25-07-2007, 08:59
Moski schrieb:Es mag moralisch verwerflich sein, wenn ich sage, der betroffene Mann aus Speyer ist selbst Schuld an seinem Schicksal, weil er die Hilfe, die tatsächlich existiert, nicht angenommen hat. Ist die Gemeinschaft dazu verpflichtet, in solchen Fällen die Leute zwangszuversorgen? Wann endet die Eigenverantwortlichkeit und wann beginnt die Herrschaft der Obrigkeit?Imho reicht es NICHT, dass "Hilfe" abstrakt irgendwo "existiert", sondern sie müsste auch subjektiv mit dem für die Bedürftigen aktuell mögliche "Eigen-Initiative" auch real und praktisch erreichbar sein - imho auch ohne ihnen die Würde zu nehmen.
Für mich ist die Frage, welchen Aufwand muss ICH treiben, um Hilfsbedürftige, die die gebotene Hilfe NICHT erreicht, zu erkennen. Das hat immer auch mit Eindringen in Privatsspären zu tun. UND es hat mit Mühen für MICH zu tun, manchmal auch Kosten!
Zweischneidigkeit ist bei allem und jedem immer konstatierbar, aber imho KEIN tragfähiges Alibikonstrukt, wo die Konsequenz gesundheitliche Gefahr oder Leiden und Sterben von Menschen sein kann ...
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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