02-11-2025, 17:17
(22-10-2025, 23:17)exkath schrieb:(22-10-2025, 22:28)subdil schrieb: Ich sagte lediglich, dass ich gerne arbeite. Man kann etwas auch gerne tun, wenn es keinen Spaß macht. Arbeiten ist anstrengend, aber es kann Wohlbefinden bereiten, wenn man das, was man tut, als sinnvoll erachtet und es gut macht. Aber genau da liegt der Haken: Die Arbeitswelt ist kapitalistisch strukturiert und organisiert. So viel mehr wäre möglich, wenn die Arbeitswelt individueller gestaltet wäre.
Bei der Müllabfuhr zu arbeiten ist eine sehr sinnvolle Beschäftigung. Die Tonnen sollen aber auch im Winter bei Schneeregen geleert werden. Machen Sie mal Vorschläge wie Sie diese Tätigkeit individueller unkapitalistisch gestalten wollen, damit Wohlbefinden aufkommt. Die Kosten sollten dabei nach Möglichkeit nicht steigen.
Man könnte es in diesem Beispiel mit der Müllabfuhr so organisieren, dass man bei schlechtem Wetter mehr Stundenlohn bekommt. Generell sind solche Anlern-Jobs viel zu schlecht bezahlt. Das Gehalt sollte sich auch danach richten, wie beliebt bzw. unbeliebt ein Job ist. Reinigungskräfte zum Beispiel sollten auch viel besser bezahlt sein. Niemand will gerne Toiletten schrubben, also sollte man dafür sehr gut bezahlt werden.
Und - wie gesagt - nicht jeder Arbeitstag ist gleich. Für besonders stressige Tage sollte man generell mehr Lohn bekommen als für die Tage mit viel Leerlauf. Das alles ist viel zu starr in der gegenwärtigen Form. Und auch individuelle Belastungen sollten berücksichtigt werden. Wer sich zum Beispiel trotz chronischer Krankheit dennoch dafür entscheidet, in Teilzeit zu arbeiten, sollte dafür den Vollzeit-Lohn bekommen usw... Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man das Lohnsystem verbessern könnte, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll.

