(28-08-2025, 22:48)Ekkard schrieb:(28-08-2025, 14:39)Sinai schrieb: Ja, bitte erklär uns folgende Passagen in der Offenbarung des Johannes:Du musst apokalyptische Texte auf dich wirken lassen wie eine kalte oder heiße (mentale) Dusche.
"Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen, auf dem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. […] Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: ein großer roter Drache, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern, und auf seinen Köpfen sieben Diademe." Ofb 12,1–6
So einfach mache ich es dem Schreiber und den Proponenten der Geheimen Offenbarung nicht.
Da muss wohl mehr dahinterstecken! Denn bei der Nichtbeachtung des Bibelverbots riskierten Leute ja Kopf und Kragen
Für eine "heiße mentale Dusche" setzte doch kein Narr sein Leben aufs Spiel!
Schaurige Märchen und brutale Sagen kursierten im Mittelalter zuhauf - und waren nicht verboten. Wozu dann eine verbotene Angelegenheit unters Volk bringen, wenn es doch nur ein Märchen, eine "heiße mentale Dusche" gewesen wäre ??
Nee - für so was hätte kein normaler Mensch das Leben aufs Spiel gesetzt
John Wyclif (England) übersetzte die Bibel ins Englische (um 1380). Das war ein klarer Bruch mit dem Bibelverbot und gilt als der erste bekannte Fall, in dem das kirchliche Verbot tatsächlich unterlaufen wurde.
Kann ausgeschlossen werden, dass Luther so eine Wycliff-Bibel als Vorlage verwendete ?
Als Spickzettel ? Denn es ist leichter, ein Buch aus dem Englischen ins Deutsche zu übersetzen als aus dem Althebräischen/Aramäischen/Altgriechischen
Und manche alttestamentlichen Bibelwörter der althebräischen Begriffswelt sind ja nicht übersetzbar, wie beispielsweise die Elohim
Die Söhne der Elohim in 1 Mose 6,1 f - wer oder was war damit gemeint? Da bissen sich schon die antiken Rabbiner die Zähne aus bei dieser sprachlichen Feinheit zwischen Althebräisch und Aramäisch
Luther wäre dumm gewesen, wenn er nicht geschaut hätte, wie Wyclif das Problem handhabte

