(16-08-2025, 07:32)Ekkard schrieb: Es bleibt also die "unentwegte" Forderung nach "wissenschaftlichen oder historischen" Beweisen.
Es ist wenig zielführend, immer nach "wissenschaftlichen oder historischen" Beweisen zu suchen.
In der Naturwissenschaft und Medizin sind oft gar keine echten "Beweise" (wie bei Gericht oder in der tautologischen Mathematik) möglich,
man arbeitet mit Wahrscheinlichkeiten
Das Medikament X war bei einer Propandenzahl von 2000 bei 1800 wirksam, Nebenwirkungen traten bei 20 auf
Bei "historischen Beweisen" sieht es schwieriger aus, je länger das Ereignis vorbei ist.
Was vor 80 Jahren war, lässt sich noch beweisen, da es Zeugen gibt
Was vor 100 Jahren war, ist schon schwerer zu ermitteln, was um 1600 war ist noch schwerer zu ermitteln.
Was 1000 vor Christus war, ist selten beweisbar - zumal damalige Könige gerne gelogen haben und verlorene Schlachten als Siege darstellten
Wir wissen nicht einmal die Ethnie der berühmten Nofretete, der Gattin des Pharao Echnaton
Mitanni ist am wahrscheinlichsten, da gibt es Korrespondenz mit Mitanni die das andeuten - aber manche Forscher, die behaupten aus adeligen Familien aus Mittägypten oder Oberägypten oder gar Nubien sind nicht zum Schweigen zu bringen. Nubien kann aufgrund der Gesichtsform und der Hautfarbe nicht stimmen
In Zeiten vor der Entwicklung der DNA - Tests war die Beweislage ohnehin dürftig und als Nofretete nach dem Verschwinden (Tod?) Echnatons schließlich entmachtet wurde, gab es solche Vaterschaftstests nicht
Und es fällt auf, daß Pharao Echnaton Vater und Mutter für die Menschen sein wollte. Dass daher sein auf den Darstellungen auffällig großer Schmerbauch keineswegs ein Hinweis auf eine reale körperliche Anomalie war, sondern in typisch hieroglyphenwertiger Weise die "Mutterschaft" von Echnaton darstellen sollte.
Doch all dies ist weder beweisbar noch widerlegbar in der Qualität eines medizinischen oder gerichtlichen Beweises


