(06-09-2025, 23:01)Ekkard schrieb:(06-09-2025, 15:59)Reklov schrieb: ...
Das soll zunächst (zum Anfeuern der Synapsen) genügen.
Gruß von Reklov
Wie schon gesagt: Du scheinst selbst nicht zu wissen, von was du schreibst. Ja, ich verstehe an vielen Stellen nicht, was diese Art der Philosophie eigentlich will. Alles hält sich im Allgemeinen, Begriffe umfassen so viel, dass sie beliebig werden. Und das Schlimmste ist die Inflation dessen was Transzendenz sein könnte.
Mach mal Beispiele - ich warte solange ...
@ Ekkard,
du darfst dein Unverständnis nun nicht auf andere übertragen! Ich könnte dir noch mehr Beispiele geben, welche du aber auch nur schwer verstehen würdest!
Deswegen mache ich es mal an einem praktischen und für jede Person nachvollziehbaren Beispiel fest!
Tippe mal auf YouTube ein: Tom Quayle - Giant Steps
Jede Person kann auf diesem Video zwar alle Töne hören, aber nicht jede kann nachvollziehen, welche Akkordbasis hier als Unterlage zur Improvisation verwendet wird. Von den darüber gespielten Einzelnoten will ich erst garnicht reden!
Bei den sehr schnell gespielten Noten wird jedem Laien sowieso schwindelig, und obwohl er alles genau hört und sieht, bleibt er im Grunde völlig ratlos !!!
Und selbst dazu geschriebene Notenlinien würden ihm nicht viel verraten. Ohne Musik-Studium ist hier jeder Erklärungsversuch vergebliche Mühe!!!
Ähnlich ist es bei manchen Sätzen in unserer Sprache! - Obwohl sie, wie das oben aufgeführte Git.-Solo, zwar real vorgeführt werden, heißt das noch lange nicht, dass sie auch verstanden werden. Jeder darin nicht Geübte bleibt schon im Ansatz stecken. Nun kann man aber vom Musiker keinesfalls verlangen, er solle bitte doch "einfacher" spielen, damit man es auch verstehen kann. Würde er dies nämlich vereinfachen, ginge die ganze musikalische Form und ihr hoher Anspruch sofort verloren!
Nicht ohne Grund haben deswegen die sog. "Schlager" immer auch eine recht einfache Form, denn sie sollen sofort Anklang finden und, das ist die Absicht, gefälligst auch gekauft werden!
Ich wäre auch ratlos, würde mir eine ellenlange mathematische Formel aus der Quantenphysik vorgelegt werden! Denn, obwohl ich sie sehe, verstehe ich sie nicht! Vereinfacht würde aber auch sie ihre Gültigkeit sofort verlieren! -
Das Problem bei Texten, welche die Transzendenz "bearbeiten", ist ähnlich: jeder kann sie zwar lesen, aber allein mit dem Aufnehmen der Buchstabenreihen ist es eben noch nicht getan. - Man sieht es u.a. deutlich am user Petronius. Er lehnt vieles als "Geschwurbel" ab und das oben aufgeführte Solo von Tom Quayle wäre für ihn wohl nur "Gedudel".
Ähnlich ist es auch bei bestimmten Bibel-Stellen: wer sie nie selbst "erlebt" hat, kann ihren Sinn nicht recht erfassen oder nachvollziehen. Wie denn auch?
Goethe meinte es auf seine Weise: >> Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen. <<
So kann man z.B. die Insel Korsika mit keinen noch so gut geschriebenen Zeilen erfassen. Man muss sie eben selbst durchfahren haben.
Gruß von Reklov

