15-07-2007, 19:02
adagio schrieb:Moski schrieb:Als Illner die o.g. Sure heranzog, wonach Männer ihre ungehörigen Frauen schlagen dürfen und darauf eine Antwort von den beiden beteligten Muslimen erwartete, quatsche Künast einfach dazwischen und meinte, das Alte Testament sei wegen der Forderung nach Unterordnung der Frau unter den Mann auch nicht verfassungskonform. Diese Herumgequatsche ersparte Aydin und Mazyek dann die Antwort.
ich fand den zwischenruf von Künast sehr gut.
damit wollte sie glaub ich nur sagen, dass ein paar sätze aus irgend einem buch, herausgepickt völliger schwachsinn sind. Für mich sind die bücher koran und bibel sowieso alles andere als heilig und alles andere als die absoluten gesetze.
Es geht mir nicht um die Qualität der Aussage, die Künast tätigte, sondern dass sie sich in die Bresche warf, als es eine Frage in Richtung von Aydin und Mazyek gab. Wieso glaubt Künast, für die beiden anderen antworten zu müssen? Weil sie es besser weiß als ihre beiden Sitznachbarn? Sie hätte an der Stelle einfach den Mund halten sollen.
adagio schrieb:vielleicht ist dass so , weil die rechten sich meistens mehr zur religion äußern (negativ) als die linken. zumindest ist es in österreich so.
Also in meinem Umfeld kenne ich kaum jemanden, der dem konservativen, erz-konservativen, ultra-konservativen oder gar rechts-radikalen politischem Umfeld zuzuordnen ist und sich negativ über Religion auslässt. Interessanterweise tragen Parteien, die dem konservativen politischen Flügel zuzuordnen sind, ein "C" für "christlich" im Parteinamen. Stark religiös beeinflusste Parteien gelten allgemein als konservativ und "werteerhaltend" (was immer man darunter verstehen mag). Die stark religiös geprägten Republikaner in den USA, oder auch die Kreationisten, treten meines Wissens kaum gegen Gottesdienste oder das Gebet zu Beginn im Schulunterricht ein.
Hingegen kenne ich einige Leute aus dem politisch links orientierten Bereich, die gegenüber Religion deutlich auf Distanz gehen. So sind es vorzugsweise "linke" Politiker, die beim Amtseid auf den Zusatz "so wahr mir Gott helfe" verzichten. Und der Gottesbezug in der Präambel der Eurpäischen Verfassung wurde maßgeblich von links orientierten Parteien abgelehnt.
Es ist hingegen richtig, dass die politische Rechte sich mehr als schäbig gegenüber Ausländern äußert. Aber dies ist nicht auf den Fakt eines Angriffes auf die Religion zurück zu führen.
adagio schrieb:Was ich nicht verstehe ist: warum wollen die leute immer diskuttieren, wenn sie eh wissen, dass dabei nur schlamm aufgewirbelt wird. Jede Diskussion besteht aus Worte und jedes wort besteht aus begrenzungen: der islam, die muslime, die christen,....
da kann nur blödsinn rauskommen. DA werden grenzen aufgezeigt und stereotypen und keine gemmeinsammkeiten. Denn wenn man die gemeinsammkeiten aufzeigen würde, dann hätte man nichts zu diskutieren sondern nur zu sehen, dass alle Menschen sind. Was gäbe es dann nocht zu diskutieren ?
Was ist die Alternative zur Diskussion?
Die Keule rausholen und draufschlagen? Kein gutes Mittel.
Einfach schweigen? Schweigen bedeutet immer Akzeptanz und Duldung. Wer mitbekommt, dass im Nachbarhaus die Frau regelmäßig verprügelt wird und schweigt, der akzeptiert und duldet diese Gewalt. Wenn islamische Verbände fordern, dass ein getrenntgeschlechtlicher Schulunterricht sein muss und dazu schweigt, der akzeptiert und duldet den getrenntgeschlechtlichen Unterricht.
Ich bleibe bei der Auffassung: Wenn der Islam mit einem anderen Wertekanon hier in Europa Fuss fassen will, dann muss er sich eine Menge Fragen gefallen lassen. Wieder und immer wieder.
adagio schrieb:Es ist ja alles nur schein: die leute beschweren sich z.B. über die schlachtungen von tieren im islam , haben selber aber noch nie eine schlachtung der eigenen tiere gesehen. Hast du schon mal eine dokumentation gesehen, bei der offen gezeigt was z.B. die hühner für einen weg durchmachen, bevor sie auf deinen teller landen ? ich hab das gesehen, und seit dem bin ich mir nicht sicher was ärger ist: die schlachtungen im westen oder die des islam.
