10-08-2007, 04:53
Presbyter schrieb:Problem des KontextesHier hast du mich falsch verstanden. Ich meine damit nicht das nicht auch ein Nichts sein kann, jedoch ist für den Menschen auch das Nichts etwas, nämlich das Nichts.
Du unterstellst, dass es etwas nach dem Tod gebe. Da wir keine Erfahrung haben über das was nach unserem Tod ist, können wir keine intersubjektiv nachvollziehbaren Aussagen über das machen, was nach unserer jetzt erfahrbaren Wirklichkeit ist, nicht ist oder sein könnte.
Presbyter schrieb:Wenn jedem das, was er glaubt das es nach dem Tod ist, in Erfüllung geht, so ist es keine Illusion mehr, sondern Wirklichkeit, weil es ist.Da hast du Recht, aber eine von mir persönlich geschaffene Wirklichkeit muss eine Illusion sein, außer ich steige nach dem Tod in einen Gottähnlichen Zustand auf - was ich nicht glaube -, sonst wäre ja jede Geschichte eines Buches ´genauso eine Wirklichkeit, da sie durch Fantasie geschaffen wird (genau wie der Glaube).
Presbyter schrieb:Die Antwort impliziert aber, dass jedes zukünftige Sein abhänig ist von der Vorstellung über dieses Sein, dass wir uns vor dem Tod dieser Wirklichkeit gebildet haben. Weiterhin impliziert es, dass die Realität nach dem Tod unabhänig von unserem jetigen Sein ist, da jeder eine andere Wirklichkeit, je nach gebildeter Vorstellung erfährt.Hier widersprichst du dir: Das Sein nach dem Tod IST abhängig von diesem Sein. Warum sollte es nicht davon abhängig sein, nur weil wir etwas unterschiedliches glauben?Gerade DAS stellt die Abhängigkeit her, da ja so erst die Situation der unterschiedlichen Vorstellungen von dem was nach dem Tod passiert zustande kommen und sonst so eine Frage gar nicht aufkommen würde.
Presbyter schrieb:Du sagst selber, dass nach dem Tod nicht unbedingt ein menschliches Sein herrschen muss.' schrieb:2 Fall.) Jedem widerfährt nach dem Tod dasselbe.
Eine Lösung die scheinbar nahe liegt, weil das menschliche Sein immer im Kontext der Gemeinschaft der Menschheit liegt und niemals alleine erfahren wird.
Außerdem herrscht die Gemeinschaft auch nicht allumfassend, sondern eher in Gruppen wie z.B. gleichgläubige, politisch gleichgläubige etc..
Somit kannst du dies nicht als Argument für eine allumfassende Gleichheit nach dem Tod anführen.
Presbyter schrieb:Wenn wir mal ausseracht lassen, dass man keinen Begriff vom Sein dieser Wirklichkeit hat und annimmt, dass es ein Sein nach dem Tod gibt, so besteht keine objektive Aussagbarkeit darüber ob und wie ich andere Menschen in dieser Wirklichkeit erfahre oder nicht.Wenn man davon ausgeht das man in einer selbstgeschaffenen Wirklichkeit (=Illusion) steckt(was wir nach Fall 1 tun), so sind die anderen Menschen genauso von mir geschaffen (wenn sie denn da sind), somit stimmt die Aussage, dass ich darüber was den anderen Menschen widerfahren ist nichts sagen kann (was genau das ist was ich sage...)
Presbyter schrieb:' schrieb:2 Fall.) Ich kann es wissen, wenn ich an etwas „falsches“, also an etwas
geglaubt habe, dass NICHT nach dem Tod eingetreten ist, da für
mich nun das „richtige“ eingetreten ist.
Woher habe ich eine Vorstellung darüber, dass es das "Richtige" Sein, wenn es überhaupt ein Sein gibt nach dem Tod, ist? Auch hier lautet meine Antwort, vom Standpunkt unserer Erfahrbarkeit lässt sich keine Aussage mit belegbaren Wahrheitsanspruch darüber aussagen.
Wenn ich einen tiefen Glauben an eine Vorstellung was nach dem Tod ist habe, so ist das, was nach dem Tod ist wenn es dieser Vorstellung widerspricht nicht von mir selbst geschaffen, da es sonst auf Basis dieses Glaubens existieren würde.
Presbyter schrieb:Ich schätze mal, dass die Frage grundsätzlich nach dem Letzten Sein und Ziel des Menschen fragt.
Nein, sie zielt darauf, ob wir nach dem Tod herausbekommen können, ob wir in einer selbstgeschaffenen Wirklichkeit stecken. Nicht auf das was nach dem Tod konkret ist, denn das können wir, wie du auch schon angemerkt hast, natürlich nicht herausbekommen
Presbyter schrieb:Meine Antwort lautet darauf, es ist Gott und sein Reich. Letzteres als Allegorie für die Wirklichkeit der Gemeinschaft in und mit ihm. Diese Antwort kann ich aber nur geben, weil sie mir (natürlich nicht nur mir, aber es wird erst relevant, wenn ich selbst als solches erkenne und annehme) geoffenbart wurde in der Selbstoffenbarung Gottes -> die Heilige Schrift (das ist bitte keine umfassende theol. Antwort, sondern nur eine Andeutung).
Nun ja das ist deine subjektiv Meinung, aber ein anderes Thema.
Grüßis :D
