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Dokumentierte Introspektion als Ansatz für eine echte Geisteswissenschaft
#16
(10-08-2025, 11:45)Ekkard schrieb: Nur damit jetzt nicht argumentiert wird z. B. Gott sei doch kein Urteil. Doch!
- Zumindest der Lebenssinn ist ein (persönliches, subjektives, v. a. menschliches) Urteil.
- "Götter, Gott" sind Begriffe mit denen Schicksalsschläge, rätselhafte Erlebnisse, gesellschaftliche Wertvorstellungen durch eine höhere Macht als verursacht beurteilt werden.
- Das so genannte "Leben nach dem Tod" ist auch ein Urteil über das Leben. Denn dem liegt eine Verurteilung einer einfachen Tatsche zugrunde: Die Endlichkeit unseres Lebens.
- Auch die Frage nach dem, was real ist, ist entweder Physik (Chemie, Biologie usw.) oder eine subjektives (Fehl-) Urteil über das, was als real gelten soll.
- Dasselbe gilt für den freien Willen. Diese Begriffsbildung ist das subjektive Urteil über den Komplex der Willensbildung. Diese hängt von so vielen Parametern ab, das praktische Aussagen unmöglich sind.

Das, was du hier als Geisteswissenschaft herein trägst, weist einen Haufen von Vorurteilen auf, die man im Sinne einer objektiven (Vorurteile verboten!) Erforschung gar nicht erforschen kann. Da gibt es nichts Objektives, intersubjektiv Gemeinsames.

Menschen ticken nun mal so. Wir lassen uns durch allerlei Narrative gerne "an der Nase herum führen". Dieser regelmäßig eintretende Effekt wird erforscht, soviel ich weiß. In SPEKTRUM ist gerade ein Artikel in dieser Richtung erschienen, der sich sinngemäß mit der Frage beschäftigt, warum wir autoritär auftretenden Menschen nachlaufen. In der Tat, das ist erstaunlich und lässt tief blicken (Psychologie!).

@ Ekkard,

es gibt u.a. auch Meinungen, die sagen, dass "Gott" sich nicht in die Belange der Menschen einmischt, denn schließlich hat er ihnen ja nicht ohne Grund einen freien Willen und die Möglichkeit zu Entscheidungen gegeben!

Gerade, dass es Dinge gibt, die sich außerhalb menschlicher Erkenntnis "bewegen", macht ja seit jeher das Thema interessant, welches die Religionen "glauben", trotz ihrer Kurzsichtigkeit, vollständig vermitteln zu können.   Icon_rolleyes

Dass aber viele Menschen seit jeher autoritären Personen nachlaufen, hat u.a. den Grund, dass Schulen und Unis eben nicht das anbieten, was einen allumfassenden Gebrauch des eigenen Verstandes ermöglichen würde.
So treten eben, besonders in großen Krisenzeiten, stets autoritäre Personen auf die Weltbühne und führen dort ihr Schauspiel vor, natürlich nie ohne die Hilfe der sie unterstützenden Geld-Eliten!
Man braucht sich ja nur mal an all die Personen erinnern, welche in der Corona-Krise ihre Ratschläge vor das unwissende Publikum getragen haben!

Oder man blicke auf das Treffen von Trump und Putin! Hier verschlangen mal wieder 2 Typen eine Menge an Steuergeldern, ohne Konkretes zu erreichen! - Tröstlich war aber immerhin, dass in Alaska manche Personen Schilder mutig vor die Kameras hielten, auf denen zu lesen war, man solle "beide Verbrecher sofort verhaften!"

Allzu tief kann aber auch die Psychologie nicht in das seit jeher rätselhafte und vor allem unberechenbare Wesen des Menschen "blicken".  Icon_rolleyes

Gruß von Reklov
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RE: Dokumentierte Introspektion als Ansatz für eine echte Geisteswissenschaft - von Reklov - 17-08-2025, 16:28

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