses genutzt, bei dem es um Sinnstiftung fuer den Patienten geht. So als Werkzeug kann ich mir das schon vorstellen. Da ist es ja auch gerechtfertigt, die Realitaet mal etwas "hinzubiegen", solange man keine unlauteren Absichten hat.
Nur weil etwas einen praktischen Nutzen hat, kann man daraus nicht ableiten, dass dies dann die einzige Funktion der Sache ist. So wird zum Beispiel auch Hypnose für Therapiezwecke eingesetzt, aber hinter der Hypnose steckt dennoch mehr als nur eine Therapie. Durch die Hypnose wandert das Bewusstsein sozusagen ins Unterbewusstsein und auch das wäre eigentlich ein riesiges Forschungsfeld, dass seit Jung vernachlässigt wurde, da er ja davon ausging, dass es nicht nur das individuelle sondern auch ein kollektives Unterbewusstsein gibt.

