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Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung
(08-09-2025, 23:01)Ekkard schrieb: Es geht in dieser Reihe von Statements um die Frage, was die "spirituelle Weisheit" heraus bringen kann, wo die naturwissenschaftliche Methode die Menschen mit ihrem Alltagswissen (-->Mittelerde) "allein" lässt.
Natürlich kann ich die Erschaffung der Welt durch eine Mythologie (Narrativ) beschreiben, indem ich einem Terry Pratchett nacheifere. Aber ich gehe davon aus, dass wir uns hier über Zusammenhänge unterhalten, die sich mit realen Daten oder allgemeiner: mit der Realität belegen lassen, zumindest der Realität nicht widersprechen.
Wenn man sich nun an die astronomischen Beobachtungsdaten hält, dann hat unsere Welt einen sehr dichten, hochenergetischen Anfang gehabt, den Fred Hoyle spöttisch "Urknall" genannt hat, um die Vorstellung physikalisch zu diskreditieren. Dummerweise hat sich die Weltentwicklung im Laufe der Zeit als mit vielen weiteren Beobachtungsdaten konform gezeigt zumindest dann, wenn man eine anfängliche Inflationsphase berücksichtigt (Hypothese).
Du bist doch selbst soweit ein Rebell, indem du die Glaubenssätze (Dogmen) der römischen Kirche ablehnst und durch eigene Vorstellungen ersetzt. Dann sei auch so konsequent, und wirf die Schaffensfreude eines "Höheren Wesens" oder Urgrunds über Bord. Es ist nicht denknotwendig, zumindest nicht, um die Entwicklung dieser Welt zu beschreiben.
Die primordiale Singularität bestand noch nicht aus Teilchen. Alle Kräfte (Kraft vermittelnde Teichen, Gluonen etc.) waren noch vereinigt. Erst durch die Entstehung der Raumzeit "brach" die hohe Symmetrie der Singularität und es gab einen Phasenübergang: Die Kräfte teilten sich, was gleichbedeutend mit der "Kondensation" von Teilchen war. Zugleich entstanden die uns bekannten unterschiedlichen Kräfte.

@ Ekkard,

wer von Realitäten redet, muss auch einbeziehen, dass diese sich ständig verändern, also nichts Stabiles darstellen! Um die Entwicklung des Lebens auf unserem kleinen Planeten zu beschreiben, bietet die EVOLUTIONSTHEORIE eine nachvollziehbare Leitschnur, an der man sich orientieren kann! Dazu ist kein Urgrund nötig! Nur - die Entwicklung des Lebens auf unserer kleinen Erde kann nichts über den unüberschaubaren Kosmos oder das damit verbundene SEIN aussagen! - Natur-Wissenschaftler arbeiten sich lediglich am Dasein der "erscheinenden Dinge" ab, welche sie "untersuchen" können. Mehr ist ihnen nicht möglich.

Wer von Singularität redet, der sollte wissen, dass damit auch Einzigartigkeit, eine Besonderheit, ein isolierter Punkt mit besonderen Eigenschaften gemeint ist, die Bedeutung also weit gefächert ist.

Die Gottesvorstellungen der jeweiligen Dogmen-Hüter kann man leicht über Bord kippen und sich stattdessen eigene Gedanken machen. Beim Begriff >Ur-Grund< wird die Sache aber schon weit schwieriger, denn hier ist unser Gehirn überfordert, ähnlich wie z.B. bei der Vorstellung von Unendlichkeit.

So kannst du zwar leicht deine "Erzählung" im Jargon der Physiker vortragen, im Grunde bleibt es aber auch nur ein Versuch, dem Unerklärlichen näher zu kommen. Wichtig ist, zu erkennen, dass Wissenschaften mit ihren Mitteln die WELT zwar "erklären", aber eben nicht "ergründen" können. (Denke, dieser Unterschied müsste verstanden werden können?)

Zum Ergründen reicht leider keine noch so ausgefeilte menschliche Technik aus, denn hier spielt nun mal das rein Geistige die entscheidende Rolle. 
Der Ur-Grund kann also nicht so einfach über Bord gekippt werden, auch wenn das manche gerne so hätten. Denn es geht ja nicht nur darum, die Entwicklung unserer kleinen Welt zu erforschen und mit wissenschaftlicher Sprache zu beschreiben!  Icon_rolleyes

Schon allein der Versuch, den Grund für die Existenz der Quanten korrekt anzugeben, ist zum Scheitern verurteilt. Von den uns bekannten Kräften kann man zwar reden, nur ist auch ihre Herkunft völlig unbekannt ...

Naturwissenschaften und Gott werden oft als unvereinbar angesehen, da die Naturwissenschaften auf Beobachtung und Beweis beruhen, während "Gott" nicht empirisch belegt werden kann. "Gott" ist aber (nicht nur in meinem Denken) kein Gegenstand der Natur, sondern der "Grund" der Natur selbst! Die Regeln dieser Natur konnten und können vom Menschen erforscht werden. Ob der Kosmos aber nur wirkgerichtet und nicht auch zielgerichtet ist, vermag schon mal kein Mensch zu beantworten.

Gruß von Reklov
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RE: Wissenschaftliche oder gar historische Beweisführung - von Reklov - Vor 8 Stunden

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