27-07-2007, 09:45
Ekkard schrieb:vates schrieb:Wissenschaft wird als Glaube hingestellt, was sie nicht ist, Wissenschaft basiert auf Fakten und Beweisen.Sorry, der Nachsatz stimmt nicht. Die (Natur-)Wissenschaft, die hier gemeint ist, ist eine sehr scharf eingeschränkte Methodenlehre. Nur Fakten und Beweise, die unter strikter Einhaltung dieser Methoden "empirisch wertneutral" ermittelt werden, gelten als bewiesen. Die Parallelität zum Glauben ist die Erkenntnis, dass Methodenlehre und Glaube menschengemacht sind. Kreationisten nutzen genau diese Parallelität und setzen ihre eigenen Methoden den (natur-)wissenschaftlichen Methoden entgegen. Es ist Sache des Skeptikers, zu entscheiden, welchen Lehren er folgen will. Aus der Natur können wir derartige Methodenlehren nicht gewinnen bzw. nicht ermitteln, welche die Richtige ist! Ich selbst würde mich immer für den minimalen Satz von Festlegungen entscheiden, wie er der naturwissenschaftlichen Methodenlehre zugrunde liegt.
Ausschmückungen aller Art gehen sehr rasch in einen Glaubenskrieg über!
Glaube funktioniert allerdings im Gegensatz zur Naturwissenschaft völlig blind aus sich selbstheraus und ist absolut, wobei nicht nur die ´naturwissenschaft damit gemeint ist, diverse Geisteswissenschaften, etwa die Archäologie, benutzen Naturwissenschaftliche Ansätze oder sind in einem begrenzten Umfang Teil der naturwissenschaftlichen Forschung. Die Kreationisten machen sich vorallem das zu nutzen, daß sie der issenschaft, die Möglichkeit einer späteren Modifizierung eines Ansatzes oder einer Theorie als, also ihren Verzicht auf Absolutheit nach religiösen Maßstäben, zum Vorwurf machen und daß die meisten Leute bedauerlicher Weise nicht das nötige Wissen haben um das zu verstehen.
Zudem ist etwas , was den Status einer Theorie erreicht hat, innerhalb der Wissenschaft, nur schwer zu widerlegen, also sehr nahe an den tatsächlichen Abläufen. Andernfalls könnte man ja auch anfangen die Gravitationstheorie zu kritisieren und behaupten, die Schwerkraft würde aus göttlicher Liebe dafür sorgen, daß die Sachen auf dem Tisch liegen bleiben.
Die Kreationisten gehen bei ihren Ansätzen sehr unwissenschaftlich mit
dem Material um und versuchen die Leute damit einzulullen, daß sie auf Belege, die sie nur sehr schwer an den Mann bringen können verzichten, und von der Biologie fordern Rechenschaft einfordern. So wie viele Gläubige lieber von den Atheisten Beweise einfodern, damit sie die Gottlosigkeit der Welt belegen, anstatt selbst die Präsenz eines Gottes/ von Göttern/ göttlichen Wirken zu belegen und sich nicht mit der Notwendigkeit des Glaubens herausreden.
Die Kreationisten sind keine Wissenschaftler, die Kreationisten verstehen sich nur darauf ihre Zuhörer mit einfachen Antworten auf schwierige
Fragen einzulullen, die Unwissenheit ihres Publikums auszunutzen und an das Ego ihres Publikums zu appellieren, einer der Gründe weswegen dieser
Lehre in den USA so viel Bedeutung geschenkt wird, ist dieses auserwähltsein der Menschheit im Glauben, während die Menschheit in der Wissenschaft nur eine kurze Episode darstellt, die entweder mit Weiterentwicklung oder Aussterben endet und vom "Affen" abstammt, was weder der religiösen Rechten, Fundamentalisten, noch der konservativen Politik in den USA gefiel. Der Kreationismus ist Manipulation und Volksverdummung, nicht mehr und nicht weniger.