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Hypothese zum Beginn des Christentums
#8
Gerade die letzte Aussage von Paulus ("nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir") macht deutlich, warum die Gruendung des Christentums auch mit einer mythischen Christusfigur funktionieren wuerde, egal was man von der These selbst haelt. Bei Paulus findet man den historischen Jesus jedenfalls nicht.

Was die Trennung der Gemeinden angeht, so hatte ich schon mal den Verdacht geaeussert, dass die Geschichte mit dem Martyrium des Stephanos etwas seltsam wirkt. Sie beginnt mit dem Zerwuerfnis zwischen Juden- und Heidenchristen in Jerusalem und endet mit dem Tod des Stephanos. Wer weiss, ob da nicht ein handfester Sektenkampf dahinter steckt. Aber das ist jetzt reine Spekulation.

Der Kitt, der die widerstreitenden Positionen im fruehen Christentum dann durch eine idealisierte Erzaehlung verknuepfen will, ist dann die Apostelgeschichte. Als literarisches Werk ist sie schon geschickt gemacht. Aber auch dort verschwindet der gefeierte Gruender, Petrus, dann in der Mitte sang- und klanglos aus der Erzaehlung, und es wird zur Paulus-Show mit wechselnden Sidekicks.
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RE: Hypothese zum Beginn des Christentums - von Ulan - 16-08-2025, 12:17

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