Ich bin auf dem Land groß geworden. Da gibt es Hausschlachtungen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie ein Schwein geschlachtet wurde. Ich selbst habe Hühner und Kaninchen geschlachtet. Ich weiß also, was dahinter steht. Hast du schon einmal selbst ein Tier getötet, was du dann später auf dem Teller hattest? Ich weiß also aus allererster Hand selbst, was die Tötung eines Tieres bedeutet und wie es sich anfühlt.
Im Unterschied zur Schächtung aber wurden die Tiere kurz und bündig getötet: das Schwein mit dem Bolzenschussgerät, das Kaninchen mit einem festen Schlag ins Genick, das Huhn mit einem Beil (nachdem es vorher mit dem Kopf auf den Holzblock geschlagen wurde, also betäubt ist).
Schächten bedeutet das Durchschneiden der Halsschlagader und anschließendem Ausbluten ohne jede Betäubung. Da ist mir die Massentötung im Schlachthaus mit Bolzenschussgerät oder Elektrozange durchaus lieber.
adagio schrieb:Genauso ist es mit dem Schlagen in der Ehe. WEißt du wieviele Männer im Westen (chrisltich,...) ihre frauen schlagen. Es sind soviele, dass der gesprächstoff darüber nie ausgehen dürften. Und weißt du wieviele Muslimische Männer ihre Frauen schlagen ? es sind auch viele. Aber der grund ist in beiden fällen der gleiche. Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun. Die Gründe sind genau die , die die Rechtsanwältin angeführt hatte.
Es sind immer zu viele.
Eine Frau in Deutschland kann einen Mann dafür anzeigen. Eine Ehefrau kann einen Mann für erzwungenen Geschlechtsverkehr wegen Vergewaltigung anzeigen. Und kein Mann kann sich darauf berufen, dass ihm seine Religion das Recht aus Gewalt gegen seine Frau gibt.
Im Islam schon.
adagio schrieb:Sicher gibts auch viele ungerechtigkeiten für frauen die auch auf dem Wesen des korans gründen. Aber die werden z.B. im Iran ausgelebt, oder in anderen Staaten, aber hier gibts gerade mal das Kopftuch und sonst unterschieden sich die Leute um nichts.
Der Unterschied beginnt in der Reihung der Gesetzgebung. Steht das Gesetz Gottes über unserem Grundgesetz? Ist das Recht des Individuums höher zu bewerten als das Recht der Religion?
Wenn sich diese Leute also in nichts von uns unterscheiden, warum gibt es dann Forderungen, wie sich unsere Gesellschaft ändern soll? Wenn es keinen Unterschied gibt, warum bezeichnen uns Muslime als Ungläubige?
Es gibt Unterschiede.
adagio schrieb:Was geht mich dass an wenn frauen freiwillig ein kopftuch tragen ? Wenn sie es nicht freiwillig tragen ,dann ist es sowieso ein fall für die justiz. Das ist sowieso nciht erlaubt, jemanden etwas aufzuzwingen.
Wie machst du einem zehnjährigen Mädchen klar, dass es sein Kopftuch nicht freiwillig trägt, sondern auf Druck seiner Eltern?
Und ganz nebenbei: Welcher Sinn steckt hinter dem Tragen eines Kopftuches? Was sagt der Islam, warum Frauen ein Kopftuch tragen sollen?
Antwort: Weil die Männer ansonsten notgeil über sie herfallen. Frauen sollen ein Kopftuch tragen, um Männer nicht sexuell zu reizen.
Mit anderen Worten: Im Islam haben die Männer keine Kontrolle über ihre Sexualität. Nackte Beine oder unbedeckte Haare lassen sie ganz offensichtlich ausrasten. Den Koran in der einen Hand, der Schwanz in der anderen, so rennen sie dann wohl hinter den Frauen her. Entweder Kopftuch oder Vergewaltigung. Nicht ohne Grund nennen 18jährige Muslime (also junge Männer auf dem Höhepunkt ihrer sexuelle Leistungsfähigkeit) nicht-muslimische Mädchen "schweinefleischfressende Huren".
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)

