23-08-2025, 08:02
(23-08-2025, 07:15)Farius schrieb: Lieber Ulan,
Was heisst hier 'meine persönliche Interpretation des Christentums'?
Ist es denn nicht offensichtliche und jedem wahren Christen klar, dass die katholische Kirche das Christentum in jeder Hinsicht vergewaltigt hat, um ihre Macht- und Geldgier zu befriedigen.
Es erstaunt schon, dass Du dieser Sichtweise überhaupt nicht zu folgen geneigt bist, besagen doch die vielen Kirchenaustritte, die Verbreitung des Atheismus .... dass da etwas grundlegend nicht stimmen kann.
Das ist doch jetzt ein Non sequitur. Nur, weil "etwas grundlegend nicht stimmen kann", heisst das nicht automatisch, dass man Deiner persoenlichen Interpretation des Christentums folgen sollte.
Das, was Du als Interpretation ausbreitest, hatte ich mal mit einem Vergleich aus der Mathematik beschrieben:man kann durch jede beliebige Punktwolke eine Kurve legen, indem man die Anzahl der anzupassenden Parameter erhoeht. Das macht aber keinen Sinn, wenn hinter diesen mathematischen Parametern keine physikalischen Parameter stecken, und die resultierende Kurve ist deswegen bedeutungslos. Das eigentliche Problem ist dann meist, dass die Datenpunkte selbst fehlerhaft sind und man die Messung wiederholen muss.
So aehnlich ist das mit Deiner Bibelinterpretation: der Bibeltext liefert Deine Datenpunkte, und Du fuehrst alle moeglichen neuen Parameter ein, um Deine Interpretation an den Text anzupassen. Auch diese Parameter (alle moeglichen Engel, Wiedergeburten, etc.) sind frei erfunden und deshalb mit ziemlicher Sicherheit bedeutungslos. Dabei ist die weitaus logischere Annahme, dass etwas mit den Datenpunkten, also dem Text, nicht stimmt.
Der Thread hier befasst sich natuerlich nicht nur mit dem Text, sondern auch den Interpretationen dieses Textes durch die Kirchen. Er kommt zu dem Schluss, dass das Christentum nicht reformierbar ist, ohne dass es aufhoert, als erkennbares Christentum zu existieren.