12-07-2007, 18:39
Gerhard schrieb:Hallo Adagio!
Ich kann nun wirklich nicht sehen, wie ein Film bei der Charakterforschung zu neuen Erkenntnissen führen kann, schließlich folgen die Handlungen einem Drehbuch, das alles vorgibt(einschließlich aller MImik, Gefühle und Gefühlsregungen und was sonst noch dazu gehört.). Vielleicht kannst Du mir das näher erleutern.
In wie weit helfen solche Filme bei Selbstreflexion, schließlich könnte ein Film zum Beispiel unerreichbare Idealvorstellungen zeigen oder Sachen als gut und richtig darstellen, die es aber tatsächlich nicht sind.
Wenn es unrerreichbare Ideale wären könnte dies zum Beispiel zu großem Frust führen, im zweiten Fall könnte es zu eigenem Fehlverhalten beitragen, wenn man sich danach ausrichtet.
Gruß
Gerhard
Die Handlungen folgen einen Drehbuch , aber das drehbuch folgt meist einem Buch und das wurde meist von jemand geschrieben, der sich auch mit dem Thema auseinandergetzt hat. WEnn auch nur intuitiv oder aus Erfahrung.
Auch wenn sie unerreichbare Idealvorstellungen aufzeigen, so sind die Charaktere die im Film die Idealvorstellungen darstellen schon real aber halt stark überzogen. z.b. einen Alkoholiker, oder einen Mann der seine Frau schlägt, .......
Ich glaube, dass die wirkung von Filmen überschätzt wird, was die kriminalität angeht. Z.B. wollten ein paar jungentliche iin Österreich, vor ein paar tagen, ein Mädchen umbringen. Als grund gaben sie an, dass sie sehen wollten, wie jemand stirbt, und dass sie von Filmen inpiriert worden sind.
ich glaube , die Filme sind dann nur der i-punkt. Aber egal ob man sie abschaffen würde würde es gleich viel kriminalität geben.
Die Wirkung von Filmen(TV-Berichten) im Kollektiven wird meist unterschätzt. wenn man vor 50 Jahren die Leute nach Assotiationen zum Orient gefragt hätte, dann bekam man sicher Antworten wie: "1000 und eine Nacht", exotisch, Liebe, Romanze, märchenhaft.
WEnn man die Leute heute über den Orient befragen würde kämen Antworten wie: unsicher, Terror, Angst,......
Der Grund ist meiner Meinung nach der Film und die Berichterstattungen.
Ich glaube, dass "Rambo" sehr viel dazu beigetragen hat, dass sich viele junge Leute freiwillig zum Militär melden und in den Krieg ziehen. Auch nicht in den USA, aber vor allem in den USA und dass Filme und Berichterstattung über den 9/11 sehr viel dazu beigetragen haben, dass es überhaupt zu einem Krieg kommen konnte.
Ein Präsident von den USA hat sich einmal bei Stallone explizit für den FIlm Rambo bedankt und zu ihm gesagt, dass er durch den Film sehr viel für das Vaterland gemacht hat. Darauf hat Stallone gesagt: "so ein schwachsinn".