06-11-2025, 12:39
(05-11-2025, 18:58)Reklov schrieb: ... I. Kant war u.a. auch zur Selbsterkenntnis fähig und so merkte er an:
"Ich musste also das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen ..."
Gedanklich ist also nicht nur ein Weg als "richtig" zu verfolgen ... sondern, wie auch in der Quantenphysik, deuten sich Möglichkeiten an, ja nachdem, wie der Beobachter seinen Versuch anlegt!
(05-11-2025, 23:18)petronius schrieb: welche versuche aber alle den gleichen weg verfolgen
Hm? Wenn man Reklovs Vorbemerkung hinzu nimmt, klingt das so, als sei Glaube auch ein Weg, die Funktionsweise unserer Welt insbesondere "Existenz" zu "erkennen". Das halte ich für unmöglich. Ohne wenigstens im Hintergrund Weltwissen, als Sachwissen aus der Natur, ist Glaube nicht in der Lage, irgend etwas über uns und die Welt auszusagen. Denn in einem objektiven Sinn gibt es keine nachweisbaren Wirkungen aus der Glaubenswelt (worin sie auch immer bestehen mag).
Glaube ist nur eine Frage, wie ich gedenke, mit anderen Menschen umzugehen, also soziologisch zu interagieren, ggf. Vereinbarungen mit anderen zu treffen. Die Chiffre "Gott" ist darin nur die Projektionsfläche für Verantwortlichkeit und Absicherung von gesellschaftlich erwünschten Regeln.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

